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Neue OZ: Kommentar zu Griechenland / Finanzkrise / Streiks

Geschrieben am 19-10-2011

Osnabrück (ots) - Politischer Brand

Steine und Brandsätze, Gummiknüppel und Tränengas, nicht nur die
Gewalt in Athen steht für den Schaden, den Jahrzehnte staatlicher
Misswirtschaft in der griechischen Gesellschaft angerichtet haben.
Die Politik der hellenischen Republik ist zerrüttet. Während sich die
Menschen in einer solchen Lage anderswo zu einem nationalen
Rettungsbündnis zusammenraufen würden, scheint in Griechenland der
Bruch zwischen Regierung und Opposition unheilbar. Griechische
Minister übertreiben nicht, wenn sie klagen: "Wir sind allein." 83
Prozent der Griechen trauen ihrer Regierung nicht. Fast ebenso viele
misstrauen ihrem Parlament, das gestern belagert wurde.

Die Wut der Menschen auf der Straße ist aber auch das Ergebnis
eines kümmerlichen Bürgerbewusstseins: Dass Bürger und Unternehmen
jahrzehntelang wie selbstverständlich Steuern hinterzogen, hat
Griechenland mit in die Krise geführt. Europa hat den
wirtschaftlichen, und eben auch politischen, Schwelbrand im
Ursprungsland der Demokratie zu spät bemerkt. Jetzt brennt das Feuer
lichterloh, Frankreichs Staatspräsident Sarkozy ließ gestern sogar
seine hochschwangere Frau allein, um zum Krisengespräch mit der
Kanzlerin zu eilen. Sie sollten auch darüber sprechen, wie Europa
Fehlentwicklungen griechischer Art künftig schon im Ansatz stoppen
kann.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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