(Registrieren)

WAZ: Unentschieden. Kommentar von Daniel Freudenreich

Geschrieben am 24-11-2011

Essen (ots) - Die Neuregelung zur Organspende ist kein großer
Wurf, aber um Längen besser als das, was wir haben. Es kann nicht
sein, dass rund drei Viertel der Deutschen für die Organspende sind,
aber nur 25 Prozent dafür infrage kommen - weil sie einen
Spendeausweis besitzen und der Rest nicht. Wenn die Bürger künftig
mehrmals zur Spende befragt werden, kann dies nur hilfreich sein.
Dennoch ist es heikel, dass es keine Pflicht zur Antwort gibt. Das
kann dazu führen, dass man den Entschluss auf die lange Bank schiebt.
Das ist nicht nur unfair gegenüber den 12000 Menschen, die auf ein
Organ warten. Wer sich nicht beizeiten äußert, der bürdet auch seinen
eigenen Angehörigen im Ernstfall eine extreme Last auf. Denn dann
müssen sie entscheiden. Da die Koalitionsspitzen keinen Zwang ausüben
wollen, sollten sie wenigstens dafür sorgen, dass die Bürger
regelmäßig befragt werden. Auch bei der Ausgabe des Führerscheins.
Alles in allem wäre die Widerspruchslösung effektiver. Hier wäre
jeder ein potenzieller Spender, der nicht widerspricht. Den Gegnern
wäre es zumutbar gewesen, einmal "Nein" zu sagen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

365484

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Stresstest für Atomkraftwerke Druck machen SABINE BRENDEL, BRÜSSEL Bielefeld (ots) - Schon bevor die Ergebnisse der "Stresstests" feststehen, ist klar: Eine strenge Überprüfung der Atomkraftwerke in Europa sieht anders aus. Die Bürger können sich also nur begrenzt Aufschluss darüber erhoffen, wie sicher die 143 Atomanlagen in der EU sind bei der Stromproduktion. Zudem sind die Tests freiwillig und unverbindlich. Trotzdem sind die europaweiten Überprüfungen schon jetzt ein Erfolg. Das hat mehrere Gründe. Bisher gab es solche Stresstests nicht. Energiepolitik ist Sache der Staaten, nicht der EU. Es mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Tarifstreit an kommunalen Krankenhäusern Muskelspiele PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Der Marburger Bund lässt die Muskeln spielen. Für die Gegenseite ist jetzt schon klar: Es läuft auf einen Streik hinaus. Das ist nur folgerichtig. Die Fluglotsen haben just zu den Herbstferien gezeigt, wie man Arbeitgeber einschüchtern kann, wenn man an den Hebeln kleiner, aber sensibler Wirtschaftsbereiche sitzt. Dann muss der Arm, der die Räder stillstehen lässt, gar nicht besonders stark sein. Anders als die Fluglotsen werden die Ärzte erneut auf die Sympathien der Öffentlichkeit setzen können. Wer will schon mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Weiterer Terrorverdächtiger gefasst Immer noch sprachlos ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Die Neonazi-Mordbande wirft immer noch unerträglich viele Fragen auf. Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt sind nicht in der Lage, die beiden wichtigsten zu beantworten: Gibt es noch weitere Neonazis, die per Haftbefehl gesucht werden, aber nicht aufgefunden werden können? War das Mördertrio von Zwickau die einzige braune Terrorzelle im Untergrund? Dass 16 Landesverfassungsschutzämter, ein Bundesverfassungsschutzamt, 16 Länderpolizeibehörden, die Bundespolizei und das Bundeskriminalamt dazu rein gar nichts mitteilen mehr...

  • WAZ: Gefragte Schule. Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Es ist gerade einen Monat her, als sich im Düsseldorfer Landtag ungewöhnliche Szenen abspielten: Rote, Grüne und Schwarze herzten und lobten einander. Der historische Schulkonsens der ungewöhnlichen Allianz aus SPD, CDU und Grünen hat die jahrzehntelange ideologische Frontstellung der Bildungspolitiker beendet. Die neue Sekundarschule ist der größte gemeinsame Nenner zwischen den Anhängern des Credos vom "Längeren gemeinsamen Lernen" und den Verteidigern des Gymnasiums als höherer Schule. Die rege Nachfrage der Kommunen mehr...

  • WAZ: Signal zur falschen Zeit. Kommentar von Christopher Shepherd Essen (ots) - Nun hat Portugal Ramschniveau - zumindest was die Kreditwürdigkeit anbelangt. Sie wurde gestern durch die Ratingagentur Fitch herabgestuft, wie auch schon zuvor durch Moody's. Das heißt: Staatsanleihen Portugals gelten nicht mehr als solide, Investoren müssen mit Ausfallrisiken rechnen. Auf dieses Signal hätten die Europäer inmitten der Euro-Krise gerne verzichtet. Allerdings bedeutet die Abwertung nicht, dass Portugal bald ohne Geld da steht. Schließlich erhält das Land 78 Milliarden Euro aus dem europäischen Rettungsfonds, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht