(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Anti-Terror-Gesetzen

Geschrieben am 17-08-2011

Osnabrück (ots) - Ergebnis mit Augenmaß

Trotz aller Kritik von Datenschützern und Opposition hat die
Bundesregierung bei den Anti-Terror-Gesetzen ein vernünftiges
Ergebnis gefunden. Es ist richtig, das Gros der 2002 eingeführten
Befugnisse der Geheimdienste ein weiteres Mal für vier Jahre zu
verlängern. Zwei externe Gutachter hatten zuvor den Praxis- und
Grundrechtstest gemacht. Sie kamen zu dem Resultat, dass die meisten
Paragrafen für die Sicherheitsbehörden von Nutzen sind und die
Vorschriften nicht ausufernd eingesetzt wurden.

Auch zehn Jahre nach den Anschlägen des 11. September 2001 braucht
es die Anti-Terror-Gesetze. Gerade in Zeiten radikalisierter
Einzeltäter wäre es fatal, den Nachrichtendiensten Einblicke in
Flugrouten, Finanzströme und das Kommunikationsverhalten
Terrorverdächtiger zu erschweren.

Gut ist der schwarz-gelbe Kompromiss aber auch, weil er einen
besseren Schutz unbescholtener Bürger vor Nachstellungen vorsieht.
Insbesondere wird die Kontrolle der Nachrichtendienste durch das
Parlament ausgebaut, damit sie ihre Sonderrechte tatsächlich nur zur
Jagd auf Fanatiker nutzen.

Die geplante Prüfungskommission der Regierung zu den
Sicherheitsgesetzen ist hingegen eher Kosmetik. Sie wird in erster
Linie eingesetzt, damit die Bürgerrechtspartei FDP nicht mit leeren
Händen dasteht. Das Zugeständnis ermöglicht es der
Bundesjustizministerin, einen für sie schmerzhaften Kompromiss doch
noch als Erfolg zu verkaufen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

347683

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Gute Absichten aus Paris Zum Eurogipfel von Merkel und Sarkozy Cottbus (ots) - Der Gipfel von Paris hat die Euro-Krise sicher nicht beendet. Das hätten so kurzfristig nur Eurobonds gekonnt, also die sofortige gemeinsame Haftung aller für den Großteil der Schulden aller Euro-Staaten. Aber gegen sie sprechen gute Gründe. Solange es keine gemeinsame Wirtschafts- und Finanzregierung in Euroland gibt, sind Eurobonds die Mithaftung der einen für die Misswirtschaft der anderen. Das verbietet sich. Der deutsch-französische Gipfel hat nun versucht, Wege zu beschreiben, wie aus dem gemeinsamen Währungsraum mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): De Maizière: "Keine Bestandsgarantie für Bundeswehrstandorte" Verteidigungsminister verspricht Transparenz und erwartet "Sturm der Entrüstung" Bielefeld (ots) - Berlin. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière will derzeit für keinen Bundeswehrstandort in Deutschland eine Bestandsgarantie abgeben.In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagsausgabe) sagte der CDU-Politiker: "Im Moment gibt es keinen Standort, der sicher ist." Ergänzend fügte er hinzu: "Und keinen, der unsicher ist." Im Ministerium sei man derzeit noch mit der Aufstellung der Globalzahlen beschäftigt: "Wie groß muss das Heer sein, die Luftwaffe und die Marine? mehr...

  • Rheinische Post: Union unterstützt steuerliche Absetzbarkeit von Ausbildungskosten Düsseldorf (ots) - Das Urteil des Bundesfinanzhofs zur steuerlichen Absetzbarkeit der Ausbildungskosten soll nach dem Willen der Union weitgehend umgesetzt werden. "Überlegungen, die Ausbildung steuerlich stärker zu fördern, gab es bei uns schon länger", sagte Unionsfraktionsvize Michael Meister der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). "Wir müssen nur sehen, wie stark dieses Urteil die Steuereinnahmen beeinträchtigt", schränkte Meister ein. Nichtanwendungserlasse für die Finanzämter wolle die Koalition mehr...

  • Rheinische Post: Grünen-Fraktionschef Trittin: Märkte lassen sich nur mit Euro-Bonds beruhigen Düsseldorf (ots) - In der Schuldenkrise hält Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin die Einführung von Euro-Bonds für unausweichlich: "Solange sich Merkel und Sarkozy nicht trauen, die Einführung von Eurobonds offen zu diskutieren, werden sich die Märkte nicht beeindrucken lassen", sagte Trittin der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Die Ankündigungen Merkels und Sarkozys enthielten "nichts Neues", kritisierte Trittin. Der Grünen-Fraktionschef warf der Kanzlerin "Mutlosigkeit" vor. Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion mehr...

  • Rheinische Post: NRW fordert Beteiligung des Bundes bei Impfstoff-Beschaffung Düsseldorf (ots) - Nordrhein-Westfalen hat Konsequenzen aus dem Millionenschaden der Länder beim Schweinegrippe-Impfstoff gefordert. "Die Länder haben die böse Erfahrung gemacht, dass das Kostenrisiko für die Anschaffung des Impfstoffes Pandemrix allein bei ihnen liegt. In solchen Fällen muss der Bund künftig auch Verantwortung für die Finanzierung übernehmen", sagte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Der Bund habe 2009 die Länder angetrieben, sich in großem Umfang mit dem mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht