(Registrieren)

WAZ: Spiegel der Eile - Kommentar von Tobias Bolsmann

Geschrieben am 06-06-2011

Essen (ots) - Nicht weniger als elf Gesetzesentwürfe und Eckpunkte
zur Energiewende hat das Bundeskabinett gestern beschlossen.
Angesichts dieser Zahl könnte man auf die Idee kommen, dass die
Regierung den ganz großen Wurf landen will, der möglichst alle
gesellschaftlichen Gruppen mitnimmt. Doch es drängt sich eine ganz
andere Interpretation auf: Hier wurde ein Paket zusammen- gefriemelt,
das die Eile, mit der die Kanzlerin das Aus für die Atomkraft
entschied, widerspiegelt. Die Kosten für die Energiewende werden die
Verbraucher zahlen. Und die beschränken sich längst nicht nur auf den
Anstieg des Strompreises, bei dem lediglich die Höhe umstritten ist.
Schnürt man das Paket auf, offenbart sich, dass sich jede Menge
Steuergelder darin befinden. Finanzielle Anreize für Haussanierungen
oder Hilfen für energieintensive Unternehmen: All diese Kosten trägt
die Allgemeinheit. Und wer nach einem sozialen Ausgleich verlangt,
muss sich im Klaren darüber sein, dass auch dafür Steuergelder
fließen würden. So wird plötzlich klar, dass Hartz IV und der
Ausstieg aus der Kernenergie eng zusammenhängen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

335958

weitere Artikel:
  • WAZ: Zermürbend - Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Wenn es doch nur die Sprossen wären: Was so viele Verbraucher, deren Schützer und die politischen Verantwortlichen am Sonntag so stark hofften, bis es beinahe zur Gewissheit wurde, zerschlug sich am Montag im Labor. Ein Freispruch für das an sich nahrhafte Gemüse ist das nicht. Höchstens ein Hinweis darauf, dass die Ursache für die gefährliche Ehec-Epidemie womöglich gar nicht gefunden werden kann - weil die belasteten Lebensmittel längst verbraucht sind. Was bleibt ist die damit verbundene Hoffnung, dass sich der mehr...

  • WAZ: Prinzip Hoffnung bei der Bahn - Kommentar von Sigrid Krause Essen (ots) - Chaos in vollen Zügen: Vielen, die am Wochenende unterwegs waren zwischen Hamburg und München oder Berlin und Frankfurt, blieb die Luft weg. Wie schon im Sommer 2010 versagten Klima-Anlagen in den Fernzügen, fehlten bereits bei der Abfahrt Waggons, die voll ausgebucht waren. Wer entspannt aus dem Kurzurlaub heimwärts rollen wollte, konnte deshalb schon beim Einsteigen sein blaues Wunder erleben. Mehr als 1300 Fernzüge rollen täglich durch die Republik, bringen 340.000 Fahrgäste von A nach B. An diesem Wochenende waren mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Eine Watsch'n für die CSU Kommentar zu den "Resonanzstudien" der CSU Regensburg (ots) - Es gab Zeiten in Bayern, da stand das Parteiinteresse der CSU deutlich über dem Interesse des Volkes. Unter den Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß oder unter Max Streibl fielen Personalentscheidungen, die den alleine Regierenden genehm waren. Unter Edmund Stoiber wurden missliebige Parteimitglieder ausgeforscht, auch Horst Seehofer gab Studien in Auftrag, die nicht nur die Beliebtheit der bayerischen Gewürzgurke erforschen sollten. Es ging klar darum, mit welchen Strategien die CSU ihre Wahlchancen erhöhen mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Schadensbegrenzung reicht nicht Kommentar zu den Hitzeproblemen der Bahn Regensburg (ots) - Man kann nur hoffen, dass Hartmut Mehdorn am vergangenen Wochenende ICE gefahren ist. Vorzugsweise waren auch die anderen beiden ehemaligen Bahnvorständen Johannes Ludewig und Heinz Dürr in einem der Züge, die von den Klimaanlagenausfällen betroffen waren. Denn, das weiß man seit vergangenem Sommer, die Verantwortung für die Defekte in den ICEs des Typs 2 liegt vor allem bei den Vorgängern von Rüdiger Grube. Dementsprechend dürfte der sich über das positive Zeugnis vom Fahrgastverband Pro Bahn gefreut haben, das mehr...

  • Rheinische Post: Atompolitik vor Gericht Düsseldorf (ots) - Herzstück der gestern vom Bundeskabinett beschlossenen Energiewende ist der "Entwurf eines 13. Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes". 13. Änderungsgesetz - der Name sagt viel über die Nachhaltigkeit der deutschen Energiepolitik aus. Insbesondere die Kanzlerin fährt einen Zickzack-Kurs, der nicht technischen oder ökonomischen Prinzipien folgt, sondern allein Stimmungen. Man wundert sich schon, dass in der Partei Ludwig Erhards, die mal für einen verlässlichen wirtschaftspolitischen Ordnungsrahmen stand, kaum mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht