(Registrieren)

"2+Leif": Saar-SPD-Chef Maas verlangt eventuelle Koppelung von Rettungsschirmen an Einführung von Finanztransaktionssteuer

Geschrieben am 07-11-2011

Berlin (ots) - Der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses,
Wolfgang Bosbach (CDU), hat den Einfluss der Finanzmärkte auf
politische Entscheidungsprozesse scharf kritisiert. In der
SWR-Talkshow "2+Leif" sagte Bosbach am Montagabend: "Entscheidungen
sollen immer kurzfristiger getroffen werden. Machen wir uns doch
nichts vor: Wenn ein Kanzler oder eine Kanzlerin mit wehenden
Rockschößen kommt und sagt: Wir müssen sofort entscheiden, die Märkte
sind beunruhigt, in Kürze öffnet die Börse in Tokio und wenn wir
nicht sofort handeln, dann bricht alles wie ein Kartenhaus zusammen.
Welcher Abgeordneter sagt denn dann: Moment!?"

Der CDU-Innenexperte forderte im SWR weiter: "Die Politik muss
wieder das Primat gewinnen. Es müssen auch Sätze aufhören wie "too
big to fail". Zu groß um zu fallen darf nur der Staat sein. Wenn die
Bank so groß ist, dass sie niemals fallen darf, dann wird die Bank
immer größere immer riskantere Geschäfte eingehen, weil sie weiß:
wenn's schief geht, haftet der Steuerzahler. Dieses Geschäftsmodell
mache ich nicht mehr mit."

Ebenfalls in "2+Leif" verlangte der saarländische SPD-Vorsitzende,
Heiko Maas, weitere Stützungsmaßnahmen für den Euroraum eventuell an
die Einführung einer Finanztransaktionssteuer zu koppeln: "Ich würde
erwarten, dass diejenigen, die das innenpolitisch fordern - und das
sind ja mittlerweile alle - das auf internationaler Bühne auch
ernsthaft vertreten - und zwar mit dem Druck, den wir als größter
Nettozahler in der Europäischen Union auch machen können." Im SWR
fügte Maas hinzu: "Ich würde gerne mal wissen, was geschieht, wenn
wir uns mit einer solchen Forderung wie der Finanztransaktionssteuer
hinstellen und sagen: Wir sind nur noch bereit Maßnahmen mitzutragen,
wenn auch diese Bedingungen erfüllt sind."

In "2+Leif" sprach sich Maas zudem für einen Volksentscheid über
die Euro-Rettungsmaßnahmen aus: "Wenn man grundsätzlich für
Volksentscheide und -abstimmungen auch auf Bundesebene ist, dann muss
man auch in dieser Frage dafür sein. Wir können uns ja nicht die
Themen aussuchen. Wir haben völlig verlernt, dass wir für ganz
wichtige strategische Entscheidungen in unserem Land auch ein
Mindestmaß an gesellschaftlicher Zustimmung brauchen. So was kann man
durch einen Volksentscheid herbeiführen, deshalb halte ich es für
richtig."

Nicht zur Veröffentlichung:

Die Nachricht wurde vorab nach Aufzeichnung der Sendung
verbreitet. "2+Leif" wird am Montag um 23 Uhr im SWR Fernsehen
ausgestrahlt.

Kontakt:

Peter Bergmann SWR Fernsehen 0173-6168655


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

362013

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung 2 - Frankfurt/Oder (ots) - Der bei einem Anschlag auf die Unternehmerfamilie Pepper in Bad Saarow (Oder-Spree) schwer verletzte Wachmann bleibt nach Informationen aus Polizeikreisen gelähmt. Der 31-jährige Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma aus Storkow (Oder-Spree) war am 2. Oktober von mehreren Schüssen eines Unbekannten getroffen worden, als er sich schützend vor die 23-jährige Tochter des Berliner Unternehmers Christian Pepper geworfen hatte. Bei der Suche nach dem Täter tappt die Polizei derzeit im Dunkeln. Pressekontakt: mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung - Frankfurt/Oder (ots) - Nach Keimfunden im Trinkwasser von Angermünde (Uckermark) hat das Gesundheitsamt des Landkreises die 10 000 Einwohner der Stadt dazu aufgefordert, das Trinkwasser abzukochen. Noch ist unklar, wie es zu dem gehäuften Auftreten der Enterokokken-Bakterien im Trinkwasser von Kindertagesstätten und Schulen kommt. Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung des Oranienburger Generalanzeigers - Frankfurt/Oder (ots) - Oranienburg. In Oranienburg (Oberhavel) haben Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) in zehn Meter Tiefe vermutlich zwei übereinander liegende Bomben an einem Standort geortet. "Sollte es sich dabei tatsächlich um Bomben im Doppelpack handeln, dann ist das der bisher kniffligste Fall, mit dem wir je konfrontiert wurden", räumt Horst Reinhardt vom KMBD ein. Vor weiteren Schritten wolle man zunächst ein Bodenschichten- und Grundwassergutachten abwarten. Pressekontakt: Märkische Oderzeitung mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu den Rundfunkgebühren für Datschenbesitzer: Eine Korrektur ist nötig Frankfurt/Oder (ots) - An sich ist die geplante Neuausrichtung der GEZ-Gebühr aus Sicht der Kleingärtner zu begrüßen. Wer heute in seinem Wochenendhaus fernsieht, muss zahlen. Die aktuelle Regelung verlangt die Gebühr pro Gerät und nicht pro Haushalt. Ab 2013 aber wird pro Haushalt gezahlt. Weil die Datsche nicht als Haushalt gilt, fällt auch keine Gebühr an - allerdings nur dann nicht, wenn das Wochenendhaus nicht größer als 24 Quadratmeter ist. Die Maximalgröße von Lauben in Westdeutschland beträgt nur 24 Quadratmeter. In der DDR mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Eröffnung der Ostsee-Pipeline: Ein Triumph, der keiner bleiben muss Frankfurt/Oder (ots) - Es ist vollbracht: Allen Protesten, allen technischen und finanziellen Hindernissen zum Trotz wird heute mit einem Festakt, der etwas von einem Gipfeltreffen hat, die Ostsee-Pipeline in Betrieb genommen. Für Russland ist das ein Triumph: Unter Umgehung der unsicheren Ukraine kann sibirisches Gas nach Westeuropa fließen. Zu treuen Abnehmern wie den Deutschen. Während andere Projekte weit entfernt von der Realisierung sind. Ganz nebenbei hat Moskau gezeigt, wie wenig Warschauer Proteste in Berlin oder Paris ausrichten, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht