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Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident / Wulff

Geschrieben am 13-01-2012

Osnabrück (ots) - Perpetuum mobile

Hinterbänkler, Uralt-Vorwürfe und inzwischen nur noch Petitessen:
Die vierwöchige Debatte um den Präsidenten nährt sich momentan nur
noch aus sich selbst. Sie ist zum politischen Perpetuum mobile
geworden. Fragwürdig ist auch die Rolle der SPD. Während sie sich
zunächst zurückhielt, änderte sich die Strategie auf dem
Scheitelpunkt der Welle. Seither versuchen Parteigrößen, die Vorwürfe
krampfhaft in Richtung Kanzlerin zu lenken. Dies bleibt ein
durchschaubares Manöver von begrenzter Lauterkeit und birgt das
Risiko, auch bei der eigenen Klientel mehr Widerwillen als Zustimmung
hervorzurufen. Schließlich bemerken inzwischen auch die
federführenden Medien, dass sie nicht als furchtlose Aufklärer
dastehen, sondern wie Eiferer und schlechte Verlierer wirken.

In der Sache bleibt daher unverändert festzuhalten: Sobald
Falschaussagen Wulffs offenbar werden oder klare und kapitale
Vergehen, die mehr als Stilfragen sind, muss das auf den Tisch. Ist
das aber nicht der Fall, sollte Ruhe herrschen. Das hat nichts mit
der so strapazierten Würde des Amtes zu tun, sondern mit menschlichem
Anstand. Auch Wulff selbst machte gestern mit der Freigabe der Fragen
einen Schritt in Richtung Ende der Affäre. Und, am Rande bemerkt:
Seine privat beauftragten Anwälte werden ihm für ihre Arbeit der
vergangenen Wochen einen sechsstelligen Betrag in Rechnung stellen.
Das ist auch für einen Bundespräsidenten eine durchaus schmerzhafte
Buße.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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