| | | Geschrieben am 27-09-2011 Unternehmen unterschätzen Wandel des Arbeitsmarkts / DEKRA Arbeit Gruppe stellt Zeitarbeit-Report 2011 vor
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 Stuttgart (ots) - Viele Unternehmen sind auf die zukünftigen
 Veränderungen des Arbeitsmarktes nicht ausreichend vorbereitet. So
 gehen mehr als die Hälfte der kleinen und mittelständischen Betriebe
 den demografischen Wandel nicht aktiv an. Ebenso findet die von der
 Politik geforderte Neuregelung der Zeitarbeit im Hinblick auf "Equal
 Pay" bei den Personalverantwortlichen kaum Beachtung. Zu diesem
 Ergebnis kommt der DEKRA Zeitarbeit-Report, den die DEKRA Arbeit
 Gruppe veröffentlicht hat.
 
 Der in diesem Jahr erstmalig von der DEKRA Arbeit Gruppe erstellte
 Report basiert auf Ergebnissen einer Online-Befragung zu den
 Themenbereichen demografischer Wandel und "Equal Pay" in Deutschland.
 Insgesamt nahmen 687 Personalverantwortliche von Unternehmen
 unterschiedlicher Größe und Branchenausrichtung an der anonymen
 Umfrage teil.
 
 "Die Umfrage zeigt, dass vor allem kleinere und mittelständische
 Unternehmen den demografischen Wandel und die damit verbundenen
 Veränderungen des Arbeitsmarktes nur bedingt im Blick haben," sagt
 Suzana Bernhard, Geschäftsführerin der DEKRA Arbeit Gruppe. Lediglich
 44,9 % der Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern haben bereits gezielte
 Maßnahmen ergriffen, um den damit verbundenen Personalfragen zu
 begegnen. Unternehmen mit über 5.000 Beschäftigten sind mit 67,6 % am
 besten auf die demografischen Herausforderungen des Arbeitsmarktes
 vorbereitet.
 
 Bei den Unternehmen stehen derzeit die gesundheitliche Vorsorge
 (32,5 %) und Weiterbildung der Mitarbeiter (38 %) im Fokus. Etwas
 geringere Beachtung finden die Bereiche Familie und Beruf (21,5 %)
 sowie eine altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung (23,1 %).
 
 Erfreulich ist die individuelle Beurteilung älterer Mitarbeiter.
 Die für den Arbeitsmarkt immer wichtiger werdende Gruppe der
 Generation 50plus wird vorrangig mit positiven Eigenschaften wie
 "hohes Verantwortungsbewusstsein" (77,3 %), "ausgereifte soziale
 Kompetenz" (60 %) und "genaueres Arbeiten" (52,3 %) verbunden. Am
 schwächsten beurteilt wurde mit 4,8 % die Weiterbildungsbereitschaft
 der über 50-jährigen, obwohl hier die meisten staatlichen
 Fördermöglichkeiten sowie die höchste Förderbereitschaft auf
 Unternehmensseite vorhanden sind.
 
 Mit der diesjährigen Aufforderung der Politik an die
 Zeitarbeitsbranche, innerhalb einer Jahresfrist das Thema "Equal Pay"
 tarifvertraglich neu zu gestalten, stehen auch Entleihbetriebe vor
 großen Herausforderungen. Dennoch verhalten sich die meisten
 Unternehmen sehr abwartend und lediglich 14,7 % der
 Personalverantwortlichen haben sich mit einer möglichen
 Kostensteigerung auseinandergesetzt. Selbst große Unternehmen mit
 mehr als 5.000 Beschäftigten verhalten sich zurückhaltend und nur
 jeder vierte Befragte hat das Thema "Equal Pay" aktiv im Blick (27,6
 %).
 
 Unabhängig von zukünftigen Tarifvertragsmodellen beschäftigen
 momentan aber bereits 39,7 % der befragten Unternehmen
 Zeitarbeitnehmer, die auf Lohnniveau der Stamm-Mitarbeiter vergütet
 werden. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass dies vorrangig bei
 qualifizierten Arbeitskräften der Fall ist.
 
 Auch bei der Frage nach einer freiwilligen Lohnangleichung
 zwischen Zeitarbeitnehmern und Stammpersonal ist die Bereitschaft der
 Unternehmen bei Facharbeitern (55 %), kaufmännischem Personal (42,1
 %) und Ingenieuren, Akademikern und Technikern (41,8 %) deutlich
 größer als bei gewerblichen Hilfskräften (18,8 %). Zudem würden bei
 einer tarifvertraglichen Einführung von "Equal Pay" fast die Hälfte
 der Personalverantwortlichen strengere Beurteilungskriterien an die
 Zeitarbeitnehmer anlegen und knapp ein Drittel der Befragten die Zahl
 der Zeitarbeitnehmer reduzieren.
 
 Besonders geringer qualifizierte Arbeitnehmer wären demnach von
 einer unausgewogenen "Equal Pay"-Regelung betroffen. Viele
 Unternehmen sind zwar bei Fachkräften und qualifizierten
 Zeitarbeitnehmern grundsätzlich bereit, eine Lohnangleichung
 mitzutragen. Doch bei ungelernten Hilfskräften sinkt diese
 Bereitschaft rapide. Die Zeitarbeitnehmer in diesem Umfeld wären von
 hohem Mitarbeiterabbau betroffen und verlören zudem ein erfolgreiches
 Einstiegsmodell in den Arbeitsmarkt.
 
 Zusammenfassend zeigt sich, dass gesellschaftliche Veränderungen
 und arbeitspolitische Neuregelung bei vielen Unternehmen eine zu
 geringe Berücksichtigung finden. Vor allem kleinere Betriebe
 benötigen eine kontinuierliche und praxisnahe Unterstützung in
 Zukunftsfragen.
 
 Auf Arbeitnehmerseite gilt es insbesondere auf die Belange
 geringer qualifizierter Menschen mehr Rücksicht zu nehmen. Neben der
 Zielsetzung einer angemessenen Bezahlung dürfen Aspekte wie die
 Heranführung an den Arbeitsmarkt, Weiterbildungsmöglichkeiten und
 wirtschaftliche Rahmenbedingungen nicht aus den Augen verloren
 werden.
 
 Vermittlungsorientierte Personaldienstleistungs-Unternehmen wie
 die DEKRA Arbeit Gruppe können bei der Suche nach adäquaten
 Lösungsmodellen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber wertvolle
 Unterstützung leisten. Beide Seiten werden längst umfassend begleitet
 und auf personelle Herausforderungen fachgerecht vorbereitet.
 Voraussetzung für diese weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit ist ein
 offener und vor allem auch zielführender Austausch zwischen Politik
 und Zeitarbeitsbranche.
 
 Der vollständige DEKRA Zeitarbeit-Report 2011 steht auf der
 Homepage der DEKRA Arbeit Gruppe unter www.dekra-arbeit-gruppe.de
 kostenlos zum Download bereit.
 
 
 
 Pressekontakt:
 DEKRA e.V.
 Presse & Information
 Alexander Föll
 Tel.: +49 711 7861 2739
 Fax: +49 711 7861 2700
 Email: alexander.foell@dekra.com
 
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