Schwäbische Zeitung: Es geht nicht um religiöse Gefühle - Kommentar
Geschrieben am 30-07-2012 |   
 
 Leutkirch (ots) - Sicherlich, die Aktion ist provokativ: Wenn  
junge vermummte Frauen im Altarraum einer Kirche herumtoben, könnte  
dies die religiösen Gefühle gläubiger Menschen verletzen. Aber, um es 
ganz deutlich zu sagen: Der lautstarke Protest der Punkband Pussy  
Riot richtete sich nicht gegen Glauben und Religion, sondern gegen  
den russischen Präsidenten Putin und seine Handlanger. Deshalb hat  
der Prozess gegen die Sängerinnen nicht im geringsten mit der  
Verletzung religiöser Gefühle zu tun, sondern es geht um die  
Allmachtsansprüche der russischen Führung. An den jungen Frauen und  
Müttern soll ein Exempel statuiert werden zum Zwecke der weiteren  
Einschüchterung der russischen Opposition. 
 
   Schlimm ist die Rolle der orthodoxen Kirche in diesem Fall. Wie  
ein Ochse lässt sie sich vor den Karren des russischen Präsidenten  
spannen, macht sich zum Sprachrohr einer auf Unterdrückung der  
Meinungsfreiheit ausgelegten Machtpolitik. All jenen, die nun mit  
solcher Heftigkeit gegen die jungen Frauen vorgehen, sei geraten,  
sich diesen Satz aus Jesu Bergpredigt im Matthäusevangelium vor Augen 
zu halten: "Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Denn  
mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden." 
 
 
 
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Schwäbische Zeitung 
Redaktion  
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