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"2+Leif": Erhard Eppler für Steinbrück als SPD-Kanzlerkandidat und für Gabriel als Parteivorsitzender/ Altliberaler Baum fordert Öffnung der FDP und warnt vor Westerwelle

Geschrieben am 14-05-2012

Berlin (ots) - In der Diskussion um die SPD-Kanzlerkandidatur hat
sich der frühere SPD-Bundesminister Erhard Eppler für Peer
Steinbrück ausgesprochen. In der SWR-Talkshow "2+Leif" sagte Eppler
am Montagabend: "Wenn ich - und er hat mir das auch angeboten - mit
ihm mal einen Abend mit einem Glas Wein drei Stunden diskutiert
hätte, dann könnte ich mir vorstellen, dass ich sage: Mach' du es."
Zur Begründung für sein Votum für den Ex-Bundesfinanzminister fügte
der 85jährige Eppler hinzu: "Ich gelte als links, Steinbrück gilt
als rechts - was in beiden Fällen nicht sehr viel aussagt. Ich würde
nach der Frage gehen, wer hat die größten Chancen, ohne entscheidende
Positionen der Partei aufzugeben." Dem jetzigen
SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel legte Eppler im SWR nahe, auf
eine Kanzlerkandidatur zu verzichten: "Wenn ich Gabriel wäre, dann
würde ich mich ganz auf den Parteivorsitz konzentrieren. Um die
Partei aufzufangen - wie immer die Wahl ausgeht. Wenn ich die anderen
beiden angucke, dann könnte ich mir vorstellen, dass da der eine dem
anderen sagt: Komm' mach' du es." Ebenfalls in "2+Leif" begrüßte der
ehemalige FDP-Innenminister Gerhart Baum die Politik des
nordrhein-westfälischen FDP-Landesvorsitzenden Christian Lindner und
warnte: "Die Ära Westerwelle darf nicht durch die Hintertür wieder
hereingekommen." Im SWR forderte Baum zudem seine Partei auf, auf SPD
und Grüne zuzugehen: "In einem Sechs-Parteien-System müssen die
Parteien sich öffnen. Ich finde es wirklich nicht akzeptabel, dass
sie immer nur das Trennende betonen und nicht herausfinden, was sie
verbindet. Es kann doch nicht sein, dass wir auf Dauer immer nur
Große Koalitionen haben." Dagegen warnte Eppler im SWR seine Partei
vor Bündnissen mit der FDP: "So seltsam es klingt: Es war in der
Großen Koalition leichter eine gemeinsame Politik zu formulieren -
und nach außen einen gemeinsamen Willen zu vertreten, als das heute
zwischen CDU und FDP der Fall ist. Und wenn das SPD und FDP wären,
dann wäre das noch schlimmer."

Nicht veröffentlichen:

Die Nachricht wurde vorab, nach Aufzeichnung der Sendung
verbreitet. "2+Leif" wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR-Fernsehen
ausgestrahlt

Peter Bergmann

2+Leif verantw. Redakteur 0173-6168655


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