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VPRT fordert Spielverbot für gebührenfinanziertes digitales Radio-Sportprogramm

Geschrieben am 12-04-2012

Berlin (ots) - Empört hat der Vizepräsident Radio und Audiodienste
des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) sowie
Geschäftsführer von Radio Regenbogen, Klaus Schunk, auf die gestrige
Ankündigung des WDR zum "Testlauf" eines gebührenfinanzierten ARD
Sportradios zur UEFA Euro 2012 reagiert.

Schunk: "Dieses Programm muss von der Medienpolitik ein klares
Spielverbot erhalten. Es ist blanker Zynismus, wenn der WDR dieses
Projekt öffentlich als 'Förderung des Digitalradios' deklariert, in
internen Papieren aber laut Presseberichten davon spricht, man wolle
einem erfolgreichen privaten Radiokanal 'etwas entgegensetzen'. Der
WDR sollte die Kirche im Dorf lassen: Nicht die ARD fördert das
Digitalradio, die Gebührenzahler fördern mit Sondermitteln aus der
Rundfunkgebühr die Digitalaktivitäten der ARD, die zudem von der KEF
zur Sparsamkeit angehalten wurde. In dieser Verantwortung steht auch
der WDR. Diese Mittel dafür einzusetzen, digital ein perspektivisch
offensichtlich bundesweit angelegtes Radioprogramm zu initiieren und
es als Testlauf runterzuspielen, ist nicht akzeptabel und hat mit
zeitweiligem Event-Charakter und anlassbezogenen Sondersendungen
nichts zu tun. Entsprechende Überschreitungen der
Programmzahldeckelung durch den WDR hat der VPRT auch in der
Vergangenheit bereits bemängelt. In seiner offensichtlichen Intention
ist das ARD Sportradio nach seinem mutmaßlich erfolgreich bestandenen
Test ein klarer Verstoß gegen den Rundfunkstaatsvertrag. Wir
betrachten dies als einen direkten Angriff nicht nur auf einen
Radiosender, sondern auf die Privatradios in Deutschland. Dem muss
die Rechtsaufsicht einen unmissverständlichen Riegel vorschieben.
Andernfalls stehen Tür und Tor dafür offen, dass die ARD die
Digitalisierung zu einer offensiven Wettbewerbsverdrängung der
Privatradios in Deutschland auch mit länderübergreifenden,
bundesweiten und spartenbezogenen Angeboten nutzt."

Schunk wies darauf hin, dass die Privatradios anders als die ARD
keine Sondermittel für die DAB+-Einführung erhalten, sondern ihre
Aufwendungen im Markt refinanzieren müssen. "Wenn die ARD diesen
Wettbewerbsvorteil von über 80 Mio. EUR allein zwischen 2013 und 2016
dann auch noch direkt gegen ihre privaten Wettbewerber nutzt, ist das
eine perfide Instrumentalisierung der Digitalisierung für Expansion
und Wettbewerbsverdrängung im Radiomarkt. Das kann nicht das
medienpolitisch gewollte Ergebnis der Digitalisierung der
Radioübertragung sein."



Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de

Über den VPRT:
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobile-Angeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.

Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.

Stromstraße 1, 10555 Berlin
9-13 Rue Joseph II, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel

T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info@vprt.de
www.vprt.de


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