(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Bundestag / Europa / Finanzkrise / Spanien

Geschrieben am 19-07-2012

Osnabrück (ots) - Gefährlicher Trend

Zur Kanzlermehrheit hat es nicht gereicht, doch auch so war die
Zustimmung zur Spanien-Hilfe riesengroß: 473 Bundestagsabgeordnete
haben Ja gesagt zu einer weiteren milliardenschweren Rettungsaktion.
Die Sitzung verlief so frei von Überraschungen, dass man fast schon
von Routine sprechen kann, ein gefährlicher Trend.

Die Spanier, oder besser: Banker und Aktionäre, können jetzt
vorerst aufatmen. Nicht so die deutschen Steuerzahler. Sie haften als
wichtigste Geldgeber des Euro-Rettungsfonds für ein weiteres
Mammutprojekt mit ungewissem Ausgang. Bedenklich ist unter anderem,
dass die faulen Kredite der spanischen Geldhäuser sich schon jetzt
auf mehr als 155 Milliarden Euro belaufen. Diese Summe wird sich mit
Sicherheit noch erhöhen. Schließlich geht es in Spanien nicht mehr
nur um die geplatzte Immobilienblase. Nicht minder fatale Folgen
haben die Wirtschaftskrise und die hohe Arbeitslosigkeit.

Trotz dieser Risiken hat der Bundestag die neuen Hilfen mit
überwältigender Mehrheit gebilligt. Man kann das verantwortungsvoll
nennen, weil Nichtstun möglicherweise noch riskanter wäre als
einzugreifen. Zu Recht wird aber auch nach den Grenzen der
Solidarität gefragt. Es müssen rote Linien gezogen werden, die von
niemandem überschritten werden dürfen. Sonst wird die Liste der
Bittsteller immer länger. Und irgendwann ist dann der Punkt erreicht,
an dem auch starke Euro-Staaten wie Deutschland überfordert sind.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

407650

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Bulgarien / Israel / Anschlag Osnabrück (ots) - Verschärfte Situation Spätestens seit den Terroranschlägen im tunesischen Djerba, auf Bali und im ägyptischen Hurghada wissen Regierungen, dass beliebte Urlaubsziele auch bevorzugte Ziele von Terroristen sind. Die Behörden in Bulgarien hätten also gewarnt sein müssen, zumal das Billigreiseland am Schwarzen Meer für israelische Touristen immer attraktiver geworden ist. Zudem gab es in diesem Jahr schon ähnliche Anschläge oder Attentatsversuche gegen Israelis in Indien, Georgien, Thailand, Kenia und Zypern. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Syrien Osnabrück (ots) - Die bittere Wahrheit Auch wenn sich in diesen Stunden dramatische Szenen in Damaskus abspielen: Noch ist ein Abgesang auf Syriens Präsident Baschar al-Assad viel zu früh. Wie ein Krake kontrolliert die Religionsgemeinschaft der Alawiten Staat und Politik. Für die Macht werden sie bis zum Äußersten gehen. Was das bedeutet, hat die blutrünstige regimetreue Schabiha-Miliz unter Beweis gestellt. Nicht auszudenken, wenn die letzten Getreuen um Assad Chemiewaffen einsetzen würden, über die das Land tonnenweise verfügen mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Loyaler Partner Karlsruhe (ots) - Wie groß der Druck ist, zeigt ein Blick an die Börse. Kurz vor der Sondersitzung des Bundestages gestern in Berlin hat die spanische Regierung versucht, sich drei Milliarden Euro am Kapitalmarkt zu beschaffen - mit begrenztem Erfolg. Die Nachfrage nach den neuen Anleihen war überschaubar, der Zins mit bis zu 6,7 Prozent entsprechend hoch. Dem Land in dieser kritischen Situation den Geldhahn abzudrehen, es mit seinen taumelnden Banken alleine zu lassen - ein solcher Schritt käme das übrige Europa mindestens so teuer mehr...

  • Rheinische Post: CSU lehnt Nachverhandlungen mit Griechenland strikt ab / Hasselfeldt: Keine mildernden Umstände für Athen Düsseldorf (ots) - Die CSU hat Nachverhandlungen mit Griechenland über eine Verlängerung oder Lockerung seines Anpassungsprogramms strikt abgelehnt. "Klar ist, dass wir der Regierung in Athen bei den Reformauflagen keine mildernden Umstände gewähren können", sagte CSU-Landesgruppen-Chefin Gerda Hasselfeldt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Das wäre ein fatales Signal an andere Krisenstaaten, die dann auch Nachverhandlungen fordern würden." Hasselfeldt: "Für uns als CSU-Landesgruppe steht fest, mehr...

  • Nach Aus für Kohlekraftwerk in Brunsbüttel: Umweltverbände fordern Rückgabe erteilter Genehmigungen Berlin/Kiel (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung DUH und BUND begrüßen späte Einsicht von SüdWestStrom, auf Kohleblöcke zu verzichten - Projektgesellschaft muss immissionsschutz- und wasserrechtliche Zulassungsbescheide zurückzugeben - Vorhabenbezogener Bebauungsplan verliert Existenzgrundlage und sollte von Stadt Brunsbüttel aufgehoben werden Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) und der Landesverband Schleswig-Holstein des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) befürworten das Aus für das geplante Kohlekraftwerk mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht