(Registrieren)

Martina Bunge: Versorgungsgesetz krankt an allen Ecken und Kanten

Geschrieben am 03-08-2011

Berlin (ots) - "Wirkungslos, falsch, unzureichend, ungerecht -
dieses Versorgungsgesetz krankt an allen Ecken und Kanten und hat
seinen Namen nicht verdient. Es ist höchstens ein
Ärztebeglückungspaket auf Kosten der Versicherten", beurteilt Martina
Bunge den Kabinettsentwurf der Bundesregierung zum Versorgungsgesetz.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Das Gesetz ist wirkungslos: Die Regierung setzt vor allem auf
mehr Geld für Ärzte, obwohl eine wissenschaftliche Studie belegt,
dass dies Ärzte nicht dazu bewegt, aufs Land zu gehen. Unabhängig
davon muss eine adäquate Bezahlung der Landärzte durch eine
Umverteilung der Honorare erreicht werden.

Das Gesetz ist falsch: Möglichkeiten zur geringeren Vergütung in
derzeit überversorgten Gebieten werden abgeschafft und damit
finanzielle Spielräume für eine bedarfsgerechte Versorgung
aufgegeben. Mit der Regionalisierung der Ärztehonorierung wird eine
Konkurrenz der Bundesländer um Ärzte entfacht, und die Versorgung
hängt künftig noch stärker vom Bundesland ab.

Das Gesetz ist unzureichend: Für diese Regierung gibt es nur Ärzte
und kein Pflegepersonal oder andere Gesundheitsberufe. Dort sind die
Probleme aber nicht geringer. Zudem werden richtige Ansätze nicht zu
Ende gedacht und mit unwirksamen 'Kann-Regelungen' versehen, wie die
Möglichkeit zur Zulassungsbefristung in überversorgten Gebieten.

Das Gesetz ist ungerecht: Alle Kosten dieses Versorgungsgesetzes
werden allein von den Versicherten getragen. Wegen des
Finanzierungsvorbehalts beim Sozialausgleich werden
Leistungskürzungen auf die Versicherten zukommen. Damit wird aus
diesem Gesetz sogar ein Minderversorgungsgesetz."



Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

345495

weitere Artikel:
  • WAZ: SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach: Versorgungsgesetz wird keinen Erfolg haben - "FDP-Gesetz in Reinkultur" Essen (ots) - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat den Entwurf der Regierung für das Versorgungsgesetz massiv kritisiert. "Das Versorgungsgesetz ist ein FDP-Gesetz in Reinkultur", sagte Lauterbach den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Donnerstagsausgabe). "FDP-Gesetze haben immer drei Dinge gemeinsam: Sie bedienen eine Klientel, sie lösen das zu lösende Problem nicht und sie kommen die Beitragszahler teuer." "Das Versorgungsgesetz wird keinen Erfolg haben", sagte Lauterbach weiter. Es löse das Problem des Ärztemangels auf dem mehr...

  • Henke: Versorgungsgesetz weist den richtigen Weg Berlin (ots) - Zur heutigen Beschlussfassung des Bundeskabinetts über den Entwurf eines Versorgungsstrukturgesetzes erklärt der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke: "Der heute vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf eines Versorgungsstrukturgesetzes bietet eine Reihe vielversprechender Ansätze zur Lösung bestehender Probleme in der Gesundheitsversorgung. Die mit dem Gesetz geplanten Maßnahmen zur Stärkung des Hausarztes insbesondere in unterversorgten Gebieten sind ausdrücklich zu begrüßen. In die flexiblere Bedarfsplanung mehr...

  • Straubinger: Zuwanderung kann Ausbildung nicht ersetzen Berlin (ots) - Zu den Forderungen von Herrn Bernd Meuer, Präsident des Fachverbandes der Anbieter sozialer Dienste, fehlende Fachkräfte in Pflegeberufen unter anderem mittels einer Lockerung der Zuwanderungsbeschränkungen aus Nicht-EU-Staaten in Deutschland einzusetzen, erklärt der Bundestagsabgeordnete Max Straubinger: "In Deutschland fehlen neuesten Studien zufolge circa 30.000 Fachkräfte in Pflegeberufen. Aufgrund der ständig steigenden Lebenserwartung in der Bevölkerung ist es unabdingbar, in Deutschland umgehend eine Reform mehr...

  • WAZ: NRW-Familienministerin Ute Schäfer (SPD) verteidigt Rauchverbot für Tagesmütter Essen (ots) - NRW-Familienministerin Ute Schäfer (SPD) hat das Rauchverbot für Tagesmütter verteidigt. "Es darf in punkto Gesundheitsschutz keine Betreuung erster und zweiter Klasse geben", sagte Schäfer (SPD) den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgabe). Das Rauchverbot für Tagesmütter auch in Abwesenheit der Kinder gilt seit dem 1. August in ganz NRW. Was für Kitas vorgeschrieben sei, gelte auch für die Kindertagespflege. Bisher war Tagesmüttern das Rauchen nur "in Anwesenheit der Kinder nicht gestattet". Im mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Geißler/Goebbels-Zitat Frankfurt/Oder (ots) - Einen Grundsatz sollte eigentlich jeder Mensch, der sich in diesem Land öffentlich oder privat äußert, im Hinterkopf haben: Vergleiche mit der Nazizeit oder gar die Verwendung von Zitaten aus jener dunklen Periode gehen - selbst wenn sie noch so gut gemeint sind - immer schief. Denn garantiert findet sich jemand, der reflexartig schlussfolgert, dass es mit der demokratischen Grundhaltung desjenigen, der sich so äußert, nicht gut stehen kann. Nun ist Heiner Geißler in die Falle getappt, und die Jagd der politisch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht