(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Führungswechsel bei der Bertelsmann AG Respekt STEFAN SCHELP

Geschrieben am 10-10-2011

Bielefeld (ots) - Über die Gründe für den Wechsel an der Spitze
des Bertelsmann-Konzerns lässt sich bislang nur spekulieren. Die
wahrscheinlichste Variante ist aber die, dass Hartmut Ostrowski die
Reißleine gezogen hat. Dass er gehen will, bevor ihn die Aufgaben
gänzlich niederdrücken. Eine solche Entscheidung verdient Respekt.
Denn sie ist mutig. Sie ist das Gegenteil von Wegducken vor der
Verantwortung - ganz egal, was andere in diesen Schritt
hineininterpretieren mögen. Ostrowski kann erhobenen Hauptes gehen.
Er hat den Bertelsmann-Konzern durch eine seiner schwersten Krisen
geführt, das Unternehmen steht nach der Krise weitaus besser da als
so mancher Mitbewerber. Dabei dürfte Ostrowski zugute gekommen sein,
dass er eben kein schillernder Vorstandsvorsitzender ist. Sondern
einer, der zu seinen Wurzeln steht und den Vorwurf des ostwestfälisch
Provinziellen an sich abperlen lässt. Einer, der seinen Plan
abarbeitet, ohne dabei Pirouetten in der Öffentlichkeit zu drehen.
Das Haus, das der Noch-Finanzvorstand Thomas Rabe Anfang 2012
übernimmt, ist gut bestellt. Die Direct Group ist kräftig
zurechtgestutzt. Sie war einst die Bertelsmann-Keimzelle, hatte dem
Haus zuletzt aber - zumindest was die Zahlen angeht - nur noch wenig
Freude gemacht. Die hohen Schulden des Unternehmens, resultierend aus
dem Aktienrückkauf, sind endlich abgebaut. All dies haben Rabe und
Ostrowski gemeinsam vorangetrieben. Die Luft zum Atmen, den Freiraum
für Kreative, nutzt nun aber nur noch Thomas Rabe. Eigentlich eine
wunderbare Ausgangssituation für ihn. Und doch keine leichte Aufgabe.
Denn Bertelsmann braucht dringend neue Wachstumsfelder. Rabe muss den
Konzern weiterentwickeln, wenn Bertelsmann erfolgreich bleiben will.
Dafür gibt es aber offenbar noch kein Rezept. Gut möglich, dass es
Rabe dennoch gelingt. An Ehrgeiz wird es ihm kaum mangeln.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

356997

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Stabilität für Polen Düsseldorf (ots) - Donald Tusk hat die Wahl in Polen gewonnen. Zum ersten Mal seit dem Ende des Kommunismus wird damit ein polnischer Premier eine zweite Legislaturperiode regieren. Das ist ein großer persönlicher Triumph für Tusk. Und eine Bestätigung dafür, dass Polen zu einem stabilen, verlässlichen und reifen Partner innerhalb der EU geworden ist. Die meisten polnischen Wähler wünschen sich ihr Land offen, europäisch und modern, nicht engstirnig und rückwärtsgewandt. Sie haben auch honoriert, dass Tusk Polen sicher und souverän mehr...

  • Rheinische Post: BKK in der Krise Düsseldorf (ots) - So kann es kommen: Zu ihren Glanzzeiten hatte die BKK für Heilberufe über 500 000 Mitglieder, heute ist es nur noch ein Bruchteil. Nun droht das Bundesversicherungsamt der in Düsseldorf sitzenden Kasse mit der Schließung, falls sich nicht doch noch ein Fusionspartner findet. Der BKK für Heilberufe haben Gesundheitsreformen und vor allem das Missmanagement der Vergangenheit zugesetzt. Der aktuelle Vorstand kämpft engagiert, doch die Erblast drückt schwer. Falls die BKK für Heilberufe am Ende tatsächlich geschlossen mehr...

  • Rheinische Post: Fliegen wird zur Qual Düsseldorf (ots) - Seit vier Monaten steht nun schon die Drohung der Fluglotsen im Raum, den deutschen Luftraum per Streik stillzulegen. Weil aber niemand weiß, ob, wann und wo gestreikt werden soll, erzeugen die Lotsen mit minimalem Aufwand maximale Verunsicherung. Diese Strategie trieben sie gestern auf die Spitze. Einerseits beschlossen sie Streikmaßnahmen noch für diese Woche. Andererseits wollen sie trotzdem noch ein allerletztes Mal mit einem Schlichter reden. Wieder ein Hintertürchen. Und wieder weiß kein Passagier, worauf mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Wahl in Polen: Bielefeld (ots) - Die Wiederwahl von Polens Premier Donald Tusk widerspricht einem Trend in krisengeschüttelten Staaten der Europäischen Union. In Irland und Portugal sind die Regierungen abgewählt worden, in Spanien und Italien bewegen sich die regierenden Koalitionen auf dünnem Eis. Die Polen sprachen ihrem Regierungschef das Vertrauen aus - trotz Krise und harter Konsolidierungspolitik. Der befürchtete Machtwechsel blieb aus. Es ist aber nicht nur die Leistung von Tusk, die zu diesem Ergebnis geführt hat. Zum Steigbügelhalter mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Bahnanschläge: Bielefeld (ots) - Ganz klar: Die Sicherheitsbehörden in und um Berlin stehen hilflos vor einem Problem. Linksradikale bis linksmilitante Kräfte haben innerhalb eines Jahres mindestens vier Mal in den Bahnverkehr eingegriffen. Stets waren Reisende von Verspätungen betroffen und den unbekannten Urhebern mit ihrer Außenseitermeinung ein Millionenpublikum sicher. Allein die Zerstörung einer Kabelbrücke am Berliner Verkehrsknotenpunkt Ostkreuz am 23. Mai hatte weitreichende Folgen. Der Bahnverkehr in der Bundeshauptstadt stand komplett mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht