(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Glaeseker

Geschrieben am 20-01-2012

Osnabrück (ots) - Strategie verhagelt

Eigentlich schienen sich die Wogen im Fall Wulff allmählich zu
glätten - zumal die Wucht neuer Anschuldigungen auf Bobbycar-Niveau
abflachte. Doch diese Erwartung könnte trügen. Die Einleitung
staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen gegen Wulffs früheren Sprecher
Olaf Glaeseker und den umtriebigen Eventmanager Manfred Schmidt
bedeutet zweifellos eine Zuspitzung. Die Untersuchungen berühren den
Bundespräsidenten zwar nicht unmittelbar, aber wenn sich der
Bestechungsverdacht erhärten sollte, dürfte auch Wulff wieder
bohrenden Fragen nach Mitwisserschaft und politischer Verantwortung
ausgesetzt werden.

Doch nicht nur der Vorstoß der Staatsanwälte, sondern auch neue
Erkenntnisse über die Organisation der Glamourpartys im Rahmen des
Nord-Süd-Dialogs haben der Koalition in Hannover einstweilen die
Strategie verhagelt, sich mit einer Auskunftsoffensive Luft zu
verschaffen. Es spricht Bände, dass ein ansonsten souveräner Minister
wie Hartmut Möllring gestern das Verhalten seines langjährigen
Wegbegleiters Glaeseker mit einem Ausdruck geißelte, der kaum
druckreif ist.

Die Stimmung in den niedersächsischen Regierungsfraktionen hat
sich jedenfalls in dieser Woche nicht aufgehellt. Viele sorgen sich,
dass es weitere Enthüllungen geben könnte. Und eines ist sowieso
sicher: Die Opposition wird alles tun, um das Thema noch möglichst
lange am Köcheln zu halten.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

374105

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Internet Osnabrück (ots) - Die Gesetze reichen aus Erst denken, dann handeln: Dieser Grundsatz menschlichen Tuns scheint den Netzaktivisten rund um die Hackergruppe "Anonymous" nicht bekannt zu sein. Ihre Attacken auf Internetseiten von US-Behörden sind einmal mehr blanker Aktionismus, der die Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit des Kollektivs wachsen lässt. Die Hacker spielen sich zum Rächer von Kim Schmitz alias Dotcom auf. Ein Mann, der mit einem rechtlich fragwürdigen Geschäftsmodell reich geworden ist. Dieser wirtschaftliche mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Schiffsunglück / Schiffsreisen Osnabrück (ots) - Grenzen des Gigantismus Die Havarie der "Costa Concordia" vor der italienischen Küste besiegelt nicht den Untergang der Kreuzfahrtbranche. Zu viel deutet auf menschliches Versagen hin, als dass die reisefreudige Kundschaft nun in Angst und Panik ausbrechen würde. Gleichwohl zeigt das Unglück von Giglio, dass selbst höchste Sicherheitsstandards wenig nützen, wenn der Mensch schwere Fehler macht. Im Fall der "Costa Concordia" dürfte die Zahl der Todesopfer wohl nur deshalb vergleichsweise niedrig ausfallen, mehr...

  • Trierischer Volksfreund: Guttenberg verzichtet auf Rückkehr in die Politik - Leitartikel Trierischer Volksfreund, 21.01.2012 Trier (ots) - Die Entscheidung von Karl-Theodor zu Guttenberg ist richtig, bei der Bundestagswahl 2013 nicht wieder anzutreten. Und wenn der Freiherr in seiner Erklärung jetzt schreibt, dass er erst aus seinen Fehlern lernen will, dann ist das genau die Erkenntnis, die man bei ihm in den letzten zwölf Monaten nach seiner Plagiatsaffäre vermisst hat. Seinen Comeback-Versuch hat er ohnehin selbst vermasselt. Guttenbergs Interview-Erklärungen zu seiner Affäre sind weder ausreichend noch einleuchtend gewesen. Der Freiherr - das mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Es war höchste Zeit für den Baron - Kommentar Leutkirch (ots) - Vorläufiges Ende einer peinlichen Affäre: Karl-Theodor zu Guttenberg will bis auf Weiteres doch nicht zurück in den Deutschen Bundestag. Vor allem sich selbst erspart der Freiherr damit viel. Der politischen Kultur im Lande kann seine Einsicht nur nützen. Sie wird ihm womöglich auch wieder jenen Respekt verschaffen, den er und seine Fans verspielten, indem sie trotzig die Tragweite des Doktor-Schwindels leugneten. Jeder darf Fehler machen, aber zu dieser versöhnlichen Wahrheit gehört auch die Bereitschaft, aus mehr...

  • Rheinische Post: Rösler will Mitarbeiterbeteiligungen in Firmen ankurbeln Düsseldorf (ots) - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat eine Initiative zur Förderung von Mitarbeiterkapitalbeteiligungsmodellen in den Unternehmen angekündigt. "Bisher bieten erst rund zwei Prozent der Unternehmen in Deutschland Kapitalbeteiligungsmodelle an. Das ist ausbaufähig. Ich führe hierzu Gespräche mit allen Beteiligten", sagte Rösler der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post (Samstagausgabe). "Wir müssen insbesondere darüber reden, wie wir die Umwandlung von Gehaltsbestandteilen in Unternehmensanteile mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht