| | | Geschrieben am 21-06-2011 Geschlossene Fonds: Schulungsmitschnitt und Datenpanne könnten Postbank in Bedrängnis bringen
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 Hamburg (ots) - Der Mitschnitt einer Schulungsveranstaltung für
 Finanzberater könnte nach Informationen des Radiosenders NDR Info die
 Postbank juristisch in Bedrängnis bringen. Ein leitender
 Vertriebsmitarbeiter des Geldinstituts sagt darin gegenüber Kollegen,
 dass Kunden beim Verkauf von geschlossenen Fonds nur selten über die
 Höhe von Provisionen aufgeklärt würden. In dem NDR Info vorliegenden
 Mitschnitt eines Muster-Verkaufsgesprächs bietet der Postbank-Berater
 eine Beteiligung an einem Fonds für Computerspiele an: "Wir selber
 verdienen zehn Prozent daran. Das sag' ich aber nicht. Man sollte das
 zwar erzählen, wir machen das aber eher selten."
 
 Das Mustergespräch war während eines Postbank-Seminars für rund 50
 Berater im Juni 2009 aufgenommen worden. Der Bundesgerichtshof hatte
 jedoch bereits am 20. Januar 2009 entschieden, dass die Berater bei
 geschlossenen Fonds Provisionen offenlegen müssen. Zahlreiche Kunden,
 deren Fonds Verluste aufweisen, gehen derzeit juristisch gegen die
 Postbank vor. Das Geldinstitut weist den Vorwurf der Falschberatung
 bislang zurück: "Die Kunden sind auf Basis der zu dem Zeitpunkt
 jeweils geltenden Rechtsprechung über Provisionen informiert worden."
 
 Die Probleme mit Finanzprodukten, die über die Postbank vertrieben
 wurden, sind den Recherchen zufolge offenbar größer als bisher
 bekannt. Betroffen sind mindestens vier Fonds, die insgesamt tausende
 Anleger gezeichnet hatten. NDR Info hatte bereits im Februar 2011
 über einen Südafrika-Fonds eines Hamburger Emissionshauses berichtet,
 durch den zahlreiche Postbank-Kunden ihre Einlagen verloren hatten.
 Die Postbank und ihre Berater hatten für den Verkauf der
 Finanzprodukte zwischen zehn und 15 Prozent Provision kassiert.
 
 Die Postbank ist zudem im Zusammenhang mit dem Vertrieb der
 geschlossenen Fonds Anfang Juni ins Visier der Datenschutzbehörden
 geraten. Hintergrund ist eine E-Mail eines Postbank-Finanzberaters
 aus Neubrandenburg, in der er für einen Immobilienfonds warb. Der
 Mann hatte das Schreiben am 20. Mai 2011 an rund 70 Adressaten
 geschickt und als "vertraulich" und mit "hoher Priorität"
 gekennzeichnet. Allerdings konnten die Empfänger alle privaten
 E-Mail-Adressen einsehen, an die die Werbung versendet worden war,
 was einen Verstoß gegen den Datenschutz darstellt. Eine Frau hatte
 sich daraufhin bei der nordrhein-westfälischen Datenschutzbehörde
 beschwert. Sie könne sich nicht erklären, woher der Finanzvermittler
 ihre E-Mail-Adresse erhalten habe, heißt es in einem Schreiben der
 Behörde an die Postbank, das NDR Info vorliegt. Die Datenschützer
 weisen deshalb darauf hin, "dass die Zusendung von Werbemails
 außerhalb bestehender Geschäftsbeziehungen (...) unzulässig ist und
 mit einem Bußgeld geahndet oder als Straftat verfolgt werden kann."
 
 Die Postbank räumte ein, von den Datenschützern kontaktiert worden
 zu sein. Gegen den Berater seien "vertragsrechtliche Konsequenzen"
 eingeleitet worden.
 
 Rückfragen an NDR Info/Reporterpool, Jürgen Webermann und Peter
 Hornung, Telefon 040/4156-2284.
 
 Zitate frei bei Nennung NDR Info.
 
 
 
 Pressekontakt:
 NDR Norddeutscher Rundfunk
 Presse und Information
 Telefon: 040 / 4156 - 2300
 Fax: 040 / 4156 - 2199
 presse@ndr.de
 http://www.ndr.de
 
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