(Registrieren)

Rheinische Post: Gorleben ist nun überall

Geschrieben am 11-11-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall:

Was Bund und Länder gestern gemeinsam und parteiübergreifend
angestoßen haben, ist vernünftig, bedeutungsvoll, ja grandios:
Deutschland beendet den jahrzehntelangen Stillstand im Streit über
das Atommüll-Endlager Gorleben und begibt sich auf eine neue und
ergebnisoffene Suche nach einem geeigneten Standort. Die Politiker
haben endlich erkannt, dass sie das heikle Thema im föderalen
Deutschland nur im Konsens werden lösen können. Sie müssen es lösen,
weil Deutschland seinen eigenen Atommüll auch im eigenen Land lagern
muss. Alles andere wäre verantwortungslos. Auch der neue Suchprozess
wird Haken und Ösen haben. Schon versuchen einige Länder erneut, sich
von vornherein wegzuducken. Es wird daher entscheidend darauf
ankommen, dass die gemeinsam verabredeten gesetzlichen Regeln der
Endlagersuche so eindeutig formuliert werden, dass am Ende
tatsächlich so etwas wie eine "objektive" Konsensentscheidung fallen
kann. Ein besonderer Verdienst gebührt in der Debatte
Baden-Württembergs grünem Ministerpräsidenten Kretschmann. Sein
ungewöhnliches Zugeständnis, dass auch ein Endlager im Ländle infrage
kommen könnte, hat andere Bundesländer unter Zugzwang gesetzt.
Bundesumweltminister Röttgen hat diese Chance dann dankbar ergriffen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

363076

weitere Artikel:
  • Westdeutsche Zeitung: Eine Falschmeldung und ihre dramatischen Folgen - Blöder Fehler oder wohlkalkulierter Test? Ein Kommentar von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Immerhin bezeichnete EU-Kommissar Michel Barnier die Rating-Panne, die Frankreich und die Finanzwelt erschütterte, als "schwerwiegenden Vorfall". Dann folgte allerdings in blutleerer Bürokratensprache: "Es ist nun Sache der europäischen Wertpapieraufsicht ESMA, gemeinsam mit den nationalen Aufsichtsbehörden AMF, die Fakten zu prüfen und Schlussfolgerungen zu ziehen." Das ist banal und verstrahlt beängstigende Hilflosigkeit. Wahrscheinlich würde sich jeder Bürgermeister einer Kleinstadt für solch eine Formulierung mehr...

  • WAZ: Bloße Ankündigung. Kommentar von Jürgen Polzin Essen (ots) - Eine Endlagersuche ohne Tabus hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) nun ausgerufen. Für ihn sei die Landkarte fortan weiß. Gorleben, die Chiffre für das Atomklo der Ewigkeit, verblasst. Bald schon könnten Erkundungstrupps die Tonschichten in Süddeutschland auf Eignung untersuchen. Bemerkenswertes geschieht in diesen Tagen. Mit Röttgens Ankündigung, bei der Endlagersuche wieder von vorn anzufangen und in ganz Deutschland zu forschen, klaut die CDU den Grünen das Kernthema. Nassforsch spricht Röttgen von einer mehr...

  • WAZ: Frauen im Abseits. Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Es sind keine einfachen Zeiten für die weiblichen Abgeordneten in der Union. Im Streit um mehr Frauen in Führungspositionen wollen viele eine feste Quote. Doch da spielt die Kanzlerin nicht mit. Beim Betreuungsgeld pochen die Parlamentarierinnen auf Gutscheine anstatt Barleistungen. Davon hält die Fraktionsspitze wenig. Das muss sie schon wegen der CSU so machen. Nicht, dass Parteichef Seehofer die Koalition platzen lässt, wenn seine Herdprämie als Geldgeschenk nicht kommt. Dabei kämpfen Frauen für vernünftige Anliegen. mehr...

  • WAZ: Kontrolle ist besser. Kommentar von Stefan Schulte Essen (ots) - Wer krank ist, hat sicher andere Sorgen als Gebührensätze und Abrechnungs-Codes. Sein Arzt soll ihn gesund machen und seine Kasse das bezahlen. Kassenpatienten, die ihre Arztrechnung sehen wollen, müssen schon selbst und hartnäckig die Initiative ergreifen. Wer macht das schon? Doch damit beraubt sich die Gesetzliche Krankenversicherung ihrer bestmöglichen Kontrolleure. Wer für seine neue Zahnkrone ein paar hundert Euro zahlen soll, schaut sich die Rechnung über seinen Eigenanteil ja auch genauer an. Es schadet sicher mehr...

  • WAZ: Der Euro lockt noch immer. Kommentar von Sabine Brendel Essen (ots) - Der Euro verheißt Wohlstand und eine bessere Zukunft - das ist in Deutschland und den anderen Staaten des gemeinsamen Währungsraums leider in Vergessenheit geraten. Schuld ist die Schuldenkrise, die mittlerweile die gesamte Eurozone zu gefährden droht. Wie gut, dass Rumänien bekräftigt hat, es wolle in wenigen Jahren den Euro als Zahlungsmittel einführen. Der osteuropäische Staat führt uns mit seinem Ansinnen vor Augen, dass eine gemeinsame Währung viele Vorteile hat. Kein Bürger muss aber fürchten, dass ein EU-Land mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht