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Finanzausgleich der Krankenkassen diskriminiert Alte und Kranke / DEUTSCHE BKK und BAHN-BKK kritisieren Tatenlosigkeit des BMG

Geschrieben am 05-09-2011

Berlin (ots) - Was sind dem Bundesgesundheitsministerium alte und
schwerstkranke Menschen wert? Internen Berechnungen der DEUTSCHEN BKK
zufolge werden ältere und schwerstkranke Patienten durch den
Verteilungsmechanismus des Gesundheitsfonds (Morbi-RSA)
benachteiligt. Bei 17.000 der bei der DEUTSCHEN BKK versicherten
Rentnerinnen und Rentner ergibt sich ein Defizit von mindestens
10.000 Euro pro Kopf. Insgesamt fehlen 428 Millionen Euro allein für
diese Versichertengruppe.

Ein Rechenbeispiel macht das Dilemma deutlich: Im Jahr 2010 zahlte
die DEUTSCHE BKK für die Behandlung einer 70-jährigen Krebspatientin
mit Metastasen in Lunge und Verdauungsorganen 150.000 Euro, vor allem
für teure Krebsmedikamente. Aus dem Gesundheitsfonds bekommt die
Kasse aber lediglich 23.000 Euro erstattet. Es fehlen 127.000 Euro.

Die Fehler im Verteilungsmechanismus sind bekannt. Vor kurzem ist
die Wirkungsweise des Finanzausgleichs wissenschaftlich untersucht
worden. Doch das Bundesgesundheitsministerium versteckt das Gutachten
der Wissenschaftler seit März in der Schublade. Dagegen wehren sich
die beiden Betriebskrankenkassen.

Hans-Jörg Gittler, Vorstandsvorsitzender der BAHN-BKK: "Der
Gesundheitsminister kann nicht teure Gutachten in Auftrag geben und
dann die Ergebnisse in der Schublade verschwinden lassen, weil sie
nicht in die politische Diskussion passen. Hier geht es um
Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen von morbiditätsstarken
Krankenkassen, die man aufgrund der Dimension nicht aussitzen kann.
Ein erster Schritt wäre, Transparenz zu schaffen und das Gutachten
zur Diskussion freizugeben."

Achim Kolanoski, Vorstandsvorsitzender der DEUTSCHEN BKK: "Ein
offensichtlicher Methodenfehler wird bewusst nicht behoben. Das geht
zu Lasten der Älteren und Schwerkranken. Da muss sich der
Gesundheitsminister schon fragen lassen, ob das der neue mitfühlende
Liberalismus der FDP ist."

Die DEUTSCHE BKK gehört zu den größten Krankenkassen in
Deutschland. Sie ist im Jahre 2003 hervorgegangen aus den
Betriebskrankenkassen der Unternehmen Post, Telekom und Volkswagen.
Die Kasse ist bundesweit für jedermann geöffnet und verfügt über 50
Filialen. Ihr Sitz ist Wolfsburg.

Die BAHN-BKK ist mit mehr als 650.000 Kunden einer der größten
betrieblichen Krankenversicherer Deutschlands. Als Spezialistin für
Unternehmen und Dienstleister in der Verkehrsbranche bietet sie einen
umfassenden Service und spezifische Produkte. Sie gehört zu den
innovativsten und attraktivsten Krankenkassen.



Pressekontakt:
Lydia Krüger
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
DEUTSCHE BKK

Postfach 12 01 41
10591 Berlin

Telefon (0 30) 31 18 32 86
Mobil (01 71) 8 60 23 39
Telefax (0 53 61) 60 96 36 93

Lydia.Krueger@deutschebkk.de
www.deutschebkk.de

Kundenservice: (01802) 18 08 65 (6 Cent pro Anruf aus dem deutschen
Festnetz, aus Mobilfunknetzen maximal 42 Cent pro Minute)
für Kunden mit Telefon-Flatrate: (05361) 183-183

Verena Preßler
Marketing und Vertrieb
BAHN-BKK

Franklinstr. 54
60486 Frankfurt am Main

Telefon (069) 77 078 428
Telefax (069) 77 078 85 428

Verena.Pressler@bahn-bkk.de
www.bahn-bkk.de


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