(Registrieren)

General-Anzeiger: Peer Steinbrück: Bundesregierung muss deutsche Steuerfahnder schützen

Geschrieben am 02-04-2012

Bonn (ots) - Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
(SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, sich eindeutig hinter die
von der Schweiz mit Haftbefehl gesuchten deutschen Steuerfahnder zu
stellen. "Ich erwarte von der Bundesregierung, insbesondere vom
Justizministerium, und von den Justizministerien der Länder, dass sie
ganz klar den Akzent darauf setzen, dass deutsche Steuerfahnder
selbstverständlich von der politischen Ebene, von den politischen
Institutionen gedeckt und geschützt werden", erklärte Steinbrück in
einem Interview des "General-Anzeigers" Bonn (Ausgabe vom 3. April
2012). Das von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ausgehandelte
Steuerabkommen mit der Schweiz nannte Steinbrück "fehlerhaft in
vielerlei Beziehung". Der Finanzminister "legitimiert durch die
Altfallregelung letztlich Steuerbetrug", erklärte der SPD-Politiker.
"Die Inkraftsetzung erst 2013 wird dazu führen, dass deutsche
Vermögen aus der Schweiz zwischenzeitlich ins außereuropäische
Ausland in Steueroasen getragen werden." Scharfe Kritik äußerte
Steinbrück am Vorgehen von Schweizer Regierung und Behörden. Er
glaube, "dass die Schweiz immer noch nicht richtig gemerkt hat,
welchem Druck sie ausgesetzt ist mit Blick auf die Offerten, die
Schweizer Banken machen, um die Steuerbürger anderer Länder
einzuladen, die Steuergesetze ihrer Länder zu verletzen". Schweizer
Banken lüden "zu Steuerhinterziehung und Steuerbetrug" ein. Im
Zusammenhang mit dem Haftbefehl sagte Steinbrück: "Die Schweiz
verwechselt immer noch Ursache und Wirkung."



Pressekontakt:
General-Anzeiger
Kai Pfundt
Telefon: 0228 / 66 88 423
k.pfundt@ga-bonn.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

387594

weitere Artikel:
  • Walter-Borjans: An Deeskalation im Steuerstreit gelegen/ "Kein anständiger Entwurf" für Steuerabkommen Bonn (ots) - Bonn/Köln, 2. April 2012 - Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) hat sich für eine Entschärfung des Steuerstreits mit der Schweiz ausgesprochen. "Mir wäre an Deeskalation gelegen", sagte er im PHOENIX-Inteview. Doch bedeute dies auch, dass Steuergesetze auf beiden Seiten einzuhalten sind. "Es muss klar sein, es gilt das Wohnortprinzip", sagte er zur Besteuerungsgrundlage. Die Steuerfahnder, gegen die die Schweiz Haftbefehle ausgestellt hat, lobte er. "Wir haben es hier mit Beamten mehr...

  • "Posse um Steuerabkommen hilft nicht weiter", erklärt Kurt J. Lauk, Präsident des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Berlin (ots) - Zur Diskussion um das Steuerabkommen mit der Schweiz erklärt der Präsident des Wirtschaftsrates, Prof. Dr. Kurt J. Lauk: "Posse um Steuerabkommen hilft nicht weiter" "Wir erleben derzeitig eine Posse: Die SPD-geführten Länder versuchen davon abzulenken, dass sie nach wie vor das von Bundesfinanzminister Schäuble klug ausgehandelte Steuerabkommen mit der Schweiz im Bundesrat blockieren und damit Steuernachzahlungen in Milliardenhöhe verhindern. Gleichzeitig verlangen sie Steuererhöhungen in abenteuerlichem mehr...

  • WAZ: Walter-Borjans: Haftbefehle der Schweiz gegen Steuerfahnder sind massiver Einschüchterungsversuch und müssen vom Tisch Essen (ots) - NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) hat die Schweiz aufgefordert, die Haftbefehle gegen drei NRW-Steuerfahnder unverzüglich zurückzunehmen. "Die Haftbefehle müssen vom Tisch. Ich sage meinen drei Steuerfahndern jede Unterstützung zu. Ich erwarte das übrigens auch von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble", sagte Walter-Borjans den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagsausgabe). "So kann man nicht ernsthaft über Verträge reden, die Steuerflucht verhindern sollen. Nicht die Fahnder sind Täter, sondern mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Q-Cells-Insolvenz Bullerjahn: Chance zur Rettung nutzen Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) schließt im Unterschied zu Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Landeshilfen für den von der Pleite bedrohten Solarkonzern Q-Cells nicht aus. "Wenn es bei Q-Cells die Chance zur Restrukturierung gibt, sollte man sie nutzen. Da ist natürlich zunächst das Unternehmen selbst gefragt. Wir sind - was mögliche Hilfen angeht - gesprächsbereit", sagte Bullerjahn der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). "Eine Unterstützung könnte verschiedener mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Kommentar zum Streit um das Erziehungsgeld Frankfurt (ots) - Angela Merkel hat die Wahl: Entweder sie nimmt kurzfristig einen Streit mit der CSU in Kauf und entsorgt diesen missratenen Paragrafen des Koalitionsvertrages. Oder sie riskiert ein Desaster auf Dauer. Mehr noch als eine Abstimmungsniederlage im Bundestag muss sie langfristig den Zorn ausgerechnet jener Konservativen fürchten, die mit dem Betreuungsgeld geködert werden sollen. Tatsächlich wird der Großteil der Prämie nämlich nicht an diese gutbürgerliche Klientel fließen, sondern an Migranten und Geringverdiener, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht