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Neue OZ: Kommentar zu Legehennenfabriken/Ukraine

Geschrieben am 05-08-2012

Osnabrück (ots) - Faule Eier

Die vom Bundeswirtschaftsministerium bestätigte Hermes-Bürgschaft
für den Bau zweier Legehennenfabriken in der Ukraine ist zumindest
irritierend. Denn die Größe der Anlagen lässt keinen Zweifel daran,
dass die Hühner wohl kaum gemütlich auf einer Wiese ihre Eier legen.
Im Gegenteil: Wahrscheinlich verrichten die Tiere in genau den
Käfigen ihre Fließbandarbeit, die Deutschland aus gutem Grund
verboten hat.

Im eigenen Land eine Haltungsform zu verbieten, die dann aber per
Exportkreditgarantie in einem anderen Land unterstützt wird,
widerspricht dem eigenen Anspruch, artgerechte Tierhaltung zu
fördern. Und bringt zusätzlich die heimische Geflügelwirtschaft auf
die Palme. Unbegründet sind die Sorgen der Legehennenhalter vor einem
Wettbewerbsnachteil jedenfalls nicht. Es ist gut möglich, dass eines
Tages ukrainische Billig-Eier aus Käfighaltung in Deutschland landen
- zwar nicht als Frischeier, wohl aber in Produkten wie Nudeln oder
Backwaren. Man darf gespannt sein, wie die Regierung dieses Dilemma
auflöst.

In der Pflicht ist allerdings auch die Europäische Union.
Schließlich gilt dort seit Anfang des Jahres ebenfalls das Verbot der
Käfighaltung - offiziell zumindest. Dumm nur, dass sich fast ein
Dutzend Mitgliedstaaten nicht daran halten und Umstellungsprobleme
geltend machen. Brüssel muss schleunigst für Gerechtigkeit sorgen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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