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ARD-DeutschlandTrend November 2011: Deutliche Mehrheit für Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone, wenn das Land die Beschlüsse zur Euro-Rettung nicht akzeptiert // Union legt bei Sonntagsfrage zu

Geschrieben am 03-11-2011

Köln (ots) -

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In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends legt die
Union im Vergleich zum Vormonat um zwei Punkte zu und erreicht 34
Prozent. Die SPD kann einen Punkt hinzugewinnen auf 31 Prozent. Die
FDP legt um einen Punkt zu und kommt auf vier Prozent. Die Grünen
verlieren zwei Punkte auf 15 Prozent. Die Linke bleibt unverändert
bei sechs Prozent. Die Piratenpartei verliert einen Punkt und
erreicht sieben Prozent. Für die Sonntagsfrage im Auftrag der
ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap
von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.502 Wahlberechtigte bundesweit
telefonisch befragt. Falls die Deutschen den Bundeskanzler direkt
wählen könnten, würde Amtsinhaberin Angela Merkel in diesem Monat
gegen Frank-Walter Steinmeier gewinnen, gegen Peer Steinbrück knapp
verlieren. Gegen beide jedoch schneidet sie besser ab als im Sommer.
Im Falle einer Direktwahl zwischen Angela Merkel und
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier würden sich 47 Prozent für
Merkel (+7 im Vergleich zu August) und 36 Prozent für Steinmeier (-8)
entscheiden. Wenn die Deutschen die Wahl hätten zwischen Angela
Merkel und dem früheren Finanzminister Peer Steinbrück, würden 42
Prozent Angela Merkel wählen (+4) und 45 Prozent Peer Steinbrück
(-1). Dass Peer Steinbrück sich zur Zeit von Altkanzler Helmut
Schmidt bei gemeinsamen Auftritten als geeigneten Kanzlerkandidaten
bewerben lässt, hält jeder zwei Deutsche (50 Prozent) für angemessen.
45 Prozent halten diese Vorgehensweise für nicht angemessen. Angela
Merkel kann nicht nur bei der Direktwahlfrage, sondern auch bei der
Frage nach der Zufriedenheit mit ihrer Arbeit zulegen. Im Vergleich
zum Vormonat gewinnt sie neun Punkte hinzu: 57 Prozent sind mit ihrer
Arbeit zufrieden. Damit belegt sie den dritten Platz der abgefragten
Spitzenpolitiker hinter Verteidigungsminister Thomas de Maizière, der
auf eine Zustimmung von 61 Prozent kommt (+8), und Peer Steinbrück,
mit dessen Arbeit 58 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+3). Auf
den Plätzen vier und fünf folgen mit jeweils 56 Prozent Zustimmung
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier (+1) und Finanzminister
Wolfgang Schäuble (-1).

Deutliche Mehrheit für Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone,
wenn das Land die Beschlüsse zur Euro-Rettung nicht akzeptiert

Nach der Entscheidung in Griechenland für eine Volksabstimmung ist
eine große Mehrheit der Deutschen von 82 Prozent der Ansicht, "wenn
Griechenland die Beschlüsse zur Euro-Rettung nicht akzeptiert, muss
es die Euro-Zone verlassen". Immerhin 48 Prozent finden es aber auch
richtig, "dass die Griechen in einer Volksabstimmung entscheiden
sollen, wie es mit ihren Schulden weitergeht." 84 Prozent der
Deutschen glauben, "dass unser Land am Ende mehr zahlen muss, als im
Moment im Rettungsschirm vorgesehen ist". 82 Prozent sind der
Ansicht, "der schlimmste Teil der Euro- und Schuldenkrise steht uns
noch bevor." Die bisherige Arbeit von Bundeskanzlerin Merkel bei der
Euro-Rettung wird mehrheitlich positiv beurteilt: 58 Prozent sind der
Ansicht, "Angela Merkel hat beim Euro-Gipfel in Brüssel die deutschen
Interessen erfolgreich vertreten".

Mehrheit ist für Steuersenkungen, hält aber weniger Schulden für
wichtiger

Die Pläne der Bundesregierung für steuerliche Entlastungen zum 1.
Januar 2013 werden von einer Mehrheit der Deutschen begrüßt. 54
Prozent finden es richtig, dass es Steuersenkungen geben soll (+ 6 im
Vergleich zu Juli), 42 Prozent finden dies nicht richtig (-7). Um die
Bürger zu entlasten, sprechen sich 50 Prozent für eine Absenkung des
Solidaritätszuschlages aus, 40 Prozent würden eine Absenkung der
Lohn- und Einkommenssteuer vorziehen. Vor die Frage gestellt, was
wichtiger sei, die Steuern zu senken oder weniger neue Schulden zu
machen, halten nur 28 Prozent Steuersenkungen für wichtiger (+4 im
Vergleich zu Juli). 62 Prozent halten es für wichtiger, weniger neue
Schulden zu machen (-8).

Deutsche wollen einen Mindestlohn, sind sich aber über den Weg
uneins

Die derzeit diskutierte Einführung eines allgemeinen Mindestlohns
trifft bei 86 Prozent der Deutschen auf Zustimmung. 11 Prozent lehnen
ihn ab. Uneins sind die Deutschen bei der Frage, auf welchem Weg
dieser eingeführt werden sollte: 47 Prozent sind dafür, dass ein
allgemeiner Mindestlohn vom Bundestag beschlossen werden sollte.
Ebenfalls 47 Prozent finden hingegen, dieser sollte von Arbeitgebern
und Gewerkschaften ausgehandelt werden. Dass die CDU ihre Haltung zum
Mindestlohn ändern will, halten 78 Prozent der Deutschen für
Wahltaktik. Nur 17 Prozent sehen darin hingegen einen glaubwürdigen
Kurswechsel.

Befragungsdaten

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab
18 Jahren
- Fallzahl: 1.002 Befragte, Sonntagsfrage: 1.502 Befragte
- Erhebungszeitraum: 31.10.2011 bis 01.11.2011; Sonntagsfrage:
31.10.2011 bis 02.11.2011
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%



Pressekontakt:
WDR Presse und Information
Kristina Bausch, Tel. 0221 220 7121
kristina.bausch@wdr.de


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