(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Befristung von Arbeitsverträgen Halbdunkel KNUT PRIES, BRÜSSEL

Geschrieben am 26-01-2012

Bielefeld (ots) - Auf den ersten Blick liest sich der Spruch der
EU-Richter wie eine juristische Unbedenklichkeitsbescheinigung für
das Instrument Kettenverträge. Auf den zweiten wird man gewahr: So
weit wollte das EU-Gericht nicht gehen. Befristete Einstellungen
dürfen zwar in Serie gehen, aber diese Serie darf nicht zu lang sein.
Man hat auch aus Luxemburg schon klarere Entscheidungen als diesen
vieldeutigen Fingerzeig vernommen. Dabei wäre angesichts des
vorliegenden Falles etwas mehr Entschiedenheit drin gewesen. Elf
Jahre lang hat die Klägerin im Amtsgericht Köln gearbeitet und, im
wesentlichen an ein und derselben Stelle, einen andauernden Mangel an
regulären Arbeitskräften ausgeglichen - Lückenbüßerei als System. Das
widerspricht wenn nicht dem Buchstaben, so doch mindestens dem Geist
der europäischen Rechtsvorschrift. Die Idee war dabei nicht, grünes
Licht für Beschäftigungspraktiken wie beim Kölner Amtsgericht zu
geben. Das Bundesarbeitsgericht ist aufgerufen, in seiner anstehenden
Einzelfall-Entscheidung für die Klarheit zu sorgen, die im
Luxemburger Halbdunkel auf der Strecke geblieben ist.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

375085

weitere Artikel:
  • Landeszeitung Lüneburg: "Den Verfassungsschutz abschaffen" / Politiloge Prof. Grottian wirft den Behörden Versagen auf ganzer Linie vor - Parteien gehören nicht beobachtet Lüneburg (ots) - Während der Verfassungsschutz Dossiers Ïber 27 Abgeordnete der Linkspartei anfertigt - offenbar auch mit geheimdienstlichen Methoden, können Neonazis jahrelang unbehelligt morden und Terror verbreiten. Wie effektiv arbeiten die Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder? Der Berliner Politologe Prof. Dr. Peter Grottian, selbst schon ins Visier der geheimen Ermittler geraten, fordert nicht nur ein Ende der Beobachtung, sondern sogar die Abschaffung der zuständigen Behörden. Die Beobachtung von Abgeordneten mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Geburtstagsparty für Ulla Schmidt Griff in den Mustopf ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Wenn man in der deprimierenden Affäre um den Bundespräsidenten Christian Wulff unbedingt einen tieferen Sinn entdecken möchte, dann folgenden: Als Vorbild taugt Wulff nicht, sondern höchstens als negatives Beispiel. So wie er sich verhalten hat, sollte sich niemand und schon gar kein Politiker verhalten. Man sollte sein Amt nicht dazu benutzen, um finanzielle Vorteile für sich herauszuschlagen. Es gibt Grund, an diesen schlichten Merksatz zu erinnern. Wie der Stern herausfand, hat der Partymacher Manfred Schmidt mehr...

  • NRZ: zum Streit in NRW um Hygieneregeln für Tagesmütter - von TOBIAS BLASIUS Essen (ots) - Der Streit zwischen EU, Bund und Land um strenge Hygieneregeln für Tagesmütter kommt zur Unzeit, denn in den kommenden Monaten muss es darum gehen, Betreuungspersonen zu ermuntern und ermutigen, nicht bürokratisch abzuschrecken. Anders wäre der Rechtsanspruch auf Betreuung für alle Kinder unter 3 Jahren ab 2013 niemals einzuhalten. Gewiss ist es richtig, dass Tagesmütter unter Beobachtung stehen, schließlich vertrauen ihnen Eltern ihr Kostbarstes an. Und beim ersten Salmonellen-Skandal würde wieder nach Gesetzen und mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zur stockenden Energiewende Berlin (ots) - Statt an einem Strang zu ziehen, ist die Energiepolitik Schauplatz eines verbissenen Gegeneinanders. An einem Ende des Seils zerren der Wirtschaftsflügel der Union und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP). Sie sind die Energiewendehälse. Statt Pläne vorzulegen, wie mit möglichst wenig Geld möglichst viel erreicht werden kann, wird die ganze Kraft darauf verwendet, der Industrie Ausnahmeregeln zuzuschanzen, die von den anderen Verbrauchern bezahlt werden müssen. Das Projekt Energiewende ist am Ende, bevor es begonnen mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zu Hartz-IV-Kindern in Berlin Berlin (ots) - Gewiss trifft es zu, dass man in Berlin mit Hartz IV noch halbwegs auskommen kann und dieser Umstand eine gewisse Anziehung- wie auch Beharrungskraft entwickelt. Doch das Hauptproblem liegt in der hohen Langzeitarbeitslosigkeit ungenügend oder falsch ausgebildeter Berliner, die für die neu entstehenden Jobs nicht in Frage kommen. Der wirklich große Skandal liegt aber in der fast sicheren Vererbung des sozialen Status. Wieso ließen es sämtliche Senate seit 1990 zu, dass arme Kinder, gleich ob sie aus Migrantenfamilien mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht