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Zwickauer Terroristenzelle: Die Spur führt zum "Blood and Honour"-Netzwerk

Geschrieben am 24-11-2011

Köln (ots) - Nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor verdichten
sich Hinweise, dass hinter dem Zwickauer Terrortrio ein größeres
Netzwerk steht, das sich auf die Strukturen der im Jahr 2000 in
Deutschland verbotenen Organisation "Blood and Honour" stützt. "Blood
and Honour" ist ein internationales Netzwerk von Rechtsextremen, das
vor allem konspirative Konzerte organisiert und rechtsextreme
Tonträger verbreitet und das unter dem Namen "Combat 18" vor vielen
Jahren einen bewaffneten Arm gründete.

Nach Erkenntnissen von Ermittlern hatten Uwe M. und Uwe B. Mitte
der 90er Jahre gemeinsam mit anderen Personen aus dem Thüringer
Heimatschutz konspirativ "Blood and Honour"-Konzerte organisiert. Mit
dabei auch Marcel D., der spätere Sektionschef Thüringen von "Blood
and Honour" und V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes, außerdem
noch mindestens zwei weitere Mitglieder des Thüringer Heimatschutzes.
Aus dieser "Blood and Honour"-Arbeit sei eine eingeschworene Clique
entstanden, zu denen B. und M. auch außerhalb von Jena Kontakt
hielten.

Die Verbindung zu "Blood and Honour" ist auch deshalb brisant,
weil das Terrortrio bei seinen Anschlägen genau nach einer Blaupause
gearbeitet hat, wie sie im Umfeld von "Combat 18" Mitte bis Ende der
90er Jahre als Propagandamaterial verbreitet wurde. Darin wird
empfohlen, Anschläge auf Migranten durchzuführen, dabei nur in
kleinen Zellen von maximal zwei bis vier Personen zu arbeiten und
niemals Bekennerschreiben zu hinterlassen. Außerdem wurden
Anleitungen für Nagelbomben verbreitet, die der beim Anschlag in der
Kölner Keupstraße verwendeten Nagelbombe stark ähneln.

Monitor, heute Abend, 21.45 Uhr im Ersten



Pressekontakt:
Kristina Bausch
WDR Presse und Information
Tel. 0221 220 7121
kristina.bausch@wdr.de


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