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Belakowitsch-Jenewein: Natascha Kampusch ist Opfer - in vielfacher Hinsicht!

Geschrieben am 29-11-2011

Beraterteam von Kampusch agiert als Anwält der
Staatsanwaltschaft und Polizei!

Wien (ots) - Im Zuge der politischen Aufarbeitung
der Akte Kampusch stellte heute Nationalratsabgeordnete Dr. Dagmar
Belakowitsch-Jenewein fest, daß sich immer deutlicher
herauskristallisiere, daß Natascha Kampusch neben ihrer Rolle als
Entführungsopfer auch immer deutlicher ein Opfer ihres derzeitigen
Betreuerteams sei, das zwar sehr gut die eigenen Interessen vertrete,
die Interessen des Entführunsgopfers aber zugunsten einer nach außen
aufgesetzten "Geschichte" ins Absurde lenke.

Als Kampusch 1998 verschwand, war sie ein Kind - ob sie 1998
jedoch bereits in Strasshof festgehalten wurde oder ob man sie
vorerst wo anders unterbrachte, muß Teil jener neuen Untersuchungen
sein, die von der FPÖ heute ebenfalls gefordert wird. Mittlerweile
kann als gesichert angenommen werden, daß das Gefängnis im Jahr 1998
noch nicht fertig gestellt war, zudem ist festzuhalten, daß die
Gefängnistüre unter der Erde nur mittels Gegendruck aus dem Inneren
heraus zu schließen war. Priklopil konnte Kampusch also in der von
ihr dargestellten Form dort nicht verwahrt haben.

Ein weiterer Punkt der im Zuge der Ermittlungen höchste Brisanz
erhielt ist die Tatsache, daß Oberst Dr. Keplinger vom BKA OÖ
denklogisch vor Augen führt, daß Kampusch nicht in der von ihr
geschilderten Form von einem Einzeltäter entführt werden konnte. Auch
die im Haus vorgefundenen Gegebenheiten passen nicht ins Bild der
Natascha Kampusch. So schreibt sie in ihrer autorisierten Biographie,
daß sie nahezu alle der 3096 Tage in ihrem "Verlies" zubringen
musste. Einzig am letzten Tag räumt Kampusch ein, nicht so ordentlich
"zusammengeräumt" zu haben. Die Tatortfotos zeigen jedoch, daß dieser
Raum schon lange nicht mehr benutzt wurde, er vermittelt vielmehr den
Eindruck einer unbewohnten Rumpelkammer, so Dr.
Belakowitsch-Jenewein.

Wie aus dem Aktenvermerk von Mag. Kreplinger hervorgeht, finden
sich in nahezu jedem Raum Kleidungsstücke der Natascha Kampusch, auch
weisen sonstige Spuren darauf hin, daß sich Kampusch im Haus relativ
frei bewegt haben muss. Dies deckt sich auch mit den Aussagen
diverser Nachbarn, die Natascha Kampusch immer wieder im Garten
gesehen haben. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, daß
Kampusch kurz nach ihrer Selbstbefreiung ein Verhalten an den Tag
gelegt hat, das für ein Kelleropfer höchst ungewöhnlich ist. Hier
einige Fakten, die es gesondert zu untersuchen gilt.

Obwohl ihr Euromünzen bekannt waren, verlangt sie danach welche zu
sehen, auf die Frage nach Mittätern sagt sie konkret: "Ich kenne
keine Namen!". Als erste Reaktion ihrer Mutter gegenüber sagte sie
wortwörtlich: "Mama ich weiß Du hast es nicht so wollen!", den Arzt
Dr. B. fragt sie nach Nachweisbarkeit einer Schwangerschaft. Auch das
Verhalten der Mutter passt so gar nicht ins Bild. So sagt diese den
Beamnten am 23.08.2006, als sie ihr mitteilen, daß ihre Tochter
aufgefunden wurde und sie mit nach Wien fahren sollte: "Ja, aber nur,
wenn ihr mich nachher wieder zurück bringt!"

Weiters finden sich im Gefängnis ein Säuglingspflegebuch sowie
eine Haarlocke im Zellophan eingewickelt. Auch wenn die Frage nach
einer Schwangerschaft eine höchst persönliche Angelegenheit der
Natascha Kampusch ist, so muß in diesem Fall die Frage erlaubt sein,
ob sie jemals ein Kind zu Welt brachte und wenn ja, wo dieses Kind
heute aufhältig ist. Denn allenfalls gibt es hier neben Kampusch ein
zweites Opfer und allenfalls weitere Mitwisser, so Dr.
Belakowitsch-Jenewein.

Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, wonach uns zugrunde
liegenden Informationen die Leichenhunde im Garten angeschlagen
haben, dies jedoch mit "vermodertem Holz" begründet wurde. Diese
Erklärung ist nicht nur unschlüssig - sie ist dezidiert falsch, da
ausgebildete Hunde diesen Unterschied sehr wohl erkennen.
Weiters bewahrte Kampusch im Keller ein Kuvert mit "diversen
Rechnungen" auf. Hier stellt sich die berechtigte Frage, wie ein
Entführungsopfer zu diversen Rechnungen kommt. Auch Kampuschs
Darstellung bezüglich ihrer mentalen Überlegenheit, sich von
Priklopil als Persönlichkeit nicht "brechen" zu lassen und dem
behaupteten mentalen Gefangnis, das es ihr unmöglich gemacht haben
soll, eine der vielfaltigen und immer wiederkehrenden Möglichkeiten
zu nützen, auf sich nach außen hin aufmerksam zu machen sind
hinterfragenswert. Ihre Darstellung einer Polizeikontrolle, wonach
sie, das Opfer einem Polizisten seine Unintelligenz ansah und
deswegen keine Anstalten machte sich diesem zu erklären wirft ein
wenig schmeichelhaftes Bild auf die Version der Entführten, so Dr.
Belakowitsch-Jenewein.

Zwtl.: Der "gute Freund" ist dringend tatverdächtig - die Polizei
und die Justiz sieht jedoch keinen Grund zum Einschreiten!

Der selbsternannte "gute Freund" verbringt den ganzen Nachmittag
mit dem Entführer, lässt diesen dann laut eigenen Angaben um ca. 20
Uhr in der Dresdnerstrasse aussteigen, obwohl er von Suizidgedanken
wusste, obwohl ihm klar war, dass Priklopil weder Geld noch Handy
noch ein Auto hatte. Und trifft dann um ca. 21.45 Uhr bei seiner
Veranstaltungshalle im 23. Bezirk ein. Dort räumt er seinen
Kofferraum aus. Als er dabei von den Beamten gestellt wird, werden
Schweißausbruch, Zittern und Blässe von der Polizei wahrgenommen.
Hier fällt auch der Ausspruch: " Hot er se umbrocht?".

Am 26.8.2006 gibt Holzapfel eine Pressekonferenz um eine
wahnwitzige Geschichte zu erzählen, später - im Jahr 2008 - gesteht
er ein, daß diese von vorne bis hinten erlogen war. Im Zuge dieser
Pressekonferenz legt er einen Zettel mit dem Wort "MAMA" vor und
behauptet, dies hätte ihm Priklopil als eine Art Abschiedsbrief
gegeben. Zwei gutachten bestätigen, daß nicht ausgeschlossen werden
kann, daß dieser "Abschiedsbrief" von ihm, Holzapfel, selbst verfasst
wurde!

Bis heute ist nicht ermittelt worden, warum Holzapfel am Abend des
23. August 2006 fast 2 Stunden von der Dresdnerstrasse in die
Perfektastrasse benötigte. Auch gab es keinen Ermittlungsauftrag
dahingehend, was er aus seinem Auto geladen hat und warum er danach
neben der Tatortsicherung Objekte aus dem Haus in Strasshof
verbrachte. Auch wurden ihm von der Polizei zwei ungesichtete Mappen
mit "Arbeitsunterlagen" aus seinem damals beschlagnahmten KFZ
ausgehändigt.

Ein weiterer Punkt, der zu den mysteriösen Pannen perfekt passt
ist die Tatsache, daß der Vorsitzende der Offiziersgesellschaft regen
und engen Kontakt zu Holzapfel hatte. Zumindest belegen diese
Tatsache die vorhandenen Telefonprotokolle. Sowohl Holzapfel als auch
der Bundesheer-Oberst bestreiten jedoch einander zu kennen. Der
Oberst war einer der Gründe für die Wiederaufnahme der Ermittlungen
im Jahr 2009 - noch bevor er jedoch einvernommen werden konnte, wurde
das Verfahren gegen ihn eingestellt. Warum er Kontakt zu Holzapfel
hatte, wurde mit einer höchst eigenwilligen "Räubersgeschichte"
begründet - weitere Ermittlungen gab es dazu nicht.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die nicht näher untersuchten Konten
des Entführers, der nachweislich sowohl bei der Raiffeisen Bank für
Wien und Niederösterreich sowie bei der Hypo Niederösterreich ein
Girokonto besaß. Auch wurden bei Priklopil Sparbücher sowie ein
Wertpapierdepotkonto nachgewiesen. Damit ist zumindest die Mär vom
misstrauischen Entführer, der mit Banken nichts zu tun haben wollte,
vom Tisch. Warum es jedoch von Seiten der Polizei bzw. der Justiz
niemals zu einem Rechthilfeansuchen im benachbarten Ausland gekommen
ist um zu überprüfen, ob der Entführer vielleicht auch hier Konten
eingerichtet haben könnte, müssen die Staatsanwälte beantworten, die
ja den Fall als "durchermittelt" beschrieben haben, so Dr.
Belakowitsch-Jenewein.

Ein weiterer Ermittlungsfehler, der bislang weder von der Polizei
noch von der Justiz schlüssig erklärt werden konnte ist die Frage
nach einem Mietauto, das möglicherweise von Priklopil sogar als
Entführungswagen benutzt wurde. Am Grund in Strasshof wurde die
Tasche eines Fahrtenbuches gefunden, das den Hinweis auf eine
Mietwagenfirma enthielt. Warum es hier keine weiteren Ermittlungen
gab sei ebenfalls dahingestellt. Nicht zuletzt sind die fehlenden
Computer im Haus Priklopil bis heute nicht aufgetaucht. Der Adresse
in Strasshof wurden zwei IP-Adressen zugeordnet - außer einem alten
Commodore 64 hat man jedoch nichts gefunden. Hier wäre ebenfalls
Aufklärung nötig, denn es ist technisch nicht möglich den C64 in ein
modernes Netzwerk zu implementieren.

Auch die Plausibilität der sonstigen Gegenstände im Haus in
Strasshof - Unmengen an Damenkleidung, Hygieneartikel, Schuhe,
Schminkutensilien - sowie das "Entführungskleid" des Opfers, das ja
offenbar jahrelang im feuchten Keller hing und keinerlei
Schimmelspuren aufwies, müssen Teil weiterer Ermittlungen sein, so
Belakowitsch-Jenewein abschließend. (Schluß)

Rückfragehinweis:
FPÖ-Wien, Pressestelle


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