| | | Geschrieben am 31-05-2012 Kreislaufwirtschaftsgesetz: Stillstand statt Fortschritt /
Rahmenbedingungen für mehr Recycling, Ressourcenschonung und Klimaschutz werden verschlechtert
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 Bonn (ots) - "Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz ist kein
 Fortschritt. Es erschwert privaten Recyclingunternehmen neue
 Wertstoffsammlungen durchzuführen und stärkt so die Marktposition der
 kommunalen Entsorgungsunternehmen auf Kosten der Rohstoffgewinnung
 und des Recyclings." Das macht bvse-Präsident Burkhard Landers
 anlässlich des Inkrafttretens des Gesetzes am 1. Juni 2012 deutlich.
 
 Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., der
 mehr als 660 Unternehmen der Recycling-, Sekundärrohstoff- und
 Entsorgungsbranche vertritt, befürchtet deshalb, dass der Markt in
 seiner Entwicklung behindert wird und nicht so viele Wertstoffe
 gesammelt werden, wie das eigentlich möglich wäre. Landers: "Das ist
 eine falsche Weichenstellung in einer Zeit, in der die Industrie
 darauf angewiesen ist, so viele Sekundärrohstoffe wie möglich in der
 Produktion einzusetzen."
 
 Deutschland braucht mehr Recycling und nicht weniger, macht der
 bvse-Präsident deutlich. Er kritisiert deshalb, dass die neu
 festgesetzte Recyclingquote, die bis 2020 erreicht werden soll, mit
 65 Prozent nur um einen Prozentpunkt über der Quote liegt, die heute
 schon Realität ist. "Das ist keine Zielsetzung, sondern Stillstand
 und damit Rückschritt", so Landers.
 
 Erforderlich sei ein klarer Vorrang des Recyclings vor der
 Verbrennung. "Hier versagt das Gesetz", führt Burkhard Landers aus,
 dem es nicht genügt, dass von Seiten der Bundesregierung auf weitere
 Verordnungen verwiesen wird. "Bisher liegen noch nicht einmal
 Entwürfe auf dem Tisch." Gleiches gelte für das schon lange
 angekündigte Eckpunkte-Papier zu einem neuen Wertstoffgesetz. "Wie
 wir das Kind auch nennen, wir brauchen eine Neuregelung der
 Wertstofferfassung in privaten Haushalten, damit viel mehr Abfälle
 als bisher stofflich verwertet werden könnten. Prognosen gehen von
 einem Potenzial von mehr als einer halben Million Tonnen zusätzlich
 aus". Das habe auch einen enormen Klimanutzen, denn so könnten, bei
 gleichzeitiger Anpassung der Recyclingquoten, 750.000 Tonnen CO2 pro
 Jahr vermieden werden.
 
 Der bvse verweist zudem darauf, dass die privaten Entsorgungs- und
 Recyclingunternehmen flächendeckend in ganz Deutschland vertreten
 sind und die gesamte Palette von der Sammlung über die Sortierung,
 die Aufbereitung oder das Recycling von Abfällen anbieten. Landers:
 "Mehr Know-how hat niemand!"
 
 Die private Recycling- und Sekundärrohstoffbranche habe mit ihrem
 Engagement entscheidend dazu beigetragen, dass sich
 Sekundärrohstoffmärkte bilden konnten und habe diese in den letzten
 Jahrzehnten ständig weiterentwickelt. So konnte der Einsatz von
 Sekundärrohstoffen wie Schrotte, Altpapier oder Altkunststoffe in der
 Industrieproduktion enorm gesteigert werden. "Es gibt immer noch
 großes Ausbaupotenzial. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz bietet jedoch
 keine Anreize dieses Potenzial zu heben", bedauert der
 bvse-Präsident.
 
 Im Gegenteil, so der bvse: "Wir beobachten, dass Kommunen seit
 Langem bestehende Sammlungen privater Unternehmen verbieten wollen,
 um selbst mit ihren Unternehmen tätig zu werden. Hier wird mit
 gesetzlicher Hilfe ein Verdrängungswettbewerb gegen die
 Recyclingwirtschaft in Gang gesetzt."
 
 
 
 Pressekontakt:
 Pressesprecher: Jörg Lacher
 bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
 fon:      + 49 (o)177/8884927
 mail:     lacher@bvse.de
 internet: http://www.bvse.de
 
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