(Registrieren)

AOK-Rabattverträge weiter auf Erfolgskurs / 1,4 Milliarden Euro Einsparungen bis Ende 2011 / Nächste Runde in Planung

Geschrieben am 28-06-2011

Berlin (ots) - Die Arzneimittelrabattverträge tragen erheblich zur
stabilen Finanzlage der AOK-Gemeinschaft bei. Bis Jahresende werden
sich die Einsparungen der AOKs bei den Ausgaben für Generika
(Nachahmerprodukte) auf rund 1,4 Milliarden Euro summieren. "Nicht
zuletzt dank der bundesweiten Rabattverträge erheben die AOKs auch
2011 keinen Zusatzbeitrag", betonte der Verhandlungsführer für die
Arzneiverträge, Baden-Württembergs stellvertretender
AOK-Vorstandsvorsitzender Dr. Christopher Hermann in Stuttgart.

"Sparen ist beileibe kein Selbstzweck", so Hermann. "Frei werdende
Finanzmittel können wir zum Beispiel in innovative Versorgungsformen
investieren." Die Rabattverträge der AOKs, so Hermann, seien die
effektivste Methode, die Arzneimittelkosten ohne Qualitätseinbußen zu
senken.

Kontinuität in der Arzneimittelversorgung

"Rabattverträge, wie sie die AOK ausschreibt und umsetzt, sorgen
zudem für eine hohe Kontinuität in der Arzneimittelversorgung",
betonte der Vorstandsvize. "Wir haben für jeden Wirkstoff einen
exklusiven Partner. AOK-Patienten erhalten deshalb zwei Jahre in
jeder Apotheke garantiert das gleiche Medikament. Damit verhindern
wir den sonst üblichen Wechsel von Medikamenten."

Eine heute in Berlin veröffentlichte Analyse des
Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) belegt diese Aussage.
"Danach hat der Medikamentenwechsel bei Patienten, die bei der AOK
versichert sind, nach Einführung der Rabattverträge deutlich
abgenommen", sagte Hermann. "Das gilt insbesondere für umsatzstarke
Medikamente. Zum wirtschaftlichen Erfolg, der allen Versicherten
nutzt, kommt also eine deutliche Verbesserung der Therapietreue."

Der AOK-Chefverhandler für die bundesweiten Generikaverträge
kündigte bereits die nächste Ausschreibung an. Sie werde rund 100
Wirkstoffe umfassen. Das betreffe die Medikamente der im Frühjahr
2012 auslaufenden vierten Vertragstranche, aber auch weitere
Arzneimittel, für die in der nächsten Zeit der Patentschutz auslaufe.

"Pharmaindustrie wird aus Niederlagen gelernt haben"

Er gehe davon aus, dass die Pharmaindustrie aus ihren Niederlagen
in den Nachprüfungsverfahren zur aktuellen Rabattrunde (AOK VI)
gelernt habe, sagte Hermann. "Der Wechsel der Gerichtsbarkeit von den
Sozialgerichten hin zu den Zivilgerichten hat den Pharmafirmen nicht
den erhofften Erfolg gebracht. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat
als oberstes zuständiges Zivilgericht unser Ausschreibungsverfahren
ausdrücklich bestätigt."

Auch das Bundeskartellamt habe sich nie negativ geäußert, betonte
der AOK-Vorstand. "Nicht zuletzt deshalb, weil wir uns dafür
einsetzen, dass bei den Strukturen unserer Ausschreibung auch
mittelständische Arzneimittelhersteller zum Zug kommen können."

Angesichts der aktuellen Rechtsprechung und der erfolgreichen
AOK-Rabattverträge sei die Bundesregierung gut beraten, endlich mehr
Handlungsspielraum für Kooperationen zwischen Krankenkassen und
pharmazeutischen Unternehmen zu schaffen und weniger vermeintlichen
Industrieinteressen zu folgen. "Der GKV-Arzneimittelmarkt braucht
klare wettbewerbliche Spielregeln, aber keine Sicherung von Erb-höfen
für Leistungserbringer", so Christopher Hermann.

Die inzwischen 6. Tranche der bundesweiten
AOK-Arzneimittelrabattverträge für Generika ist am 1. Juni 2011
pünktlich gestartet. Sie umfasst 560 Verträge über 80 Wirkstoffe mit
30 pharmazeutischen Unternehmen. Zusammen mit den in diesem Jahr
parallel laufenden Vertragstranchen IV und V haben die AOKs aktuell
172 Wirkstoffe unter Vertrag. Die Verträge decken zwei Drittel des
AOK-Generikamarktes ab. Das entspricht bundesweit einem jährlichen
AOK-Umsatz-volumen von mehr als 3,5 Milliarden Euro.

Mehr Informationen: aok-presse.de



Pressekontakt:
AOK-Bundesverband
Udo Barske
Pressesprecher
Tel.: 030 34646-2309
E-Mail: presse@bv.aok.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

339710

weitere Artikel:
  • Bildungspaket-Misere nicht den Hartz IV-Empfängern anlasten Berlin (ots) - Zur aktuellen Debatte über den Stand der Umsetzung des Bildungspakets erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: Der mühselige Start des Bildungspakets ist kein Wunder, denn das komplizierte Verfahren und fehlendes Personal in den Jobcentern erschweren die Beantragung der Leistungen erheblich. Es ist daher schon fast infam, wenn versucht wird, den Eltern der betroffenen Kinder die Schuld für die Misere in die Schuhe zu schieben. Die Gründe für den Bildungspaket-Flop liegen insbesondere in der schlechten Vermittlung und den mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: SPD kritisiert Lieferung von Militärtechnik an Verbündete im Libyen-Krieg Verteidigungsexperte Bartels: "Das ist inkonsequent" FDP entgegnet: "Wir haben nie gesagt, dass wir ne Köln (ots) - Der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels hat die Lieferung von Militär-technik an die Verbündeten zur Fortsetzung des Libyen-Krieges kritisiert. "Es ist richtig, den Verbündeten zu helfen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). "Aber es ist inkonsequent." Wegen ihrer Enthaltung zur Libyen-Resolution im Weltsicherheitsrat stehe die schwarz-gelbe Koalition nun vor Schwierigkeiten, die bei einer Zustimmung nicht entstanden wären, so Bartels. "Mit einer von vornherein klaren Position gäbe es jetzt mehr...

  • Dött/Liebing: Deutsches Weltnaturerbe Wattenmeer nun komplett Berlin (ots) - Der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer ist als Weltnaturerbe anerkannt worden. Dazu erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött, und der zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz, Ingbert Liebing: "Es ist erfreulich, dass das bereits existierende deutsch-niederländische Weltnaturerbe-Gebiet Wattenmeer zwischen Texel und Sylt durch den bislang fehlenden Teil des hamburgischen Wattenmeers erweitert wird und der deutsche Anteil des grenzüberschreitenden Weltnaturerbes mehr...

  • Entscheidung über Werthebach-Bericht: "Eine gute Nachricht für den Zoll" Berlin (ots) - Die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft (BDZ) sieht sich nach der Entscheidung von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich über die Reform der Sicherheitsbehörden des Bundes in ihrer Position bestätigt, den Zoll als selbstständige Organisation zu erhalten und weiterzuentwickeln. Nachdem eine Expertenkommission unter Vorsitz des früheren Verfassungsschutz-Präsidenten Eckhart Werthebach im Auftrag der Regierungskoalition die Schnittstellen zwischen Bundespolizei, Bundeskriminalamt und Zoll untersucht und ihre mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Kujat verteidigt Lieferung von Militärtechnik "Das ist unter Bündnispartner normal", sagt der frühere Generalinspekteur Köln (ots) - Der ehemalige Generalinspekteur Harald Kujat hat die Lieferung von Militär-technik an die Verbündeten zur Fortsetzung des Libyen-Krieges verteidigt. "Das ist unter Bündnispartnern normal und auch schon während des Irak-Krieges passiert", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). "Anders als während des Kalten Krieges wird nicht mehr so viel Munition vorrätig gehalten. Deshalb geht sie schneller aus, und die Verbündeten stoßen schneller an ihre Grenzen." Das sei letztlich eine Kos-tenfrage. Ein Sprecher mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht