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Neue OZ: Kommentar zu Agrarministerkonferenz

Geschrieben am 26-10-2011

Osnabrück (ots) - Brüssel als Marionette

Mit ihrer dilettantischen Regelung zur Käfighaltung dürfte die EU
die hiesige Geflügelwirtschaft zur Verzweiflung bringen. Denn gut
gemeint ist nicht gut gemacht. Das Ansinnen, Hühnern künftig mehr
Platz als ein DIN-A4-Blatt in einem kargen Käfig zu bieten und die
Legebatterie in der EU zu verbieten, ist an sich löblich. Und es
liegt ganz auf der Linie von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos, nicht
nur einer ökologischeren Landwirtschaft den Weg zu bereiten, sondern
auch dem Tierschutz.

Will Brüssel jedoch solche Ziele tatsächlich erreichen, ist
Konsequenz gefragt. Das heißt vor allem: gleiches Recht und gleiche
Pflicht für alle Mitgliedstaaten. Es ist deshalb ein Affront, dass
sich fast ein Dutzend EU-Staaten, darunter Polen, Italien und Spanien
als größter Eier-Produzent der EU, auf Schwierigkeiten bei der
Umstellung berufen und sich aus dem ab 2012 geltenden Verbot von
Legebatterien herausstehlen. Bewusst lassen solche Länder es auf ein
Vertragsverletzungsverfahren ankommen. Denn sie wissen: Das zieht
sich hin.

Brüssel macht sich so zur Marionette und lässt eine Schieflage im
Wettbewerb zu. Schlimmer wird die Lage dadurch, dass die EU die Eier
aus der dann illegalen Käfighaltung für die industrielle Produktion
zulassen will. Zornig machen wird dies vor allem die Legehennenhalter
in Deutschland, das bereits 2009 die Käfighaltung verboten hat.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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