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OV: Findungsprobleme Thema: Der Rücktritt von Gesine Lötzsch Von Dirk Dasenbrock

Geschrieben am 12-04-2012

Vechta (ots) - Nein, der Linken geht's nicht gut. Die Partei
erleidet bei Landtagswahlen teilweise erhebliche Schlappen, die
Umfragewerte sind scheinbar dauerhaft im Keller - und von einer
Eroberung des Westens durch die Ost-Partei kann bis heute keine Rede
sein.

Und nun, kurz vor wichtigen Wahlgängen, tritt die Vorsitzende
zurück. Durchaus nachvollziehbar, dass Gesine Lötzsch sich um ihren
kranken Mann kümmern will. Für ihre Partei bedeutet der Rücktritt
aber neue Verwerfungen. Denn die Besetzung der Spitzenposten in
dieser Partei folgt einer Arithmetik, die ähnlich kompliziert ist wie
bei den Grünen. Es muss eine Doppelspitze geben, es muss je ein Mann
und eine Frau sein - und Westen und Osten müssen vertreten sein.

Nun könnte man, wäre man ein Schelm, ja einfach vorschlagen, dass
Oskar Lafontaine (eindeutig Mann, immer schon Westen) und Sahra
Wagenknecht (eindeutig Frau, unzweideutig Osten) das neue
Spitzengespann bilden sollten. Sozusagen das Dreamteam. Aber daraus
wird wohl nichts, die beiden bilden ja schon ein Paar. Dass Oskar
Lafontaine, der seine eigene Erkrankung offenbar vollständig
überwunden hat, sein kleiner Claim in Saarbrücken inzwischen schon
wieder zu klein ist für sein monumentales Ego, darf man mit Fug und
Recht annehmen. Fehlt also noch eine Frau aus dem Osten. Also nicht
Dietmar Bartsch, der seinen Hut schon in den Ring geworfen hatte.
Aber egal, bei wem das Personen-Karussell am Ende stehen bleibt: Die
Linke hat nicht nur ein Personalproblem, sondern vor allem ein
Programm-Problem. Denn Klagen über soziale Missstände machen noch
keine Programmatik.



Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de


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