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Berufsanerkennungsrichtlinie - Balance zwischen Mobilität und Qualität sichern / Bundeszahnärztekammer sondiert anlässlich des 6. Europatages in Brüssel

Geschrieben am 08-09-2011

Brüssel (ots) - Anlässlich ihres Europatages attestiert die
Bundeszahnärztekammer (BZÄK) der Berufsanerkennungsrichtlinie ihre
hohe Bedeutung für einen gemeinsamen europäischen Binnenmarkt.
Gleichwohl begrüßt der BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel die Pläne der
Europäischen Kommission, die Anerkennungsverfahren weiter zu
vereinfachen.

"Die Berufsanerkennungsrichtlinie ist ein wesentlicher Baustein
für Europa. Wahre Mobilität setzt rasche und reibungslose
Anerkennungsverfahren voraus. Dennoch muss die Balance zwischen
Freizügigkeit, Verwaltungsvereinfachung und Qualitätssicherung
gefunden werden. Gerade im Gesundheitsbereich haben die Patienten ein
berechtigtes Interesse, dass ein hohes Qualifikationsniveau der
Behandler sichergestellt ist", so Engel. Wie kaum ein anderes
europäisches Gesetzgebungsverfahren berühre diese Richtlinie die
europäische Zahnärzteschaft ganz unmittelbar.

Der 6. Europatag der Bundeszahnärztekammer fand erstmals in
Brüssel statt. In der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik
Deutschland bei der Europäischen Union diskutieren am 07. September
2011 etwa 100 Teilnehmer aus Europäischem Parlament, Europäischer
Kommission, den Vertretungen der Bundesländer in Brüssel sowie
zahlreiche Repräsentanten verschiedener Freier Berufe und aus dem
Gesundheitssektor über die bevorstehende Revision der
Berufsanerkennungsrichtlinie. Inhaltlicher Schwerpunkt war die
Vereinfachung der Anerkennungsverfahren. Einig waren sich die
Teilnehmer, dass die Einführung freiwilliger Europäischer
Berufsausweise unter Einbeziehung des Binnenmarktinformationssystems
IMI dabei praktische Vorteile bringen könnte. Ein Ausweis müsste
dabei nicht notwendigerweise das Format einer Plastikkarte haben,
sondern könnte auch in Form eines elektronischen Zertifikats
erfolgen.

Hintergrund:

Die Berufsanerkennungsrichtlinie stellt den Rahmen für die
gegenseitige Anerkennung von Berufsabschlüssen innerhalb der
Europäischen Union. Für die sogen. "sektoralen" Berufsgruppen
(Apotheker, Architekten, Ärzte, Hebammen, Krankenschwestern,
Krankenpfleger, Tierärzte und Zahnärzte) erfolgt eine automatische
Anerkennung auf Grundlage gemeinsamer europäischer
Ausbildungsinhalte. Zwischen 2007 und 2010 erhielten so rund 26.000
Ärzte und 6.600 Zahnärzte in der EU die Anerkennung ihrer Abschlüsse.
Die Richtlinie steht nun vor einer Revision. Bereits im vergangenen
Jahr hat die Europäische Kommission mit einem umfangreichen
Evaluierungs- und Konsultationsverfahren begonnen. Der
Gesetzgebungsvorschlag der Europäischen Kommission wird für Ende 2011
erwartet.



Pressekontakt:
Dipl.-Des. Jette Krämer,
Telefon: +49 30 40005-150,
E-Mail: presse@bzaek.de


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