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WWF: Kabinett muss Umstieg auf nachhaltige Energieversorgung besiegeln / Stufenweisen Ausstieg aus der Kernkraft beschleunigen - Kein Neubau klimaschädlicher Kohlekraftwerke

Geschrieben am 06-06-2011

Berlin (ots) - Der WWF fordert das Kabinett auf, in seiner
heutigen Sitzung den Sack für den Ausstieg aus der Atomenergie in
Deutschland ein für allemal zuzumachen. Mit einer Aktion vor dem
Kanzleramt verlangt die Umweltorganisation außerdem, dass die
Bundesregierung zugleich den Neubau klimaschädlicher Kohlekraftwerke
ausdrücklich ausschließt. "Das Kabinett hat es in der Hand, aus
diesem Tag ein historisches Datum zu machen. Deutschland braucht die
Kernenergie nicht, und es braucht keine weiteren neuen
Kohlekraftwerke, um sich nach dem Atomausstieg mit Energie zu
versorgen", so WWF Vorstand Eberhard Brandes in Berlin. In einer
Studie hat der WWF belegt, dass es möglich ist, bis 2017 stufenweise
alle Kernkraftwerke abzuschalten.

Brandes appellierte an die Kanzlerin, sich nicht von Unkenrufen
aus der Koalition beirren zu lassen: "Deutschland kann zum Modell für
einen gelungenen Ausstieg aus der Kernenergie und den wegweisenden
Einstieg in die erneuerbaren Energien werden", sagte Brandes. Die
Richtung, die der Atomausstieg in der vergangenen Woche genommen
habe, sei richtig: Keiner der bereits abgeschalteten Meiler dürfe
wieder ans Netz gehen, auch nicht als ominöse Reserve. Die
verbliebenen neun AKW müssten allerdings schneller als bisher
vorgesehen abgeschaltet werden, die Kernbrennstoffsteuer müsse
bleiben.

Für einen verlässlichen Übergang ins Zeitalter der erneuerbaren
Energien sei es wichtig, beim EEG nachzubessern. "Das Ziel muss sein,
bis 2020 mindestens 40 Prozent erneuerbare Energien zu erreichen", so
Brandes. "So werden wir innovativer Vorreiter."

Sehr besorgt zeigte sich WWF Vorstand Brandes angesichts der
Finanzierung des internationalen Klimafonds, der in den bisherigen
Verhandlungen stiefmütterlich behandelt worden sei. "Deutschland muss
seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen. Aus Sicht des WWF
bedeutet dies, dass 30 Prozent der Fondsgelder verpflichtend in den
internationalen Klimaschutz fließen müssen."

+ Interviewpartner: Eberhard Brandes, Vorstand WWF Deutschland,
und Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik, 0151/
188 54 923 + Die Studie zum WWF-Ausstiegsszenario bis 2017 finden Sie
unter www.wwf.de/presse + Fotos der heutigen Aktion vor dem
Kanzleramt erhalten Sie unter 0151/ 188 54 944 oder ab ca. 11 Uhr
unter www.wwf.de/presse



Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Astrid Deilmann
Telefon: 0151/188 54 9 44
E-Mail: deilmann@wwf.de


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