| | | Geschrieben am 29-06-2011 Börsen-Zeitung: Punktsieg für die Vernunft, Kommentar zu Griechenland von Stephan Balling
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 Frankfurt (ots) - Die Schlacht ist gewonnen, der Krieg aber noch
 lange nicht. Sowohl Griechenland als auch Europa müssen noch einen
 weiten Weg gehen. Ministerpräsident Georgios Papandreou hat es bei
 seiner engagierten Rede vor dem Parlament, als er die Abgeordneten
 seiner Partei beschwor, dem Sparpaket zuzustimmen, richtig
 ausgedrückt: Eine Rettung gibt es nicht über Nacht, nur Schritt für
 Schritt. "Im Grunde ist es einfach: Der schwierige Weg zur
 Veränderung oder der Weg in die Katastrophe", so seine Überzeugung.
 
 Griechenland bekommt nun Veränderungen - ein Punktsieg für die
 Vernunft. Ob sie ausreichen, damit das Land wieder das Vertrauen der
 Finanzmärkte erringt, wird sich zeigen. Die Troika der Helfer glaubt
 jedenfalls daran. So traut der Internationale Währungsfonds (IWF)
 Athen zu, ab dem Jahr 2013 seine Schuldenquote wieder zu reduzieren.
 
 Deshalb besticht auch die Argumentation der griechischen
 Opposition nicht. Deren Fraktionsvorsitzender im Parlament hatte kurz
 vor der Abstimmung gewettert: "Der Finanzplan ist nicht realisierbar.
 Das ist die Wahrheit, die ich unseren europäischen Partnern, aber
 auch unserem Volk sagen werde." Zugegeben: Niemand weiß heute, ob die
 gestrigen Beschlüsse ausreichen, selbst wenn die nun folgenden
 Durchführungsbeschlüsse heute und in den nächsten Tagen ebenfalls das
 Parlament passieren und nicht ausgefranst werden. Entscheidend ist
 aber, dass die Griechen sich auf den Weg machen, ihre Wirtschaft auf
 Wettbewerbsfähigkeit zu trimmen.
 
 Diese Anstrengungen sollte Europa belohnen. Wenn Athen diesen Weg
 weitergeht, müssen Berlin, Paris und Brüssel helfen. Schon deshalb,
 um ein Zerbrechen der Währungsunion zu verhindern, um zu verhindern,
 dass morgen Portugal und Irland und übermorgen Spanien und Italien
 vom Kapitalmarkt abgeschnitten sind. Wer sich in der europäischen
 Familie anstrengt, sollte von den Verwandten Unterstützung erhalten,
 selbst wenn er diese vorher kräftig hinters Licht geführt hat.
 
 Doch wenn diese akuten Gefahren für die Schuldenkrise gebannt
 sind, steht die eigentliche Aufgabe an, die Währungsunion dauerhaft
 krisenfest zu machen. Vorschläge dafür gibt es. Ob es am Ende
 ausreicht, die Banken mit so viel Eigenkapital auszustatten, damit
 sie Staatspleiten verkraften können, wie der Ökonom Clemens Fuest
 meint, ob die Haushaltsüberwachung verschärft werden muss oder ob die
 Forderung von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nach einem
 europäischen Finanzminister der richtige Weg ist: Europas Politik
 sollte die Debatte darüber führen - und irgendwann entscheiden.
 
 
 
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