Umfrage zu Folgen der Krise: Sparer haben Vertrauen in Finanzbranche und Politik verloren
Geschrieben am 29-01-2012 |   
 
 Frankfurt (ots) - 
 
   Angesichts der anhaltenden Krisensituation rund um Staatsschulden  
und Euro-Stabilität fühlen sich die deutschen Anleger zunehmend  
allein gelassen. Das Vertrauen in die Finanzindustrie ist nach wie  
vor erschüttert. Aber auch das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit  
des gesetzlichen Rentensystems hat einen Tiefpunkt erreicht. Das ist  
das Ergebnis einer neuen repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa  
im Auftrag der Initiative "Investmentfonds. Nur für alle." deutscher  
Fondsgesellschaften. Vor die Wahl gestellt, würde gut die Hälfte der  
Deutschen (51 Prozent) lieber ausschließlich privat sparen, als  
weiter in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Bei den  
unter 30-Jährigen sagen das sogar 62 Prozent. 
 
   81 Prozent der Bundesbürger sagen, die Spekulationen der  
Investmentbanken hätten zur heutigen Situation geführt. Fast ebenso  
viele Befragte (80 Prozent) machen die maßlose Schuldenpolitik vieler 
Staaten als Ursache für die heutige Krisensituation aus.  
Undurchsichtige Finanzprodukte nennen hier knapp zwei Drittel (64  
Prozent). "Weder der Finanzbranche noch dem Staat gelingt es derzeit, 
den Menschen ihre Leistungen und Angebote nahe zu bringen. Allmählich 
wissen die Sparer nicht mehr, wohin sie sich wenden sollen. Staat und 
Anlagemärkte werden nicht mehr als Partner für Vermögensbildung und  
Altersvorsorge wahrgenommen", sagt Thomas Richter,  
Hauptgeschäftsführer des BVI Bundesverband Investment und Asset  
Management. Immerhin jeder Zweite (50 Prozent) sieht auch zu hohe  
Renditeerwartungen als eine Ursache an. Um Finanz- und Schuldenkrisen 
künftig zu verhindern, hält es die große Mehrheit der Deutschen (94  
Prozent) für sinnvoll, Banken und andere Finanzinstitute stärker zur  
Verantwortung zu ziehen. Knapp ebenso viele Befragte (89 Prozent)  
fänden es in dem Zusammenhang sinnvoll, dass Anlageprodukte  
transparenter und verständlicher werden. Zugleich sprechen sich 81  
Prozent dafür aus, auch die Entschuldung der Staatshaushalte stärker  
voranzutreiben. 
 
   Mit Blick auf die Altersvorsorge erwartet infolge der aktuellen  
Situation eine große Mehrheit, dass sich die Rahmenbedingungen  
verschlechtern. So rechnen mehr als drei Viertel (77 Prozent)  
langfristig mit weiter steigenden Sozialversicherungsbeiträgen. Nur  
jeder Fünfte (21 Prozent) glaubt, dass seine gesetzlichen  
Rentenbezüge im Alter zum Leben ausreichen werden. Mehr als die  
Hälfte (54 Prozent) sorgt sich um den persönlichen Lebensstandard im  
Alter, neun von zehn (91 Prozent) Bundesbürgern erwarten, dass es in  
den kommenden Jahren mehr Altersarmut geben wird. "Die Angst vor  
Altersarmut ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und treibt  
alle Bevölkerungsschichten um. Die Orientierung bei der Geldanlage  
und Altersvorsorge geht den Deutschen angesichts von Finanzmarkt- und 
Staatsschuldenkrise zunehmend abhanden", so Richter. Es sind gerade  
die Leistungsfähigen in der Gesellschaft, die dem etablierten  
Generationenvertrag den Rücken kehren würden, wenn sie die Wahl  
hätten. Von den Sparern mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen 
von 3.000 Euro und mehr sagen 54 Prozent, sie würden lieber  
ausschließlich privat vorsorgen, wenn sie nicht in die gesetzliche  
Rente einzahlen müssten. 
 
   "Geld muss angelegt werden. Dazu gibt es gerade mit Blick auf die  
Altersvorsorge keine Alternative", betont Richter. "Sparer wissen  
aktuell aber nicht mehr, wie sie dieses Anliegen umsetzen sollen. Das 
hält auch uns zur Selbstkritik an." Der persönliche Nutzen, aber auch 
die gesellschaftliche Funktion von Investmentfonds werden nicht genug 
wahrgenommen: Fonds investieren zum Beispiel in Aktien und Anleihen  
und finanzieren auf diesem Weg Innovationen und Investitionen von  
Unternehmen. Sie ermöglichen jedem Anleger auch mit kleinen Beträgen  
die Teilhabe am Wirtschaftsgeschehen und eine ergänzende  
Altersvorsorge. Fondsgesellschaften sind schon heute der größte  
Verwalter von Altersvorsorgekapital in Deutschland. Richter: "Wir  
müssen den Menschen verdeutlichen, dass Investmentfonds als  
Treuhänder der Anleger handeln. Wir sind ihre Interessenvertreter." 
 
   Vor diesem Hintergrund haben die Fondsgesellschaften im Rahmen  
ihrer Initiative "Investmentfonds. Nur für alle." die  
unterschiedlichen Aspekte des gesellschaftlichen Nutzens von  
Investmentfonds in der neuen Publikation "Gemeinsam Werte schaffen -  
Wachstum, Sicherheit, Gemeinschaft" verständlich aufbereitet. Mit der 
Publikation soll illustriert werden, wie richtiges Sparen mit dem  
gesellschaftlichen Miteinander zusammenhängt und eine  
gesellschaftliche Debatte darüber in Gang gesetzt werden. Dafür  
wurden neben Branchenexperten auch Wirtschafts- und  
Finanzwissenschaftler gebeten, ihre Sicht der Dinge darzustellen.  
Außerdem wurde ein Interview mit dem ehemaligen Wirtschaftsweisen und 
Experten für die Zukunft der Sozialversicherungssysteme Prof. Bert  
Rürup geführt. 
 
   Weitere Informationen zum Thema 
 
Detaillierte Ergebnisse der Forsa-Umfrage:  
www.nur-fuer-alle.de/Forsa-Umfrage  
Publikation "Gemeinsam Werte schaffen - Wachstum, Sicherheit,  
Gemeinschaft": www.nur-fuer-alle.de/Gemeinsam_Werte_schaffen 
Druckfähiges Foto von Thomas Richter:  
www.nur-fuer-alle.de/Portraitbild_Richter 
 
   Über die Umfrage 
 
   Das Marktforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag der  
Initiative "Invest-mentfonds. Nur für alle." im Januar 2012  
repräsentativ 1.002 Deutsche im Alter ab 18 Jahren. 
 
   Über "Investmentfonds. Nur für alle." "Investmentfonds. Nur für  
alle." ist eine im Oktober 2010 gestartete Initiative der  
Fondsgesellschaften unter dem Dach des Fondsverbands BVI. Sie hat zum 
Ziel, die Scheu der Anleger gegenüber Fonds abzubauen und zu zeigen,  
was sie wirklich sind: Eine Geldanlage, die sich für alle eignet -  
unabhängig von Anlagetyp, Lebenssituation und Zukunftsplan. Die  
Initiative informiert die Anleger in Deutschland anbieter- und  
produktneutral unter anderem über die Internetseite  
www.nur-fuer-alle.de sowie auf Facebook  
(www.facebook.com/nurfueralle) und Twitter  
(www.twitter.com/nur_fuer_alle). 
 
 
 
Pressekontakt: 
BVI Bundesverband Investment und Asset Management 
Panagiotis Siskos	 
069 154090-250 
 
fischerAppelt, advisors 
Timo Schwalm	         
040 899699-932 
 
presse@nur-fuer-alle.de
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