(Registrieren)

Stuttgart 21: Wirtschaftsprüfer beziffern Ausstiegskosten auf 1,5 Milliarden Euro (mit Bild)

Geschrieben am 25-10-2011

Stuttgart (ots) -

Zwei unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben die
Ausstiegskosten für Stuttgart 21 auf mindestens 1,5 Milliarden Euro
beziffert. So stellten sowohl die Märkische Revision GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wie auch die PricewaterhouseCoopers
AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in ihrer Expertise einstimmig
fest, dass im Falle eines Projektabbruchs Ausstiegskosten in Höhe von
1,522 Milliarden Euro fällig werden. Damit steht die exakte
Kalkulation der zwei führenden Wirtschafsprüfer gegen die Behauptung
einiger projektkritischer Ingenieure, welche die Kosten für einen
Vertragsbruch durch die Landesregierung auf "277 Mio. EUR bei einer
Unsicherheit von +/- 20 Prozent" schätzen. "Die Deutsche Bahn AG wird
das Land Baden-Württemberg bei einem Projektabbruch auf mindestens
1,5 Milliarden Euro verklagen," sagt Professor Stefan Faiß vom Verein
ProStuttgart21 e.V.. "Ein Schätzwert von rund 300 Millionen Euro
gegenüber den exakt kalkulierten 1,522 Milliarden der
Wirtschaftsprüfer ist unseriöse Augenwischerei der Projektgegner.
Hier führt das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 die Bürger mit einer
Milchmädchenrechnung hinters Licht, um Punkte beim Volksentscheid mit
Tricks gut zu machen" so der Juraprofessor weiter.

Im Vergleich zu den Wirtschaftsprüfern haben sich die
Stuttgart-21-Kritiker bei ihrer Kalkulation massiv verrechnet.
Demnach beziehen die projektkritischen Ingenieure nur drei der zwölf
Kostenpositionen, für die der Deutschen Bahn vom Land Schadenersatz
zusteht, in ihre Kalkulation mit ein. Diese Kosten werden zudem
deutlich unter den tatsächlich angefallenen Beträgen geschätzt. "Mit
ihren Behauptungen jenseits reeller Zahlen rechnen sich die
Projektgegner den Stuttgart-21-Ausstieg schön," kommentiert Faiß die
Aufstellung der Projektgegner. "So lassen die Gegner in ihrer
Zahlenakrobatik beispielsweise Kosten für den Rückkauf des Gleisfelds
komplett außen vor," so der Jurist. Der Hintergrund: Wenn der neue
Bahnhof 2020 in Betrieb geht, sind die alten Gleisflächen im Zentrum
der Stadt nicht mehr notwendig. Darum hat die Stadt die Flächen
bereits 2001 von der Deutschen Bahn erworben, um auf diesen 100
Hektar einen neuen Stadtteil zu entwickeln. Kommt Stuttgart 21 nicht
und die Gleisflächen bleiben, muss die Bahn dieses Geld an die Stadt
zurückzahlen - und holt sich den dadurch entstandenen Schaden von
rund 754 Millionen Euro dann vom Land Baden-Württemberg zurück. "Es
hat schon seinen Grund, warum Wirtschaftsprüfer und nicht Ingenieure
die Ausstiegskosten berechnet haben," sagt Stefan Faiß. "Ihre
Altersvorsorge würden Sie ja auch nicht von einem Bauingenieur
berechnen lassen," so Faiß weiter.

Die anhängende Tabelle gibt einen Überblick über die
unterschiedlichen Kalkulationen. Das Gutachten zu den
Ausstiegskosten, welches die Wirtschaftsprüfer erstellt haben, ist
herunterladbar unter http://bit.ly/hFRqZP (Seiten 68-83).



Pressekontakt:
Kampagnenbüro ProStuttgart21 e.V.
Matthias Wesselmann
Kriegsbergstraße 30
70174 Stuttgart
Tel.: 0711 - 576 483 96
presse@ProStuttgart-21.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

359631

weitere Artikel:
  • Erstes Deutsch-Bengalisches Wirtschaftsforum in Berlin (mit Bild) Hamburg (ots) - Bangladesch boomt - die Deutsch-Bengalischen Handelsbeziehungen auch. Sheikh Hasina, Premierministerin der Republik Bangladesch, sprach am 24. Oktober beim Wirtschaftstreffen der Deutsch-Bengalischen Handelskammer (BGCCI) in Berlin über Potenziale des Wachstumsmarktes Bangladesch und entwicklungspolitische Ziele. In der globalisierten Wirtschaft ist Bangladesch ein wichtiger Partner für Deutsche Unternehmen. Gestern diskutierten beim ersten Deutsch-Bengalischen Wirtschaftsforum in Berlin politische Vertreter, mehr...

  • Studie: Private Krankenversicherer wollen die Leistungsbearbeitung deutlich stärker automatisieren Hamburg (ots) - Die Leistungsbearbeitung in der privaten Krankenversicherung (PKV) soll besser und effizienter werden. So wollen die Unternehmen beispielsweise einfache Leistungsfälle vom Rechnungseingang über die Prüfung bis hin zur Erstellung der Leistungsabrechnung künftig vollständig automatisiert und damit wesentlich schneller abwickeln. Diese sogenannte Dunkelverarbeitung wird erst von 20 Prozent der privaten Krankenversicherer eingesetzt, alle anderen befinden sich hier jedoch derzeit in der Planungs- beziehungsweise Umsetzungsphase. mehr...

  • Der Worldwide NET Cancer Awareness Day vereint am 10. November 2011 Menschen aus aller Welt New York (ots/PRNewswire) - - Globale Kampagne für mehr Bewusstsein für Krebs im zweiten Jahr Der zweite Worldwide NET Cancer Awareness Day (WNCAD) am 10. November 2011 wird weltweit begangen. Den ganzen Tag werden NET-Veranstaltungen und Experten auf http://www.netcancerday.org gezeigt, jeweils an die Zeitzone angepasst, von Australien über Europa nach Nordamerika. Auf Facebook ( https://www.facebook.com/netcancerday) gibt es eine Seite der Kampagne, auf der "Gefällt mir" angeklickt mehr...

  • Konjunktureinbruch: Jeder zweite Deutsche befürwortet Leitzinssenkung Hamburg (ots) - 48 Prozent der Deutschen würden befürworten, wenn die Europäische Zentralbank den Leitzins senkt, um die Konjunktur zu stützen. Klar dagegen sind knapp 27 Prozent der Bundesbürger. Das verbleibende Viertel ist unentschieden. Entschiedener sind die Deutschen dagegen bei der Aussicht auf niedrigere Steuern. Dass es in nächster Zeit eine von der Bundesregierung angekündigte Steuersenkung geben wird, damit rechnet die große Mehrheit der Bevölkerung aufgrund des momentanen Wachstumseinbruchs nicht (78 Prozent). Das ergibt mehr...

  • Umfrage: Knapp 90 Prozent der Deutschen halten Sparen für wichtig / 40 Prozent der Bundesbürger sparen monatlich feste Beträge (mit Bild) Berlin (ots) - 40 Prozent der Bundesbürger sparen monatlich feste Beträge. Genauso viele legen Geld beiseite, wenn am Monatsende etwas übrig ist. Sondereinkünfte legt jeder Fünfte zurück. 14 Prozent sparen gar nicht, um außer der Reihe etwas bezahlen zu können. Knapp neun von zehn Bundesbürgern geben an, dass sie es für wichtig oder sehr wichtig halten, neben den langfristigen Rücklagen - beispielsweise zur Altersvorsorge - zusätzlich Geld zu sparen um für außer der Reihe anfallende Kosten gewappnet zu sein oder sich spontan mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 1.18
Stimmen: 16


Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht