Pfleiderer wächst im ersten Halbjahr 2011 deutlich bei Umsatz und operativem Gewinn
Geschrieben am 09-11-2011 |   
 
 Neumarkt (ots) -  
 
   - Bereinigtes EBITDA nach sechs Monaten um 38 Prozent auf 54,1  
     Mio. Euro verbessert 
   - Fortgeführte Aktivitäten unter Annahme der Umsetzung der  
     Restrukturierung im ersten Halbjahr bereits mit ausgeglichenem  
     Vorsteuerergebnis 
   - Umsatzanstieg im Halbjahresvergleich um 9,4 Prozent auf 595 Mio. 
     Euro (fortgeführte Aktivitäten, ohne Nordamerikageschäft) 
   - Europageschäft profitiert zunehmend von 
     Restrukturierungsmaßnahmen 
   - Bessere Kapazitätsauslastung ermöglicht Preisanpassungen und  
     kompensiert Rohstoffkosten 
   - Osteuropa mit hohem Wachstum 
   - Wachstum auch im Gesamtjahr 2011 erwartet 
 
   Der Pfleiderer-Konzern (ISIN DE 996764749) hat im zweiten Quartal  
2011 von den umgesetzten operativen Restrukturierungsmaßnahmen  
profitiert und in Europa sowohl Umsatz als auch operativen Gewinn  
deutlich gesteigert. 
 
   Wichtige Vorbemerkungen 
 
   In dem heute veröffentlichten Bericht über das erste Halbjahr 2011 
wird erstmalig das zum Verkauf gestellte Nordamerikageschäft den  
IFRSBestimmungen entsprechend als nicht fortgeführte Aktivität  
separat ausgewiesen; die entsprechenden Vergleichswerte des Vorjahres 
sind angepasst und damit vergleichbar. 
 
   Zudem ist zu berücksichtigen, dass das Zahlenwerk des  
Halbjahresberichts die Effekte aus der finanziellen Restrukturierung  
des Pfleiderer-Konzerns,die einen massiven Schuldenschnitt und  
umfangreiche Kapitalmaßnahmen vorsieht, noch nicht abbildet, da die  
Maßnahmen noch nicht vollzogen worden sind. 
 
   Der Konzernumsatz der fortgeführten Aktivitäten betrug im zweiten  
Quartal 293,0 Mio. Euro und lag damit um 6,0 % über dem Vorjahreswert 
von 276,5 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr 2011 betrug der Umsatz 595,3  
Mio. Euro, ein Anstieg von 9,4 % im Vergleich zum entsprechenden  
Vorjahreszeitraum (543,9 Mio. Euro). Wachstumsträger war vor allem  
das wieder deutlich anziehende Osteuropageschäft. 
 
   Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und  
Abschreibungen (EBITDA), in dem die außerordentlichen operativen  
Restrukturierungs-kosten eliminiert wurden, stieg im zweiten Quartal  
um 44,0 % von 20,0 Mio. Euro auf 28,8 Mio. Euro. Das EBITDA inklusive 
operativer Restrukturierungskosten konnte im zweiten Quartal um 5,5 % 
von 19,8 Mio. Euro auf 20,9 Mio. Euro gesteigert werden. 
 
   Im Halbjahresvergleich erhöhte sich das bereinigte EBITDA um 38,3  
% von 39,1 Mio. Euro auf 54,1 Mio. Euro. Inklusive  
Restrukturierungs-kosten wird ein um 14,8 % auf 44,2 Mio. Euro  
verbessertes EBITDA ausgewiesen (H1 2010: 38,5 Mio. Euro). 
 
   Das Periodenergebnis ist weiterhin negativ und beträgt im Halbjahr 
-74,9 Mio. Euro nach -18,9 Mio. Euro im entsprechenden  
Vorjahreszeitraum. Es ist wesentlich durch ein negatives  
Finanzergebnis in Höhe von -65,6 Mio. Euro geprägt, das die im  
Verlauf dieses Jahres vereinbarte, aber noch nicht umgesetzte  
Schuldenreduzierung von mehr als 700 Mio. Euro und die damit  
verbundene niedrigere Zinsbelastung noch nicht abbilden kann. 
 
   Unter derUnter der Annahme, dass die Maßnahmen zur finanziellen  
Restrukturierung bereits umgesetzt worden wären, würde der Konzern  
aus den fortgeführten Aktivitäten für das erste Halbjahr 2011 ein  
ausgeglichenes Vorsteuerergebnis ausweisen. 
 
   Westeuropa profitiert von Kapazitätsanpassung  
 
   Die Region Westeuropa verzeichnete im zweiten Quartal 2011 trotz  
der planmäßig umgesetzten Schließungen von drei Werken in Deutschland 
einen Umsatzrückgang um lediglich 2,0 % von 202,1 Mio. Euro auf 198,1 
Mio. Euro. Die EBIT-Marge wurde jedoch von 1,7 % auf 3,3 % des  
Umsatzes fast verdoppelt. Als Folge der Werksschließungen in  
Ebersdorf, Gschwend und Nidda konnte der Kapazitätsüberhang in  
Deutschland weitestgehend beseitigt werden; dies bildete die  
Grundlage für die im Vergleich zum Vorjahr deutliche Anhebung der  
Preise. Ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten lag die EBIT-Marge  
sogar bei 6,4 %. 
 
   Im Produktvergleich beobachtete Pfleiderer einen Nachfragerückgang 
bei unbeschichteten Produkten mit Ausnahme der Baumärkte. Bei  
beschichteten Produkten wiederum konnte der Absatz insbesondere mit  
der Möbelindustrie gesteigert werden. Die erfolgreiche Umsetzung  
einer neuen Vertriebsstrategie mit Schwerpunkt auf der Ausweitung des 
Produktangebots in das mittlere Preissegment lieferte in Europa bei  
den Laminatfußböden Mengenzuwächse von rund 4 %. 
 
   Osteuropa als Wachstumstreiber 
 
   In der Region Osteuropa wuchs der Umsatz im zweiten Quartal um  
28,6 % auf 99,8 Mio. Euro nach 77,6 Mio. Euro im gleichen  
Vorjahresquartal. Auch die EBIT-Marge wurde weiter von 4,4 % auf 5,5  
% gesteigert. Dabei konnten die Erhöhungen der Rohstoffkosten durch  
Volumenzuwächse und Preisanhebungen überkompensiert werden, obwohl  
sie teilweise erheblich waren. So stiegen beispielsweise die  
Holzpreise um nahezu ein Drittel. 
 
   Osteuropa hat damit als Wachstumsregion im zweiten Quartal einen  
Umsatzanteil von 33,5 % der fortgeführten Konzernaktivitäten erreicht 
und seine Bedeutung für Pfleiderer weiter erhöht. 
 
   Das zum Verkauf vorgesehene und unter nicht fortzuführende  
Aktivitäten ausgewiesene Nordamerikageschäft verzeichnete im zweiten  
Quartal einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von 13,4  
% von 104,9 Mio. Euro auf 90,8 Mio. Euro. Für den Rückgang waren im  
Wesentlichen Wechselkurseffekte verantwortlich, die den Umsatz mit  
22,8 Mio. Euro belasteten. Insgesamt lag die Nachfrage im  
nordamerikanischen Markt zwar über dem Niveau von 2009, hat sich  
jedoch gegenüber 2010 erneut abgeschwächt,nachdem die Subventionen im 
Immobilienbereich wieder ausgelaufen waren. Ferner wurde das  
Wettbewerbsumfeld durch Billigimporte im Bereich Laminatfußböden aus  
Asien verschärft, wobei sich Pfleiderer bewusst aus diesem  
Niedrigpreissegment zurückzieht. Das EBIT sank im zweiten Quartal von 
-0,2 Mio. Euro auf -1,6 Mio. Euro. 
 
   Mitarbeiterentwicklung 
 
   Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern  
(inklusive Nordamerika)sank im Vergleich zum 30. Juni 2010 von 5.579  
auf 5.177, ein Rückgang um 402 Personen oder 7,2 %. In Westeuropa  
nahm die Belegschaft im Zuge der Werksschließungen um 9,2 % auf 2.393 
ab, in Osteuropa legte sie leicht um 0,6 % auf 1.587 zu. In  
Nordamerika nahm die Zahl der Beschäftigten um 13,0 % auf 1.094 ab.  
Gegenüber dem Jahresendstand 2010 (5.373) sank die Konzernbelegschaft 
um 196 Beschäftigte. 
 
   Ausblick 
 
   Die weitere Entwicklung des Pfleiderer-Konzerns hängt entscheidend 
von der Umsetzung des beschlossenen operativen und finanziellen  
Restrukturierungskonzepts ab. Die Zustimmungen der  
Gläubigerversammlung im Juni sowie der außerordentlichen  
Hauptversammlung im Juli zu weitreichenden Kapitalmaßnahmen waren  
dabei wichtige Meilensteine. 
 
   Mehrere Aktionäre und Gläubiger haben gegen die Beschlüsse Klage  
eingereicht.Das Landgericht Frankfurt/Main hat in erster Instanz den  
Freigabeantrag der Pfleiderer AG hinsichtlich der Beschlüsse der  
Gläubigerversammlung abgelehnt. Dagegen wird die Gesellschaft  
Beschwerde einlegen.Der Vorstand ist nach eingehender juristischer  
Prüfung der Klagen unverändert zuversichtlich, die entsprechenden  
gerichtlichen Freigaben zu erhalten. Die Planung von Pfleiderer hat  
von vornherein eine mögliche Auseinandersetzung über mehrere  
Instanzen vorgesehen, so dass sich die Restrukturierung weiterhin im  
Zeitplan befindet. 
 
   Operativ geht der Vorstand - auf Basis des bisherigen  
Geschäftsverlaufs im zweiten Halbjahr 2011 - von der Fortsetzung des  
verzeichneten Aufwärtstrends der ersten sechs Monate aus. Der  
Konzernumsatz der fortgeführten Aktivitäten dürfte im Gesamtjahr 2011 
aufgrund der Markterholung und trotz der vollzogenen  
Werksschließungen im mittleren bis höheren einstelligen  
Prozentbereich wachsen. Dabei wird die Region Osteuropa  
voraussichtlich zweistellige Wachstumsraten aufweisen, während  
Westeuropa aufgrund der Kapazitätsanpassungen in etwa stagnieren  
sollte. 
 
   Das auszuweisende Periodenergebnis für das Gesamtjahr 2011 wird  
davon abhängen, ob und in welchem Umfang die finanzielle  
Restrukturierung bereits bilanziell wirksam werden wird. Unter der  
Annahme, dass die finanzielle Restrukturierung bereits vollständig  
umgesetzt wird, wird für die fortgeführten Aktivitäten bereits für  
dieses Jahr mit einem positiven Konzernergebnis gerechnet. 
 
   Im Jahr 2012 rechnet Pfleiderer für die fortgeführten Aktivitäten  
mit einem weiteren Umsatzwachstum, sofern sich die derzeitigen  
gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise aufgrund der 
sich verschärfenden Staatsschuldenkrise, nicht substanziell  
verschlechtern. 
 
   Über Pfleiderer: 
 
   Die Pfleiderer AG (ISIN DE 0006764749) gehört zu den weltweit  
führenden Herstel-lern von Holzwerkstoffen, Oberflächenveredelungen  
und Laminatfußböden. An 17 Standorten in Nordamerika, West- und  
Osteuropa produziert das Unternehmen, das rund 5.100 Mitarbeiter  
beschäftigt, für die Möbelindustrie, den Fach- und Heimwerkerhandel  
sowie den Innenausbau. Im Geschäftsjahr 2010 erreichte die Pfleiderer 
AG einen Konzernumsatz von etwa 1,5 Mrd. Euro. Mehr Informationen  
unter: www.pfleiderer.com 
 
 
 
Pressekontakt: 
Ansprechpartner:  
Medien: 
Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH 
Frank Elsner  
Tel.: + 49 (0) 54 04 / 9192-0 
Fax:  + 49 (0) 54 04 / 9192-29 
E-Mail: office@elsner-kommunikation.de  
 
Analysten/Investoren: 
Lothar Sindel 
Leiter Investor Relations 
PFLEIDERER AG, Neumarkt 
Tel.: + 49 (0) 9181 / 28-8044 
Fax:  + 49 (0) 9181 / 28-606 
E-Mail: lothar.sindel@pfleiderer.com 
 
Hinweis an die Redaktionen: Der Zwischenbericht der Pfleiderer AG zum 
30. Juni 2011 ist ab sofort unter  
http://www.pfleiderer.com/de/investor-relations abrufbar.
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