(Registrieren)

Rheinische Post: Verdacht im Landtag

Geschrieben am 05-07-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Detlev Hüwel:

Der Eklat vorige Woche im Landtag bei der Abstimmung über die
Zukunft der WestLB könnte für den Vorsitzenden der SPD-Fraktion,
Norbert Römer, noch unangenehme Folgen haben. Er, der während des
turbulenten Abstimmungsmarathons im Plenum neben
Fraktionsgeschäftsführerin Britta Altenkamp saß, will nichts von
einem Wortbruch der SPD gegenüber der CDU gewusst haben. In der Sache
ging es darum, dass entgegen der Vereinbarung mit der Union eine
angebliche kranke SPD-Abgeordnete dann doch bei der Abstimmung dabei
war, während die CDU aus Fairnessgründen einen ihrer Politiker dem
Landtag hatte fernbleiben lassen. Dieses sogenannte "Pairing" dient
der Wahrung der Kräfteverhältnisse bei Abstimmungen und ist in nahezu
allen Parlamenten guter Brauch. Denn es wäre billig, die
krankheitsbedingte Schwächung des politischen Gegners in
Abstimmungssiege ummünzen zu wollen. Interview-Äußerungen von Britta
Altenkamp legen den Schluss nahe, dass Römer mehr wusste, als er
zugegeben hat. Die CDU wird auf Klärung dringen. Es sieht so aus, als
habe die SPD mit der inzwischen als Fraktionsgeschäftsführerin
zurückgetretenen Altenkamp ein Bauernopfer bringen wollen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

341096

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Dänemark startet neue Grenzkontrollen / Unsinniger Boykottaufruf Cottbus (ots) - Mit Boykottaufrufen ist die Politik meist dann zur Stelle, wenn ihr nichts anderes mehr einfällt. Oder wenn sie hofft, mit Populismus bei den Bürgern punkten zu können. Nichts anderes wird den hessischen Minister Jörg-Uwe Hahn angetrieben haben, als er den Deutschen dazu geraten hat, woanders als in Dänemark Urlaub zu machen. Die Wiedereinführung von dänischen Grenzkontrollen ist ärgerlich. Die Maßnahme entspricht auch nicht dem europäischen Geist, der dem Schengen-Abkommen zugrunde liegt. Das ist hinlänglich bekannt. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Rüstung / Panzer / Saudi-Arabien Osnabrück (ots) - Regierung in Nöten Den Kabinettsmitgliedern im Bundessicherheitsrat sind die Hände gebunden - aufgrund ihrer Pflicht zur Geheimhaltung schweigen sie beharrlich zum Panzer-Export nach Saudi-Arabien. Und so geraten Angela Merkel und die zuständigen Minister immer stärker in Erklärungsnot. Wahrscheinlich wird auch die heutige Aktuelle Stunde im Bundestag kaum Aufschluss geben. Die einzigen sicherheitspolitischen Argumente könnten sein, in der Krisenregion Nahost ein Gegengewicht zur gefährlichen Atommacht Iran mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Europa / Dänemark / Grenzen Osnabrück (ots) - Zeit der Bewährung Hessen wird keine Söldner an die Front schicken, wie es seine Regenten in früheren Zeiten schon getan haben. Und Dänen werden nicht mehr in Schleswig-Holstein einmarschieren. Dennoch: Um die Beziehungen Deutschlands zu seinem nördlichen Nachbarn war es schon besser bestellt. Grund für den jüngsten Krach ist die Wiedereinführung von Grenzkontrollen durch den Schengen-Partner Dänemark. Als Urlaubsziel ist dieses Land äußerst reizvoll, und natürlich wird kein deutscher Dänemark-Tourist mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Finanzen / Griechenland / Verfassungsgericht Osnabrück (ots) - Auf dem Prüfstand Wie schnell Politiker entscheiden können, haben sie eindrucksvoll in der Finanzmarktkrise und jetzt wieder in der Euro-Schuldenkrise bewiesen. In großer Eile wurden gigantische Rettungspakete für Banken und überschuldete Staaten geschnürt. Dass dabei wichtige Regeln missachtet worden sein könnten, ist ein naheliegender Verdacht. Ihm muss dringend nachgegangen werden, möglicherweise nicht nur vom Bundesverfassungsgericht, sondern auch von europäischen Instanzen. Wohlgemerkt: Es geht nicht mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Haushalt / Niedersachsen / Doppelhaushalt Osnabrück (ots) - Reines Wahlkampfmanöver Mit treuem Augenaufschlag versuchte Ministerpräsident McAllister gestern glauben zu machen, dass seine Regierung nur deswegen zum Instrument eines Doppelhaushaltes gegriffen hat, um für den Zeitraum von zwei Jahren die Absenkung der Neuverschuldung fest zu verankern. Da lachen doch die Hühner! Wenn McAllisters Argumentation schlüssig wäre, dann hätte die CDU-FDP-Koalition von Anfang an Doppel-, am besten sogar Fünfjahreshaushalte fahren müssen, um den Willen zum Ausstieg aus der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht