(Registrieren)

RNZ: "Einhalt gebieten" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Syrien

Geschrieben am 07-06-2012

Heidelberg (ots) - Von Sören Sgries

"Die Beobachter haben es heute nicht geschafft, Al-Kubeir zu
betreten. Sie werden es morgen erneut versuchen." Das sind Worte, die
man nicht hören möchte von einem UN-Beobachter, der das Blutvergießen
in Syrien beenden soll. Trotzdem sind sie gestern gefallen, als
syrische Truppen den Zugang zum Ort des letzten Massakers
verweigerten. Ohne Konsequenzen dürfen sie aber nicht bleiben - sonst
hätte der Westen seine Glaubwürdigkeit endgültig verloren. Das
Dilemma: Der Druck, der derzeit ausgeübt wird, reicht erkennbar nicht
aus, um Assad Zugeständnisse abzunötigen. "Weiter so" mit Sanktionen
und Diplomatie verbietet sich also fast schon von selbst. Als
Alternative bleibt nur ein militärisches Eingreifen mittels
Luftangriffen und der Einrichtung von Schutzzonen. Assads Treiben
würden damit klare Grenzen gesetzt. Doch die Auswirkungen wären
schwer abzuschätzen, es drohte ein ausgewachsener Krieg. Kaum eine
Regierung dürfte bereit sein, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.
Klar sein sollte jedoch auch: Fehlt der Mut, Assad Einhalt zu
gebieten, droht erneut ein Morden wie in Srebrenica oder Ruanda. Hier
muss eine Entscheidung getroffen werden - und Russlands Haltung im
Sicherheitsrat darf nicht länger als Entschuldigung herhalten.



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

400087

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Schufa / Facebook Rostock (ots) - Unsere Daten sind nicht sicher. Dieses Gefühl hat die Deutschen wieder beschlichen. Die Schufa - sowieso schon ein Informationsgigant - will noch mehr Material für ihre Kartei sammeln. Das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam untersucht in ihrem Auftrag, wie sich soziale Netzwerke nach brauchbarem Wissen durchstöbern lassen. Doch so groß der Aufschrei darüber auch ist: Die Durchleuchtung im Internet hat schon viel früher begonnen. Bisher hat sich bloß kaum jemand dagegen gewehrt. 20 Millionen Deutsche tummeln sich bei mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar zu den Facebook-Plänen der Schufa Bremen (ots) - Die Schufa, entdeckt das Internet. Man will Daten in Facebook und Twitter sammeln. Das Internet dürfte allerdings zu den rechtlich fragilsten bis fraglichsten Quellen gehören. Dabei geht die Schufa Holding AG geschickt vor. Sie hat ein Universitätsinstitut beauftragt. Man hüllt sich in den vermeintlich legalen Deckmantel. Problem: Das Unterfangen ist der Schufa innerhalb kürzester Zeit um die Ohren geflogen, weil Datenschützer im Viereck springen. Insgesamt darf man hier von einem gewaltigen PR-Desaster sprechen. Zumal mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Gefährliches Spiel Regierung und Opposition einigen sich bei Finanztransaktionssteuer Cottbus (ots) - Der Fiskalpakt ist existenziell für einen stabilen Euro. Denn er versucht, der Verschuldungspolitik der einzelnen Mitgliedsländer mittelfristig einen Riegel vorzuschieben und so etwas wie ein gemeinsames Verantwortungsmanagement in der Eurozone herzustellen. Wenn das scheitern sollte, noch dazu an Deutschland, ist der Euro tot. Freilich, die Forderungen der Opposition, in den schwachen Ländern für Wachstumsimpulse zu sorgen und dem Treiben der Finanzmärkte steuerlich durch eine Finanzmarkttransaktionssteuer wenigstens mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar zur europäischen Politik-Union Bremen (ots) - Vom Ende her denken. Das ist das politische Leitmotiv von Kanzlerin Angela Merkel. Doch ausgerechnet sie hat sich bislang nicht daran gehalten - zumindest, wenn es um den Euro geht. Sonst hätte sie nicht erst gestern gefordert, zugunsten einer politischen Union weitere nationale Kompetenzen an Europa abzugeben. Sondern schon in den 90er Jahren - damals, als der Fahrplan zur Einführung des Euro aufgestellt worden ist. Denn es war von Anfang an klar: Wenn fast zwei Dutzend Staaten eine gemeinsame Währung einführen, müssen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Hoffen auf ein Wunder Zum Auftakt der Fußball-EM in Polen und der Ukraine Cottbus (ots) - Wenn der Ball heute Abend endlich rollt, dürfte der politische Wirbel der vergangenen Wochen in den Hintergrund treten. Das ist gut so, im Sinne des Sports. Vergessen werden sollte aber auch in dreieinhalb hoffentlich mitreißenden Fußballwochen nicht, was im Co-Gastgeberland Ukraine derzeit passiert. Präsident Viktor Janukowitsch kommt zur EM-Eröffnung nach Warschau. Er ist zu Recht kein gern gesehener Gast. Es gibt zu größter Sorge Anlass, in welchem Tempo er die Reste von Demokratie und Rechtsstaat in seinem Land mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht