Zahl der Privatinsolvenzen sinkt um 0,9 Prozent (mit Bild)
Geschrieben am 15-09-2011 |   
 
 Hamburg (ots) - 
 
   Im ersten Halbjahr 2011 sinkt die Zahl der Privatinsolvenzen in  
Deutschland minimal - um 0,9 Prozent auf 68.818 Fälle. "Aktuell  
bewegen wir uns bei den Privatinsolvenzen nahezu auf dem Rekordniveau 
des Vorjahres", skizziert Dr. Norbert Sellin, Geschäftsführer der  
Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel, in der aktuellen Bürgel  
Studie "Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2011". Eine Trendwende sei  
trotz sinkender Arbeitslosenzahlen nicht in Sicht.  
 
   Gehörten bis dato Niedriglohnempfänger und junge Menschen von 18  
bis 25 Jahren zu den Risikogruppen, geraten seit 2011 zunehmend auch  
ältere Bundesbürger in finanzielle Bedrängnis. Der Anteil der  
Altersgruppe ab 60 Jahren unter den Schuldnern stieg gegenüber dem  
ersten Halbjahr 2010 um 8,9 Prozent.  
 
   Die Quote der 18-25-Jährigen steigt gegenüber dem ersten Halbjahr  
des Vorjahres um 2,5 Prozent, gegenüber dem Referenzzeitraum 2009  
sogar um 51,3 Prozent. Entsprechend diesen Entwicklungen geht Bürgel  
für das laufende Jahr weiterhin von hohen Fallzahlen auf dem  
Rekordniveau von 2010 aus und rechnet mit 138.000 bis 140.000  
Privatinsolvenzen bundesweit.  
 
   Die meisten Schuldner leben in Nordrhein-Westfalen (15.996 Fälle), 
Niedersachsen (8.725) und Bayern (7.594). Bei den relativen Werten je 
100.000 Einwohner gestaltet sich besonders die Schuldnersituation im  
Norden kritisch. Die meisten Pleitiers pro 100.000 Einwohner leben in 
Bremen (162 Fälle), Hamburg (119), Niedersachsen (110) und  
Schleswig-Holstein (108). Während der Bundesdurchschnitt bei 84  
Fällen je 100.000 Einwohner rangiert, stehen Bayern mit 61  
Privatinsolvenzen, Baden-Württemberg (62) und Thüringen (74) im  
Ländervergleich am besten da.  
 
   In vier Bundesländern steigen die Fallzahlen - in Hamburg sogar  
zweistellig um 15,5 Prozent. Aber auch in Thüringen (plus 7,4  
Prozent), Nordrhein-Westfalen (plus 6,6 Prozent) und Berlin (plus 5,5 
Prozent) ist die Situation angespannt. Den stärksten Rückgang um  
minus 8,1 Prozent meldet Sachsen, gefolgt von Baden-Württemberg  
(minus 7,8 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (minus 5,1 Prozent).  
Privatinsolvenz ist in nahezu allen Altersgruppen vor allem ein  
männliches Phänomen. 58,2 Prozent aller Privatpleiten im ersten  
Halbjahr 2011 betreffen Männer. Bei den 36- bis 45-Jährigen beträgt  
der Männeranteil sogar 61,2 Prozent.  
 
   Ausnahme: Bei den jungen Erwachsenen von 18 bis 25 Jahren  
dominieren die Schuldnerinnen mit einer Quote von 55,3 Prozent - vor  
allem wegen der Risikogruppe der alleinerziehenden Frauen.  
 
   Nach wie vor sind die Hauptursachen für Privatinsolvenz  
Arbeitslosigkeit, dauerhaftes Niedrigeinkommen, gescheiterte  
Selbstständigkeit, Trennung und Scheidung. Außerdem tragen mangelnde  
Finanzerfahrungen, unpassendes Konsumverhalten und Einkommensrückgang 
bzw. geringe Rücklagen dazu bei, dass sich Bürger überschulden.  
Gerade einkommensschwache Haushalte, die von Niedriglöhnen oder  
Transferleistungen leben, geraten bei steigenden Kosten finanziell  
schnell enorm unter Druck. 
 
   Die gesamte Studie "Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2011" finden Sie 
unter studien.buergel.de 
 
   Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in  
Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und  
Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen. Bürgel ist ein  
Tochterunternehmen der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG (Allianz  
Group) und der KG EOS Holding GmbH & Co. KG (Otto Group). 
 
 
 
Pressekontakt: 
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG 
Oliver Ollrogge 
Oliver.Ollrogge@buergel.de  
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