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RNZ: Experimente - Kommentar zu CSU/Euro

Geschrieben am 07-10-2011

Heidelberg (ots) - In den beiden kleinen Partien der
Bundesregierung, FDP und CSU, ist derzeit ein spannendes Experiment
zu beobachten. Es geht im Kern der Frage nach: Sind Skeptiker der
Eurorettung eigentlich auch automatisch Eurokritiker? Die FDP wurde
in Berlin so verstanden und dafür abgestraft. Die CSU versucht es nun
noch einmal vorsichtiger. Parteichef Horst Seehofers neues Credo
lautet: "Heimat Bayern, Vaterland Deutschland, Zukunft Europa". Das
ist nicht umsonst bei Franz Josef Strauß entliehen - ein stärker
flammender Appell an die Parteiseele ist wohl kaum vorstellbar. Und
doch überzeugt die Vorstellung von der Europapartei CSU nicht so
ganz. Auf dem Parteitag erntet Peter Gauweiler den stärksten Beifall.
Der hat seiner Rolle als "Euro-Rebell" noch nie widersprochen. Seit
Jahren klagt er gegen jeden europäischen Vertrag (und Rettungsschirm)
beim Verfassungsgericht zusammen mit Juristen, die aus Prinzip auch
schon gegen den Euro an sich geklagt hatten. Ebenso erklingt in der
Protestbewegung der FDP Kritik am Rettungskurs nicht nur aus
wirtschaftlicher Vernunft. Da schwingt auch der nationalistische
Reflex mit, dass nun einmal Schluss sein müsse mit diesem ganzen
Europa. Sollte Gauweiler von der CSU-Basis wirklich mit einem
Vizeposten geadelt werden - es wäre ein Signal in letzterem Sinne.



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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