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Innovative Busklimatisierung setzt neue Maßstäbe im Klimaschutz

Geschrieben am 28-11-2011

Berlin (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung

Natürliche Kältemittel bei Busklimaanlagen sind gegenüber
Chemikalien klar im Vorteil - Signal an Verkehrsbetriebe: bis zu 70
Prozent weniger Servicekosten mit CO2-Klimatechnik möglich - Deutsche
Umwelthilfe und ökologischer Verkehrsclub VCD appellieren an
Bushersteller und Verkehrsunternehmen, auf nachhaltige Klimatechnik
mit natürlichen Kältemitteln umzustellen - EU-Vorgaben zum Ausstieg
klimaschädlicher Treibhausgase für alle Fahrzeuge gefordert

Das natürliche Kältemittel CO2 stellt beim Einsatz in
Busklimaanlagen die bessere Alternative zu den bislang führenden
Chemikalien dar. Zu dieser Einschätzung kommen die Deutsche
Umwelthilfe e. V. (DUH) und der ökologische Verkehrsclub VCD. Sieben
deutsche und ein luxemburgisches Verkehrsunternehmen haben bereits 22
Busse mit der Klima schonenden Technologie ausgestattet. DUH und VCD
begrüßen den zunehmenden Einsatz der neuen Geräte, die bei gleicher
Kälteleistung um bis zu 25 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen.
Für die Verkehrsbetriebe bedeutet dies deutlich niedrigere
Betriebskosten.

"Die Technologie setzt vor dem Hintergrund der UN-Klimakonferenz
in Durban das richtige Zeichen", sagt Jürgen Resch,
Bundesgeschäftsführer der DUH. "Denn die zunehmende Erderwärmung
bedingt einen ständig steigenden Bedarf nach Kühlung und damit eine
wachsende Produktion von oft schädlichen Kältemitteln. Um diese
teuflische Spirale zu durchbrechen, brauchen wir Innovationen, wie
den Einsatz von CO2 als natürliches Kältemittel."

Fahrzeugklimaanlagen gelten bislang als extrem umweltschädlich.
Hauptgrund dafür ist das verwendete Kältemittel R134a. Die Chemikalie
trägt 1.430-mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2 und ist
mitverantwortlich für den Klimawandel. Daher wurde ihr Einsatz für
Klimaanlagen neuer Pkw-Typen von der EU verboten. Für Busse gibt es
bislang noch keine Regelung. "Nicht nur die Chemie in den Anlagen ist
das Problem, sondern auch der zusätzliche Kraftstoffverbrauch. Die
Klimaanlage zählt zu den größten Zusatzverbrauchern im Fahrzeug",
erklärt Eva Lauer, Projektleiterin der DUH. "Angesichts steigender
Kraftstoffpreise spielt eine effiziente Klimatechnik deshalb eine
immer wichtigere Rolle bei den Verkehrsunternehmen. Technische
Innovationen zur Verbrauchsreduktion wie die CO2-Klimaanlage sind ein
wichtiger Baustein."

DUH und VCD betonen die Vorzüge der neuen Technologie: Die
Lebenszykluskosten der CO2-Klimaanlagen sind deutlich niedriger als
bei Klimaanlagen mit chemischen Kältemitteln. Sie arbeiten außerdem
effizienter und bei den Servicekosten sind Einsparungen bis zu 70
Prozent möglich. Hinzu kommen die ökologischen Vorteile: CO2 ist als
Kältemittel ungiftig, nicht brennbar und hat das niedrigste
Treibhauspotential. Kohlenstoffdioxid wird wiederum als Abfallprodukt
aus industriellen Prozessen gewonnen und ist ein natürlicher
Bestandteil der Luft. Als Kältemittel sorgt es einerseits für
angenehme Temperaturen und ersetzt andererseits die extrem
schädlichen Chemikalien im Fahrzeug. Auch ermöglicht die CO2-Technik,
eine Klimaanlage mit einer Wärmepumpenfunktion auszustatten. Das
verbessert die Effizienz verglichen mit üblichen Heizsystemen wie
Brennern oder elektrischen Heizungen.

"Dass man ausgerechnet mit dem Klimagift CO2 die Umwelt schonen
kann, ist für viele auf den ersten Blick befremdlich ", sagt Michael
Müller-Görnert, Referent für Verkehrspolitik des VCD. "Der
öffentliche Nahverkehr kann mit der Umstellung auf diese innovative
Technik Maßstäbe im Klimaschutz setzen. Kommunen sollten
entsprechende Vorgaben bei Ausschreibungen von Leistungen im
Öffentlichen Personennahverkehr machen."

Neue Reisebusse sind heute zu 100 Prozent klimatisiert.
Überlandbusse, die wochentags im Regionalverkehr und an Wochenenden
im Reiseverkehr fahren, sind zu 73 Prozent mit einer Klimaanlage
ausgerüstet. Auch bei Stadtbussen geht der Trend in diese Richtung:
2008 wurden in Deutschland bereits 64 Prozent aller neuen Stadtbusse
klimatisiert. Da Fahrzeugklimaanlagen keine hermetisch geschlossenen
Systeme sind, entweicht während der gesamten Lebensdauer eines
Fahrzeugs permanent Kältemittel und gelangt in die Atmosphäre. Je
nach Bustyp verliert eine Klimaanlage so pro Jahr durchschnittlich
zwischen 13,3 bis 13,7 Prozent seines Kältemittels. Allein im Jahr
2008 setzten Busklimaanlagen deutschlandweit fast 100 Tonnen der
Chemikalie R134a frei. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von
90.000 sparsamen Kleinwagen bei durchschnittlicher Fahrweise.

Jürgen Resch weist darauf hin, dass eine rechtzeitige und klare
Rahmensetzung durch staatliche Stellen die gewünschten Innovationen
in der Busbranche noch beschleunigen würde. Daher sollte die
EU-Verordnung, die bislang Grenzwerte für Pkw und kleine
Nutzfahrzeuge festlegt, um Regelungen und Fristen für alle Fahrzeuge
erweitert werden. "Das natürliche Kältemittel CO2 ist die einzige
Alternative zu den chemischen Treibhausgasen für
Fahrzeugklimaanlagen", so Resch. "Wir appellieren an Bushersteller
und Verkehrsunternehmen, künftig alle Linien- und Reisebusse mit
dieser Technik auszurüsten."

Eine Zusammenstellung der Verkehrsunternehmen und der Busse mit
CO2-Klimaanlagen finden Sie unter:
http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=2736.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 0171 3649170, E-Mail:
resch@duh.de

Eva Lauer, Projektleiterin PRO KLIMA, Deutsche Umwelthilfe e. V.
(DUH)Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-76,
E-Mail: lauer@duh.de

Daniel Eckold, Pressesprecher Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151
55017009, E-Mail: eckold@duh.de

Anja Smetanin, Pressesprecherin Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD)
Rudi-Dutschke-Str. 9, 10969 Berlin
Tel.: 030 280351-12, E-Mail: anja.smetanin@ vcd.org


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