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Neue OZ: Kommentar zu China / Prozess / Urteil

Geschrieben am 20-08-2012

Osnabrück (ots) - Inszenierte Gerechtigkeit

Aufstieg und Fall des KP-Spitzenfunktionärs Bo Xilai lesen sich
wie ein Shakespeare-Drama voller Intrigen, Korruptionsfälle und
Mordkomplotte.

Der abgesetzte Regent der 30-Millionen-Metropolregion Chongqing
herrschte in der Provinz wie ein roter Prinz, der sich im Reich der
Mitte einen Ruf als Kämpfer gegen die organisierte Kriminalität
erwarb. Machtmissbrauch, Rechtswillkür und Bestechung sind
Ärgernisse, die viele Chinesen erzürnen. Deshalb wiegt es besonders
schwer, dass ausgerechnet der Saubermann der Kommunistischen Partei
aus Chongqing in Wahrheit zu den größten Kriminellen im Establishment
gehören könnte.

Gestern machte ein Gericht seiner Ehefrau Gu Kailai einen kurzen
Prozess und verhängte gegen sie wegen des Giftmordes an einem
britischen Geschäftsmann die Todesstrafe, die wohl in eine Haftstrafe
umgewandelt wird. Ihr Dank an Richter und Parteiführung passt zu dem
inszenierten Prozess, mit dem Peking vor allem ein Ziel verfolgte:
die Affäre zügig zu beenden, ohne dass weitere peinliche Enthüllungen
ans Tageslicht gelangen. Die bereits gewonnenen Erkenntnisse reichen
aber aus, um über das Innenleben der KP ein vernichtendes Urteil zu
fällen.

Zu verdanken ist das dem Ex-Polizeichef von Chongqing, der mit
vielen Beweisen in ein US-Konsulat geflohen war. Dem vermeintlichen
Verräter droht nun genauso wie Bo Xilai ein Prozess. Es zeigt sich:
China versteht unter Gerechtigkeit, was die Partei befiehlt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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