(Registrieren)

Sonnleitner: Energiewende muss mit Flächenschutz einhergehen - DBV-Präsident beim Spitzengespräch von Bundeskanzlerin Merkel

Geschrieben am 15-09-2011

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 15.09.2011 17:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

(DBV) "Wir Bauern werden mit Bioenergie ein verlässliches
Standbein im Energiemix in Deutschland bereitstellen." Das kündigte
der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner,
beim Spitzengespräch der Energiewirtschaft an, zu dem Bundeskanzlerin
Angela Merkel ins Kanzleramt geladen hatte. Bioenergie werde sich in
die bestehende Agrarstruktur einfügen. Auf keinen Fall dürfe
Bioenergie in Konkurrenz zu Lebensmitteln stehen oder zu Verwerfungen
bei der Bodennutzung führen, stellte Sonnleitner im Kanzleramt
heraus. "Beim notwendigen Umbau der Energie-Infrastruktur im Zuge der
Energiewende muss aber die Verschwendung beim Landverbrauch
schnellstmöglich beendet werden."

Angesichts des Verlustes von 800.000 Hektar fruchtbaren Bodens
seit 1992 müsse der Schutz landwirtschaftlicher Flächen jetzt
"grundsätzlich Maßstab der Politik werden", forderte der
Bauernpräsident. Sonnleitner forderte im Beisein der Spitzenvertreter
der Energiewirtschaft auch gesetzliche Änderungen bei Ausgleichs- und
Ersatzregelungen. Bundeskanzlerin Merkel hatte dazu auf dem Deutschen
Bauerntag in Koblenz bereits Änderungsbedarf angekündigt.

Sonnleitner machte sich zudem für eine Anpassung der
Entschädigungssätze stark, wenn neue Energieleitungstrassen über
landwirtschaftliche Flächen gebaut würden. Die Grundeigentümer würden
seit Jahrzehnten nur einmalig mit einem Anteil von 10 bis 20 Prozent
am Verkehrswert entschädigt. Dagegen würde die Bundesnetzagentur den
großen Netzbetreibern eine langfristige Verzinsung von 9 Prozent auf
das eingesetzte Kapital zugestehen.

Die Landwirtschaft, so der Präsident, könne unter dem
Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und der Einhaltung von Fruchtfolgen
zur Energiewende mit der Produktion von Bioenergie auf bis zu 3
Millionen Hektar beitragen. Augenblicklich bauten die deutschen
Bauern Bioenergiepflanzen auf 2,3 von 11,9 Millionen Hektar
landwirtschaftliche Fläche an. Zu allem Überfluss, so Sonnleitner,
plane die EU-Kommission derzeit mit der Reform der EU-Agrarpolitik ab
2014 wieder ein neues, verpflichtendes Flächenstilllegungs-Programm.
Die diskutierten 7 Prozent Flächenstilllegung würden in Deutschland
die Herausnahme von 600.000 Hektar aus der Produktion von
Lebensmitteln und Biomasse zur Folge haben.



Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

352579

weitere Artikel:
  • Zwei Drittel des Stroms im Süden Sachsen-Anhalts kommen aus erneuerbaren Quellen Magdeburg (ots) - Anlässlich des "Internationalen Tages für die Erhaltung der Ozonschicht" am morgigen Freitag (16.09.2011) möchten wir Ihnen eine tolle Geschichte über die Nutzung Erneuerbarer Energien aus Sachsen-Anhalt vorstellen. An der Bundesautobahn 9 Berlin-München stehen bei Osterfeld in Sachsen-Anhalt die drei leistungsstärksten Windturbinen der Welt. Das hat Symbolkraft. Denn das Land ist in der Erzeugung erneuerbarer Energien Vorreiter. Während in Deutschland derzeit 17 Prozent der Stromproduktion aus diesen mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Lage in Libyen: Wettlauf um Öl und Einfluss Frankfurt/Oder (ots) - Vermutlich hätten sich der französische Präsident Sarkozy und der britische Premier Cameron noch Zeit mit einem Libyen-Besuch gelassen, aber sie wollten sich nicht vom türkischen Regierungschef Erdogan die Show stehlen lassen. Erdogan tourt gerade durch die arabischen Umbruchländer und wird heute in Tripolis erwartet. Es geht darum, rechtzeitig und entschlossen Flagge zu zeigen. Paris und London waren auf westlicher Seite die treibenden Kräfte beim Kampf gegen Gaddafi. Dafür haben ihnen die Rebellen ein großes mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Straßburger Urteil zu nicht verheirateten Vätern: Vaterrecht Frankfurt/Oder (ots) - Vor dem Gesetz ist es in Deutschland so, dass Vater eines ehelich geborenen Kindes der Ehemann der Mutter ist, auch wenn das Kind von einem anderen stammt. Rechte und Pflichten hat der Ehemann, der biologische Vater bleibt außen vor. Zumindest hatte er bis zum aktuellen Straßburger Urteil keinen eigenen Rechtsanspruch auf Umgang mit dem Kind. In umgekehrter Richtung ist die strikte Trennung von Biologie und Recht bereits seit einigen Jahren gelockert. Kinder haben ein Recht auf Kontakt zum - von der Mutter getrennt mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Vermischtes Lokführer als Risiko-Faktor - 33 Mal pro Monat überfahren Züge Haltesignale Halle (ots) - Deutsche Lokführer missachten regelmäßig Haltesignale auf den Zugstrecken. Das geht aus dem offiziellen Untersuchungsbericht zu dem schweren Zugunglück von Hordorf (Bördekreis) hervor, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagausgabe). In Hordorf hatte ein Lokführer ein Haltesignal überfahren. Bundesweit komme es "im Monat zu durchschnittlich 33 unzulässigen Vorbeifahrten an Halt zeigenden Signalen", heißt es im Bericht der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes (EUB). Die Deutsche mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum schwierigen Anti-Dopingkampf: Das Dilemma der Dopingjäger Frankfurt/Oder (ots) - Der weltweite Kampf gegen die Betrüger im Sport ähnelt noch immer dem Wettlauf zwischen Hase und Igel. Immer dann, wenn die Fahnder glauben, sie haben die Sünder gefasst, sind die oft genug längst mehr als einen Schritt weiter. Und wie es aussieht, wird sich daran auch nichts ändern. Diesen Schluss muss man jedenfalls nach dem internationalen Symposium in Freiburg ziehen. Die Doping-Jäger bewegen sich mehr denn je zwischen der Zuversicht, das Problem irgendwann vielleicht doch in den Griff zu bekommen, und der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht