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Baugewerbe: Streichung des Förderprogramms zum altersgerechten Bauen ist kurzsichtig!

Geschrieben am 12-07-2011

Berlin (ots) -

- Graue Wohnungsnot droht!

Nachdem für die Haushaltsjahre 2009 bis 2011 noch jeweils 80 und
100 Mio. Euro Programmmittel für die Förderung des alters- und
behindertengerechten Umbaus von Bestandswohnungen vorgesehen waren,
sieht der Kabinettsbeschluss zum Bundeshaushalt 2012 keinerlei Mittel
für neue Maßnahmen mehr vor. Es sollen nur noch die in den
vergangenen Jahren bereitgestellten Budgets abgewickelt werden.
Diesen Beschluss hält der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes
des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, für kurzsichtig: "Die
Streichung eines auch nach Ansicht der Bundesregierung erfolgreichen
Programms mit einer Etatgröße von 0,1 Mrd. Euro ist angesichts der
demografischen Herausforderungen nicht nachvollziehbar und
kurzsichtig. Denn über kurz oder lang bekommen wir in vielen Regionen
Deutschlands eine graue Wohnungsnot, weil barrierearme oder
barrierefreie Wohnungen für Senioren fehlen."

In ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage der
SPD-Bundestagsfraktion vom 16. Mai 2011 hatte die Bundesregierung
dieses selbst noch so gesehen:

"Altersgerechtes Bauen und Wohnen ist (...) ein wichtiges
wohnungs- und stadtentwicklungspolitisches Anliegen der
Bundesregierung. Damit ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer
vertrauten Umgebung bleiben und im Bedarfsfall auch dort gepflegt
werden können, bedarf es nachhaltiger Bestandsinvestitionen. Die
Bundesregierung hat mit dem Programm der KfW Bankengruppe
"Altersgerecht Umbauen" Investitionsanreize gesetzt.
Wohnungsunternehmen, selbst nutzende Wohnungseigentümer, private
Vermieter und Mieter sollen motiviert werden, rechtzeitig bauliche
Vorsorge zu treffen." (BT-Drucksache 17/5853)

Die aktuelle Studie "Wohnen im Alter" vom Bundesministerium für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zeigt, dass kurzfristig einen
Mehrbedarf von 2,5 Millionen altersgerechten und barrierereduzierten
Wohnungen besteht, der bis 2030 auf drei Millionen ansteigen wird.
"Dass die Bundesregierung vor diesem Hintergrund zwei Monate später
ihre Meinung um 180 Grad ändert, ist nicht zu verstehen. Die
demografische Entwicklung ist eine der größten Herausforderungen
unserer Gesellschaft. Angesichts der auf uns zukommenden Aufgaben
sind 100 Millionen Euro ohnehin nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Der energetische Umbau des Wohnungsbestandes und demografisch
bedingte Sanierungsmaßnahmen sind eigentlich essentielle Bestandteile
einer konsistenten Wohnungsbaupolitik. Daher fordern wir die
Abgeordneten auf, während der Beratung des Bundeshaushaltes 2012 im
Bundestag diesen förderpolitischen Kahlschlag zu verhindern." So
Pakleppa abschließend.



Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de


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