(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Großbritannien / Wikileaks

Geschrieben am 01-09-2011

Osnabrück (ots) - Enthüllte Aufklärer

Die Enthüller von Wikileaks haben sich selbst bloß gestellt. Für
die Internetaktivisten ist es mehr als eine Blamage, dass sämtliche
Depeschen der US-Diplomatie aus den Archiven der Plattform ins
Internet sickerten. Für Wikileaks bedeutet der Daten-Gau den Anfang
vom Ende.

Als seriöse Anlaufstelle für Informanten in aller Welt haben sich
die umstrittenen Netzaktivisten endgültig diskreditiert. Ihr sorgsam
gepflegter Ruf als Weltagentur der Transparenz ist ruiniert. Der
Anspruch von Julian Assange und Co., dunkle Machenschaften der
Mächtigen zu entlarven, die Hinweisgeber aber eisern zu schützen, war
offensichtlich einige Nummern zu groß. Gescheitert ist das Projekt
letztlich an einem laxen Datenschutz, internen Machtkämpfen und der
Eitelkeit seiner Protagonisten. Es ist schwer vorstellbar, dass sich
künftig noch irgendein Informant mit heiklen Unterlagen an die
zerstrittene Truppe mit ihren löchrigen Datenspeichern wenden wird.

Das Problem einer falsch verstandenen, grenzenlosen Transparenz
ist damit freilich nicht gelöst. Es bedarf deshalb internationaler
Regeln, die auch für Internet-Plattformen Grenzen setzen. Denn
niemand kann ein Interesse daran haben, dass hochbrisante
Informationen ohne Rücksicht auf mögliche Risiken für Menschen oder
ganze Staaten ungefiltert im Netz landen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

350104

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Haushalt / Steuern Osnabrück (ots) - Von Deutschland lernen Welch harter Kontrast. Länder wie Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien müssen große Sparpakete schnüren, während sich das Staatsdefizit in Deutschland zurzeit auch ohne solche Zwangsmaßnahmen deutlich verringert. Das ist hocherfreulich, doch zur Entwarnung gibt es keinen Anlass. Immerhin klafft zwischen Einnahmen und Ausgaben weiterhin eine Milliardenlücke. Von Überschüssen ist die Bundesrepublik noch weit entfernt. Dies gilt umso mehr, als die Konjunktur sich zuletzt mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Konferenz Osnabrück (ots) - UN-Friedenstruppen nicht nötig Die internationale Libyen-Konferenz markiert einen Meilenstein: Am 1. September 1969 putschte Oberst Gaddafi König Idris I. in Tripolis von der Macht. Genau 42 Jahre später ist der Tyrann ein Gejagter, während in Paris der demokratische Wandel in Libyen vorangetrieben wird. Dabei handelt es sich um eine historische Revolution. Sie ist aber noch nicht beendet. Nach Monaten der NATO-Luftangriffe bricht zwar das Gaddafi-Imperium zusammen. Auch ist jetzt das Volk frei, doch der mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Assange in der Pflicht Regensburg (ots) - Macht ist nichts ohne Kontrolle, heißt es frei übersetzt in einem Werbespruch. Das Datenleck bei der Enthüllungsplattform Wikileaks ist ein Beweis dafür. Julian Assange alleine besaß die Macht, mit dem Aufdecken heikler Informationen Staaten in Furcht und Schrecken zu versetzen. Er alleine kontrollierte diese Macht - allein: ihn kontrollierte niemand. Die Transparenz und Offenheit, die Wikileaks von anderen forderte, hat Assange für sich und sein Unternehmen nie gelten lassen. Mit der Datenpanne, bei der die Namen mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Erst kommt das Fressen, dann die Moral Regensburg (ots) - Deutsche Waffen in den Händen von Despoten - wie unmoralisch! Stimmt. Das allerdings ist die politische Realität. Denn erst kommt das Fressen, dann die Moral. Wer dieses Prinzip erkannt hat, dem fällt es leichter, Politik zu verstehen. Nicht nur Deutschland, auch andere Staaten, die gesamte Europäische Union, hat über Jahre hinweg vom Reichtum Gaddafis, dem Herrscher über das Land mit den riesigen Ölreserven, profitiert. So bezog Deutschland bis zum Ausbruch der Aufstände zehn Prozent seines Erdöls aus Libyen, Italien mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend September 2011: Bundesbürger teilen Kohls Kritik an deutscher Außenpolitik / Mehrheit findet Enthaltung in der Libyen-Frage auch rückblickend richtig Köln (ots) - Sperrfrist: 01.09.2011 22:45 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Sperrfrist für alle Ergebnisse: - für elektronische Medien heute, 22:45 Uhr - für Printmedien: Freitagsausgaben Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" Die große Mehrheit der Deutschen teilt die Kritik von Altkanzler Helmut Kohl an der deutschen Außenpolitik. 68 Prozent der Bundesbürger sind im aktuellen ARD-DeutschlandTrend mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht