(Registrieren)

Neues Deutschland: Gesine Lötzsch: Die LINKE war von ihren Kernaufgaben abgelenkt. Parteivorsitzende kritisiert öffentliche Debatte um Vorstandswahl

Geschrieben am 28-10-2011

Berlin (ots) - Die Parteivorsitzende der LINKEN, Gesine Lötzsch,
hat Funktionäre ihrer Partei, die sich öffentlich für einen
vorgezogenen Parteitag zur Neuwahl des Parteivorstandes zu Wort
gemeldet hatten, kritisiert. Namentlich nannte sie dabei den
Vorsitzenden der Berliner Landespartei, Klaus Lederer, und den
Fraktionsvorsitzenden im Landtag Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert. Mit
ihrer Erklärung für eine Wiederkandidatur als Parteivorsitzende habe
sie »darauf reagiert«, sagte sie in einem Interview mit der
Tageszeitung »neues deutschland« (Samstagausgabe). Die Partei habe
einen »sehr erfolgreichen Parteitag« hinter sich. Die Verabschiedung
des Programms sei die wichtigste Aufgabe von Klaus Ernst und ihr in
ihrer Amtszeit gewesen, »das sollten auch unsere Kritiker
respektieren«, sagte Lötzsch. Warum sie selbst ihre Absicht zur
Wiederkandidatur nicht bereits auf dem Erfurter Parteitag den
Delegierten ihrer Partei mitgeteilt habe, beantwortete die
LINKEN-Vorsitzende mit der Feststellung, sie habe »auf dem Parteitag
große Unterstützung für ihre Position gefunden«. Dass Ihre
Ankündigung vom vergangenen Dienstag ein Alleingang gewesen sei, wies
Lötzsch mit den Worten zurück: »Alle, die von meiner Erklärung vorab
wissen mussten, wussten Bescheid«.

Im Rückblick auf das für die LINKE unbefriedigend verlaufene
Wahljahr 2011 sagte Lötzsch, für viele Menschen sei »nicht mehr so
deutlich« gewesen, »wofür wir stehen«. Die Partei habe sich
»gelegentlich von unseren Kernaufgaben ablenken lassen«, nun gehe es
vor allem darum, »das beschlossene Programm umzusetzen«. Die Partei
müsse sich »endlich wieder der Politik zuwenden«. In diesem
Zusammenhang kritisierte sie auch die Bundestagsfraktion. Diese habe
»am vergangenen Dienstag schon wieder eine lange Diskussion über die
Struktur der Fraktion geführt und nur eine kurze über die
Euro-Krise«. Probleme der LINKEN führte Lötzsch auch darauf zurück,
dass die Partei zwischen 2005 und 2007 »von oben« gegründet worden
sei, »nun müssen wir die Partei von unten aufbauen, ihr Stabilität
geben«. Das dauere »länger als von einigen erwartet«. Das in Erfurt
beschlossene Grundsatzprogramm sei »ein wichtiger Schritt«, um
Probleme der LINKEN zu überwinden, es sei »eine Kampfansage an das
herrschende Establishment«.



Pressekontakt:
neues deutschland
Chefredaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

360508

weitere Artikel:
  • Bundesagentur für Arbeit weist auf Fehler beim Versand von Mahnbescheiden hin Nürnberg (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verarbeitet monatlich mehr als 18 Millionen Zahlungsvorgänge. Hierbei entstehen bei Zahlungsrückständen ca. 250.000 Mahnungen monatlich. Leider kommt es zur Zeit in erhöhtem Maße zu Mahnschreiben, die auch in unbegründeten Fällen versandt werden. Hintergrund dafür ist, dass die BA ihre Buchhaltung in diesem Jahr auf eine neue Software umgestellt hat. Die vorhergehenden Systeme waren veraltet. Daher wurde eine Umstellung unumgänglich. Durch die neue Software müssen die Kunden bei mehr...

  • Deutsche Automatenwirtschaft zu Glücksspielstaatsvertrag: / Die 15 Länder haben sich für einen Irrweg entschieden! Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen der Ministerpräsidentenkonferenz am 28.10.2011 in Lübeck und den Beschlüssen zum neuen Glücksspielstaatsvertrag erklärt der Vorsitzende des VDAI (Verband der Deutschen Automatenindustrie e.V.), Paul Gauselmann, für die Deutsche Automatenwirtschaft: "Ohne Rücksicht auf Verluste und ohne die gebotene Rücksicht auf Recht und Gerechtigkeit, haben die Ministerpräsidenten heute einen weiteren Beschluss zum Glücksspielstaatsvertrag auf den Weg gebracht. Die vermeintliche Liberalisierung des Glücksspielwesens mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: CDU-Antragskommission empfiehlt Parteitag Mindestlohn Köln (ots) - Die Antragskommission für den CDU-Bundesparteitag Mitte November in Leipzig hat sich in ihrer Sitzung am Mittwoch mehrheitlich für eine allgemeinverbindliche Lohnuntergrenze ausgesprochen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) unter Berufung auf den Vorsitzenden der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) und Vorsitzenden der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag, Karl-Josef Laumann. Die Kommission stützte sich dabei auf eine Empfehlung des CDU-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen. mehr...

  • "taz" veröffentlicht interne Unterlagen der Atom-Lobby / Papiere zeigen, wie Stimmung für Laufzeitverlängerung erzeugt wurde Berlin (ots) - Vor genau einem Jahr, am 28. Oktober 2010, beschloss der Deutsche Bundestag die Verlängerung der Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke. Zum Jahrestag veröffentlicht die "taz" auf ihrer Homepage interne Unternehmensdokumente, die detailliert zeigen, wie aufwändig die Profiteure dieses Gesetzes zuvor mit offenen und verdeckten Mitteln auf diesen Beschluss hingearbeitet haben. Die Unterlagen, die einen umfassenden Einblick in die Kampagne "Energieverantwortung für Deutschland" ermöglichen, sind ab sofort unter mehr...

  • Neues Deutschland: zum Karlsruher Beschluss über parlamentarische Entscheidungen zum EFSF Berlin (ots) - Am liebsten hätte Angela Merkel dieser Tage eine starke Parlamentsbeteiligung bei der Euro-Krisenpolitik ausgehebelt. Aber gestern machte ihr das Bundesverfassungsgericht einen Strich durch die Rechnung. Die Richter legten fest, dass die erst vor kurzem bestimmten neun Abgeordneten eines Geheimgremiums, das sich in dringlichen und vertraulichen Fällen mit Maßnahmen des Euro-Rettungsfonds EFSF befassen soll, vorerst keine Entscheidungen treffen dürfen. Das endgültige Urteil steht noch aus. Schwarz-Gelb müsste für weitere mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht