| | | Geschrieben am 26-07-2011 Rheinische Post: Die Tat von Oslo als Prüfstein
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 Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Lothar Schröder:
 
 Dieser Tage wird niemand schief angeschaut, der Anders Breivik die
 Todesstrafe wünscht - dem mutmaßlichen, noch immer so furchtbar
 selbstgewissen Massenmörder von Oslo. Das sind erste Impulse, die vom
 Hass regiert und von der Verzweiflung genährt werden. Denn alles an
 dieser Tat ist Wahnsinn, der sich den Kategorien unseres Verstandes
 entzieht. Das Todesurteil aber ist keine Strafe; es ist pure
 Vernichtung, mit der etwas für immer aus der Welt geschafft werden
 soll, was in ihr wütete. Die Todesstrafe ist somit der verzweifelte
 Versuch, das Unfassbare auszulöschen. Solche finale Gewalt würde aber
 auch unsere Gesellschaft verändern, indem sie sich der gleichen
 Mittel wie der Täter bediente. Breivik ist kein "Teufel", keine
 "Killer-Bestie", wie es jetzt heißt. Er stammt aus unserer
 Gesellschaft, die ihn nach ihren Gesetzen zu richten, aber auch seine
 unverfügbare Menschenwürde zu achten hat. Für viele ist das kaum zu
 begreifen, für die Angehörigen der Opfer dürfte es schwer erträglich
 sein. Das ist nicht die Schwäche unserer Zivilisation, sondern ihre
 Stärke. Nur dadurch werden wir wieder jene Offenheit zurückgewinnen,
 die von der Freiheitsidee beseelt und nicht von Angst gebeutelt wird.
 Die Tat von Oslo wird uns zum Prüfstein: Menschenrecht und
 Menschenwürde sind nicht der einzige Kitt unserer freiheitlichen
 Gesellschaft - aber der letzte.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Rheinische Post
 Redaktion
 
 Telefon: (0211) 505-2303
 
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Pressekontakt: 
Rhein-Neckar-Zeitung 
Dr. Klaus Welzel 
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