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LVZ: SPD will Sitzreihen bei Papst-Rede mit Ex-Abgeordneten auffüllen / Protestler sprechen von "gezielter Skandalisierung" der Papst-Kritiker

Geschrieben am 09-09-2011

Leipzig (ots) - Der Wortführer der SPD-Kirchenkritiker, der
Abgeordnete Rolf Schwanitz, hofft, dass mindestens jeder dritte
SPD-Bundestagsabgeordnete der Papst-Rede im Bundestag am 22.
September fernbleiben wird. Das sagte Schwanitz der "Leipziger
Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe). Nach Informationen der Zeitung will
die SPD-Fraktionsführung mit der gezielten Einladung von ehemaligen
Bundestagsabgeordneten die Parlamentarierreihen auffüllen, um den
Eindruck des sichtbaren Protestes zu vermeiden. Um den Bedarf zu
ermitteln startete SPD-Fraktionsgeschäftsführer Christian Lange
gestern ("Eilt! Dringend!") eine verbindliche schriftliche
Anwesenheitsumfrage unter den aktiven SPD-Parlamentariern.

Schwanitz sprach von einer "gezielten Skandalisierung" der
Papst-kritischen Laizisten in der SPD. Er selbst werde nicht im
Bundestag protestieren, sondern an der offiziellen Gegendemonstration
in der Hauptstadt teilnehmen. Die Papstrede im Bundestag sei mit der
grundgesetzlich gebotenen Neutralität des Staates "nicht zu
vereinbaren". Der Bundestag, so Schwanitz, "ist weder ein Ort der
religiösen Missionierung noch eine Kirche". Als "unvereinbar mit der
Demokratie" nannte der SPD-Politiker die vatikanische Staats- und
Organisationspraxis. "Der Papst ist der letzte absolute Monarch in
Europa. Diese absolutistische Herrschaftsform ist mit der Demokratie
unvereinbar." Hinzu käme "die unhaltbare Schlussfolgerung", dass der
Papst mit seinen katholischen Lehrsätzen mehr als zwei Drittel der
Deutschen für "verdammungswürdig" erkläre, weil sie freiwillig nicht
der katholischen Kirche angehörten. Mit den Positionierungen in
Sachen Frauenrechte, sexuelle Orientierung der Menschen und zur
Empfängnisverhütung zeige sich der Papst zudem "dogmatisch und
reaktionär".



Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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