Mitteldeutsche Zeitung: Sozialpolitik
SPD-Politiker Müntefering hält Kinderlosen-Zuschlag für diskussionswürdige Idee
Geschrieben am 15-02-2012 |
Halle (ots) - Der ehemalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hält
die Forderung der Jungen Gruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
nach einer Abgabe für Kinderlose für diskussionswürdig. "Die Debatte
ist berechtigt", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen
Zeitung" (Online-Ausgabe). Immerhin seien 30 Prozent der nach 1970
Geborenen kinderlos. Hier gebe es gravierende Veränderungen.
Müntefering fügte hinzu: "Das Ehegattensplitting muss weg und
verändert werden in Richtung einer Lösung, die Familien mit Kindern
begünstigt. Außerdem muss die Vorschule kostenlos werden."
Müntefering, der dem Familienausschuss des Bundestages angehört, wies
darauf hin, dass es eine Kinderlosen-Komponente heute schon gebe -
nämlich in der Pflegeversicherung. Dort zahlten sie 0,25 Prozent
mehr. Es sei gleichwohl nicht völlig falsch, über eine Ausweitung
derartiger Sonderabgaben zumindest einmal nachzudenken. Thüringens
Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) lehnt die Idee
hingegen rundweg ab. "Ich halte davon nichts, weil die Gründe, aus
denen Menschen keine Kinder haben, sehr, sehr unterschiedlich sind",
erklärte sie der "Mitteldeutschen Zeitung". "Wir haben bereits höhere
Steuern für Kinderlose." Eine zusätzliche Abgabe sei unnötig.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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