(Registrieren)

WAZ: Bei den Zinsen nur die sanfte Tour. Kommentar von Frank Meßing

Geschrieben am 19-07-2012

Essen (ots) - Hohe Dispo-Zinsen sind ein Problem, das seit vielen
Jahren bekannt ist. Zuletzt gingen die Grünen im Sommer 2010
gemeinsam mit der Verbraucherzentrale auf die Barrikaden. Geschehen
ist seither nichts. Außer dass sich nun auch
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner auf die Seite der Empörten
stellt und eine Studie in Auftrag gab, die zu Tage förderte, was
ohnehin bekannt war: Wer sein Konto überzieht, wird dafür vielerorts
über Gebühr geschröpft. Auf Entlastung werden die Bankkunden auch
weiter warten müssen: Die von der SPD und Grünen ins Spiel gebrachte
gesetzliche Zinsbremse lehnt Aigner ab. Sie befürchtet, dass
Institute mit niedrigen Zinsen ihre Sätze erhöhen könnten. Die
CSU-Politikerin setzt stattdessen auf die sanfte Tour und fordert
mehr Transparenz. Doch die gibt es längst: Auf jedem Kontoauszug ist
nachzulesen, mit welchem Zinssatz die Bank hinlangt, wenn das
Girokonto in die roten Zahlen rutscht. So belässt es Aigner einmal
mehr bei salbungsvollen Appellen: Bei einem Spitzentreffen im Herbst
will sie die Banken freundlich bitten, die Dispo-Zinsen zu senken. Es
wird sich also nichts ändern. Den Verbrauchern bleibt nur die
Eigeninitiative. Sie sollten ihr Konto tunlichst nur überziehen, um
vorübergehende Engpässe zu überbrücken.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

407625

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Armselige Debatte - Leitartikel Leutkirch (ots) - Himmelangst um ihr sauer Erspartes wird vielen Deutschen angesichts der Kredit-Summen, die durch Europa geistern. Und was macht das Parlament? Herumreden um den heißen Brei und Wahlkampf. Finanzminister Wolfgang Schäuble hält eine Rede, die allenfalls als Finanzseminar-Grundkurs an einer deutschen Universität auf Gefallen treffen könnte, aber dem Normalbürger wenig erklärt. Die meisten anderen Redner machten munter Wahlkampf mit Leerformeln und altbekannten Vorwürfen. Der Liberale Rainer Brüderle gegen die Sozis, der mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Gefährliche Eskalation - Kommentar Leutkirch (ots) - Israel macht Iran oder die von Teheran unterstützte Schiitenmiliz Hisbollah für den Anschlag in Bulgarien verantwortlich. Trotz energischer Dementis spricht einiges dafür, dass Israel mit dem Hinweis auf die Drahtzieher richtig liegt. Das Attentat reiht sich in Terroraktionen der vergangenen Jahre ein, denen Israelis oder Juden anderer Nationalität zum Opfer gefallen sind. Zugeschlagen wurde unter anderem in Thailand und Argentinien: Orte, die eher abseits vom Weltgeschehen liegen und wo die Sicherheitsvorkehrungen mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Beschneidung Bielefeld (ots) - Deutschland läuft Gefahr, in der Beschneidungsdebatte ein elementares Kinderrecht auf dem Altar der political correctness zu opfern: die Unversehrtheit. Google findet im Internet 355 000 Seiten, auf denen die Wörter »Beschneidung« und »Religionsfreiheit« gemeinsam vorkommen - aber nur 41 000 Seiten mit der Kombination »Bescheidung« und »Kinderrechte«. Das überrascht nicht, denn Kinder haben in diesen Tagen kaum eine Lobby. Selbst der Deutsche Kinderschutzbund ist abgetaucht - möglicherweise angesichts der Holocaust-Keule, mehr...

  • WAZ: Uni Leipzig sieht Gefahrenpotenzial in weit verbreitetem Herbizid Essen (ots) - Das weltweit am häufigsten eingesetzte Pflanzenschutz-Mittel "Glyphosat" steht im Verdacht, längst nicht so ungefährlich zu sein, wie bisher behauptet. Wie die Westfälische Rundschau (Freitagausgabe) berichtet, haben Forscher der Uni Leipzig Hinweise gefunden, dass auch Menschen das Gift möglicherweise über die Nahrungskette aufnehmen. "Glyphosat", das beispielsweise in Mitteln wie "Round Up" enthalten ist, gilt als einfach anzuwenden und effektiv: Unkraut verdorrt schon kurz nachdem das Herbizid verspritzt ist, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Anklage gegen Manager von Dubai-Fonds Auf Sand gebaut STEFAN SCHELP Bielefeld (ots) - In der Rückschau ist die Sache völlig klar. Immer neue Immobilienprojekte im Wüstensand, immer neue Bürotürme, Wellness-Tempel, Jachthäfen, Shopping-Malls im Emirat Dubai. Und das alles mit dem Versprechen auf zweistellige Renditen - das kann doch niemals gutgehen. Wer so argumentiert, lässt außer Acht, dass sich auch niemand vorstellen konnte, dass die Amerikaner eine systemrelevante Bank wie Lehman Brothers in die Pleite rauschen lassen. Und erst recht nicht, dass die Pleite in eine Weltwirtschaftskrise mit anschließender mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht