(Registrieren)

Trierischer Volksfreund: Experten fordern Zentralabitur, Leitartikel Trierischer Volksfreund, 21.10.2011

Geschrieben am 19-10-2011

Trier (ots) - Zwei Haken hat die Idee eines Kernabiturs in
Deutsch, Mathe und Englisch: Drei Prüfungen an einem Tag abzulegen,
ist Unsinn und für Schüler unzumutbar. Und wenn die Ergebnisse nur
zehn Prozent der Abiturnote ausmachen sollen, stellt sich tatsächlich
die Frage, ob sich der immense Aufwand überhaupt lohnt. Grundsätzlich
aber gilt: Ein Kernabitur wäre eine beachtliche Revolution in der
föderal verkrusteten Bildungsrepublik Deutschland. Freilich müsste
dafür auch länderübergreifend die Qualität der schulischen Lehre auf
den Prüfstand gestellt und angepasst werden. Genau da fangen die
Probleme an.

Es gibt bundeseinheitliche Standards auf dem Weg zum Abitur. Sie
sind aber keine gemeinsamen Lernpläne, wie man meinen könnte, sondern
sie beschreiben, welche Ergebnisse erreicht werden sollen. Wenn man
sich also daran erinnert, dass erst der Pisa-Schock die
Kultusminister mehr schlecht als recht dazu gebracht hat, solche
Standards auf den Weg zu bringen, weiß man, dass einheitliche
Lernpläne eine Utopie sind. Ohne sie funktioniert ein Kern-Abi jedoch
nicht. Hinzu kommt noch etwas anderes: Wer A sagt, muss auch B sagen.
Ein Zentralabitur wäre irgendwann zwangsläufig die Folge. Das scheuen
die Kultusminister wie der Teufel das Weihwasser. Es gibt viele gute
Argumente dafür - Leistung wäre vergleichbarer oder es gebe endlich
verbindlichere Lehrpläne und damit auch geringeren
Unterrichtsausfall. Genauso jedoch gibt es gute Argumente dagegen:
Schlechtere Schüler würden schlechter, im Klassenzimmer fänden kaum
mehr Innovationen statt und einheitliche Prüfungstermine wären wegen
der Ferien eher unmöglich. Weil die Debatte so kompliziert und vor
allem wenig föderal ist, ist ein Zentral-Abi nicht durchsetzbar - das
Kernabitur damit leider auch nicht.



Pressekontakt:
Trierischer Volksfreund
Thomas Zeller
Telefon: 0651-7199-544
t.zeller@volksfreund.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

358771

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Trinkaus-Ausstieg bei WestLB kostet Steuerzahler zweistelligen Millionen-Betrag Düsseldorf (ots) - Der Rückzug der Düsseldorfer Bank HSBC Trinkaus aus dem Bieterverfahren um das Firmenkundengeschäft der WestLB kommt den Steuerzahler teuer zu stehen. "Das wird den Steuerzahler einen zweistelligen Millionen-Betrag kosten", sagte der finanzpolitische Sprecher der CDU im NRW-Landtag, Christian Weisbrich, der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Donnerstagausgabe). Weisbrich begründete seine Kalkulation damit, dass das Sparkassenlager nunmehr als einziger Bieter verbleibe. "Das senkt den Verkaufserlös", so mehr...

  • Rheinische Post: FDP-Generalsekretär Lindner fordert Börsenzwang für alle Finanzgeschäfte Düsseldorf (ots) - FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat im Streit um Regulierungen der Finanzmärkte einen Börsenzwang für alle Finanztransaktionen gefordert. "Der Handel aller Finanzprodukte muss transparent über öffentlich zugängliche und beaufsichtigte Börsen abgewickelt werden. Wir brauchen einen Börsenzwang für Geschäfte am Finanzmarkt", sagte Lindner der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Außerdem müssten die Eigenkapitalanforderungen für Banken verschärft werden. "Um den Markt zu ordnen, mehr...

  • Rheinische Post: FDP-General Lindner rechnet mit Wachstumspaket bei Koalitionstreffen Düsseldorf (ots) - FDP-Generalsekretär Christian Lindner rechnet bei dem Spitzentreffen der Koalition am Freitag mit einer Verständigung auf ein Wachstumspaket. "Ich gehe davon aus, dass die Koalition ein Maßnahmenbündel beschließen wird, mit dem das Wachstum stabilisiert und Arbeitsplätze gesichert werden. Dazu gehören Reformen, gezielte Entlastungen und auch Investitionen", sagte Lindner der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Er betonte, dass es auch zu Entlastungen bei der Einkommensteuer kommen mehr...

  • Rheinische Post: Bundesagentur für Arbeit will Pauschalisierung der Hartz-IV-Leistungen / Hartz-IV-Bescheid auf einer Seite Düsseldorf (ots) - Der Vizechef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Heinrich Alt, hat sich für eine Pauschalisierung der Hartz-IV-Leistungen ausgesprochen. "Da gibt es durchaus Handlungsspielraum. Wenn ich sehe, dass Rentner, die eine Mindestrente beziehen, und Studierende, die Bafög bekommen, eigenverantwortlich mit einem pauschalen Betrag umgehen können, verstehe ich nicht, warum das bei Hartz-IV-Empfängern nicht möglich sein soll", sagte Alt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Die Komplexität mehr...

  • Rheinische Post: Bundesagentur für Arbeit fordert Betreuer für ehemalige Hartz-IV-Arbeitslose Düsseldorf (ots) - Der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, will Langzeitarbeitslose auch nach einer erfolgreichen Vermittlung von Mitarbeitern der Jobcenter betreuen lassen. "Wir brauchen bei den schwerer vermittelbaren Arbeitslosen eine Art Nachbetreuung durch die Vermittler der Jobcenter, beispielsweise für ein halbes Jahr", sagte Alt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Das ist wie bei Leistungssportlern, die von speziellen Coaches nach einer langen Verletzung wieder zurück mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht