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"Flächenschutz, Forschung und fairer Wettbewerb müssen bei der Charta vorne stehen!"-DBV hat Flächenschutzprogramm an Bundesministerin Aigner übergeben

Geschrieben am 25-10-2011

Berlin (ots) - (DBV) Beim Abschlussworkshop für eine "Charta
Landwirtschaft und Verbraucher" verdeutlichte der Vizepräsident des
Deutschen Bauernverbandes (DBV), Norbert Schindler, die Anliegen und
Erwartungen der deutschen Bauernfamilien an eine zukunftsorientierte
Landwirtschafts- und Verbraucherpolitik. "Jeder weiß, wie schwer wir
uns anfänglich mit der Charta getan haben, stand doch zu befürchten,
dass nur eine "Elitendiskussion" fernab der Realitäten in Markt und
Betrieben geführt wird. Bei heutiger Betrachtung der ersten
Schlussfolgerungen gebührt den Moderatoren ein Lob, das Spannungsfeld
Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucher in seiner ganzen Breite
zwischen Wunsch und Wirklichkeit aufgezeigt zu haben", erörterte
Schindler bei der abschließenden Podiumsdiskussion. Nun sei es an
Agrarministerin Ilse Aigner, die vielen Anregungen zu sichten und auf
ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen, damit daraus wirklich ein
Kompass für eine zukunftsorientierte Politik für Bauern und
Verbraucher entstehe. Schindler empfahl der Ministerin, das im Juli
verabschiedete Leitbild des Deutschen Bauernverbandes als
Orientierung für diese Aufgabenstellung zu nutzen.

Aus Sicht des DBV müssten drei Dinge besondere Berücksichtigung im
Rahmen der Charta finden: Zunächst gehe es um einen verbesserten und
wirksamen Schutz land- und forstwirtschaftlicher Flächen. "Wer in
Zukunft Versorgungssicherheit bei Nahrungsmittel und Energie bei
zunehmender Weltbevölkerung sichern will, kommt um eine drastische
Eindämmung des Flächenverbrauchs nicht herum!", stellte Schindler
fest, der damit die Gesetzesinitiative des DBV zum Schutz
landwirtschaftlicher Flächen unterstrich. Die wachsenden
Herausforderungen der Ernährungssicherung und der Energiewende
erfordern ein Umdenken im Umgang mit dem begrenzt verfügbaren
landwirtschaftlichen Flächen, erklärte Schindler bei der Überreichung
der DBV-Gesetzesinitiative zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen an
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner. Der Flächenverbrauch für
Siedlungen, Verkehr, Leitungstrassen und den Naturschutzausgleich
müsse drastisch reduziert werden, unterstrich dabei
DBV-Umweltbeauftragter Friedhelm Decker. Die Gesetzesinitiative des
DBV hat das Ziel Flächenverbrauch von derzeit rund 90 Hektar pro Tag
spürbar zu reduzieren.

Schindler forderte weiterhin, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um
die Agrarforschung zu stärken, damit Herausforderungen wie die
Steigerung von Effizienz und Produktivität, weniger
Ressourcenverbrauch und mehr Tierschutz auch wirklich erreicht werden
könnten. Letztendlich dürften auch die Entwicklungen auf den
Agrarmärkten und die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Land- und Ernährungswirtschaft nicht ausgeblendet werden. "Die vielen
gesellschaftlichen Ansprüche können wir nur solange erfüllen, solange
diese eingebettet sind in die Realitäten zunehmend offenerer Märkte."
Im DBV hege man deshalb die sehr große Erwartung an die "Charta
Landwirtschaft und Verbraucher", die Widersprüche zwischen
tatsächlichem, in der Regel am Preis orientierten Kaufverhalten und
bekundeten Wünschen der Verbraucher nach nachhaltiger Erzeugung offen
zu legen und zu lösen.



Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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