(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Belgien / Regierung

Geschrieben am 22-11-2011

Osnabrück (ots) - Fatal für die Demokratie

Belgien . . . war da was? Da zerbricht eine europäische Regierung
nach der anderen unter der Schuldenkrise, und ausgerechnet das Land,
dessen Hauptstadt Brüssel Schauplatz der EU-Tragödie ist, hat immer
noch keine Führung. Fast hätten Beobachter aufgehört zu zählen: 100
Tage ohne Regierung, 200 Tage, 300 Tage, nun sind es 528 Tage.

Immer wieder melden die Nachrichtenagenturen einen "Durchbruch" in
den Regierungsverhandlungen, die Einigung auf eine Staatsreform, den
Ausstieg aus der Atomenergie, aber verlassen können sich die eigenen
Bürger und das Ausland nur darauf, dass sie sich auf nichts verlassen
können. Zu unversöhnlich stehen sich Flamen und Wallonen gegenüber.
Noch dazu ist ausgerechnet die Regierung Yves Letermes
geschäftsführend im Amt, die im Juni 2010 abgewählt worden war, ein
fatales Signal für die Demokratie. Ebenso fatal wäre daher eine nicht
gewählte Expertenregierung wie in Italien.

Man könnte mit der Comic-Figur Obelix spotten: "Die spinnen, die
Belgier." Doch die Lage ist zu ernst. Dem Land droht eine
Herabstufung durch die Ratingagenturen, die Risikoaufschläge für
belgische Anleihen steigen ins Unermessliche, und wenn Belgien nicht
bald seinen Haushalt vorlegt, verhängt die EU-Kommission Strafen. Die
Belgier selbst haben das Hin und Her längst satt, das Ausland auch.
Die Verhandlungspartner müssen sich endlich einigen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

364966

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Haushalt / Finanzen / Niedersachsen Osnabrück (ots) - Nicht zu verantworten In Zeiten der Euro-Schuldenkrise ist der Haushaltsentwurf des Landes Niedersachsen nichts anderes als ein Armutszeugnis. Die Währung ist in Gefahr, Regierungen werden ausgetauscht, die Bonität von Landesbanken wird herabgestuft: Doch CDU und FDP leisten sich im nächsten Jahr eine Neuverschuldung von 1,2 Milliarden Euro. Dabei ist ein sofortiger ausgeglichener Haushalt von höchster Not, vom Schuldenabbau ganz zu schweigen. Zwar ist es durchaus ambitioniert, in Schritten von 250 Millionen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise / Kommission / Haushalts-Kontrollen Osnabrück (ots) - Brüssel Grenzen setzen Was EU-Kommissionspräsident Barroso heute an Reformplänen vorlegen wird, birgt Sprengstoff. Denn es geht um die Frage, ob die EU-Mitgliedsländer weitere Teile ihrer nationalen Selbstbestimmung an Brüssel abgeben sollen. Im Angesicht der sich verschärfenden Krise des Euro will Barroso die Macht Brüssels massiv ausbauen, auf Kosten der nationalen Parlamente. Dahinter steht die Hoffnung, dass mit dem Aufbau einer technokratischen Superzentrale Missstände in Pleitestaaten wie Griechenland mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Scheiden tut gut -- Leitartikel Leutkirch (ots) - Jetzt haben sich die katholischen Bischöfe also zur Scheidung entschlossen: Sie wollen ihren Verlagskonzern "Weltbild" loswerden, weil Teile des vielfach verschachtelten Unternehmens Geschäfte mit seichten oder - in katholischer Diktion - sündigen Produkten betreiben. Der Schritt leuchtet ein, er war spätestens nach der deutlichen Kritik des Papstes vor zwei Wochen de facto unvermeidlich geworden. Weniger einleuchtend kommt dagegen die diesbezügliche Presseerklärung der Bischofskonferenz daher. Da wird den mehr...

  • Rheinische Post: Bundesinnenminister stellt Zahl der Verfassungsschutzämter der Länder infrage Düsseldorf (ots) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat den Bestand der Verfassungsschutzämter der Bundesländer infrage gestellt. "Die Schlagkraft der Verfassungsschutzbehörden bemisst sich nicht an deren Anzahl, sondern an der Intensität und Qualität ihres Zusammenwirkens", sagte Friedrich der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). An dieser Stelle werde er ansetzen. "Föderalismus darf uns nicht beim Kampf gegen Extremismus blockieren", sagte der CSU-Politiker. Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: mehr...

  • Rheinische Post: Friedrich prüft NPD-Verbot ohne Abzug von V-Leuten Düsseldorf (ots) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) denkt über Möglichkeiten für ein NPD-Verbotsverfahren nach, ohne alle V-Leute abziehen zu müssen. "Wir werden prüfen, ob es einen gangbaren Mittelweg gibt", sagte der Innenminister der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Das Verfassungsgericht habe darauf hingewiesen, dass Beweise gegen die NPD nicht verwertbar seien, wenn V-Leute in der Partei selbst aktiv mitmischen. Natürlich seien aber auch weiterhin "Informationen aus dem Innenleben der Partei ungemein wichtig", mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht